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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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auftauchen sollte anstatt erst am Tag darauf, wären wir noch rechtzeitig an Ort und Stelle.«
    »Was mich und meine Familie angeht, wäre somit alles geregelt«, sagte Herrac. »Da Lachlan bereits erklärt hat, daß er mitmachen will, bleibt nur noch der Bogenschütze...«
    »Ich mache selbstverständlich mit«, warf Dafydd mit sanfter Stimme ein.
    »Dann schlage ich vor, daß wir nun speisen und früh zu Bett gehen«, erklärte Herrac. »Wir sollten vor Sonnenaufgang aufstehen, denn es wird eine Weile dauern, bis wir aufbrechen können. Selbst wenn Lachlan meint, daß die Zeit auf unserer Seite ist.«
    »Gut... hick...« Jim erhob sich hastig und stieg rückwärts über seinen Hocker. »In diesem Fall würde ich Euch bitten, Liseth, mir ein Zimmer zuzuweisen, wo ich mich ungestört vorbereiten kann. Die erforderlichen magischen Handlungen dürften einige Zeit in Anspruch nehmen. Mylady, es wäre mir lieb, wenn Ihr mir diesmal nicht Euer Zimmer geben würdet. Die Bediensteten könnten doch wohl einen anderen Raum säubern und herrichten.«
    »Das läßt sich machen.« Liseth erhob sich. »Kommt mit.«
    »Sobald Ihr fertig seid, kommt zurück und speist mit uns!« rief Herrac ihnen nach. »Mylord, Ihr seid die wichtigste Person bei dieser Unternehmung. Ich möchte, daß Ihr ordentlich eßt und trinkt und frühzeitig zu Bett geht.«
    »Es wird nicht lange dauern«, versprach Jim. Er folgte Liseth in die Küche, wo diese einige Bedienstete auswählte; dann marschierten sie alle miteinander über die Treppe zu dem Stockwerk hoch, auf dem auch Liseth' Zimmer lag. Liseth geleitete sie in einen Raum, der mit verschiedenen verstaubten Möbelstücken und allerlei Gerumpel vollgestopft war. Mit erstaunlicher Sicherheit und Sachkenntnis wies sie die Bediensteten an, den Raum leerzuräumen und ihn gründlich zu reinigen.
    »Wenn Ihr möchtet, Mylord, könnt Ihr zur Tafel zurückkehren«, wandte sie sich anschließend an Jim. »Ich bleibe noch ein Weilchen hier und passe auf, daß alles ordentlich gemacht wird. Bei Eurer Rückkehr werdet Ihr ein Bett, einen Nachttopf, einen Becher, einen Krug Wein und einen kleinen Tisch samt Stuhl vorfinden; in zwei Stunden dürfte alles fertig sein.«
    »Danke«, sagte Jim. »Dann ziehe ich mich jetzt zurück.«
    Er eilte die Wendeltreppe an der Innenwand des Wehrturms hinunter und stellte fest, daß sein Schluckauf irgendwann aufgehört hatte. Folglich konnte er den Palas betreten und sich zu den anderen setzen, ohne unangenehm aufzufallen. Allerdings achtete er nun sehr genau darauf, nicht zuviel zu trinken. Als Lachlan ihm nachschenken wollte, gebrauchte er abermals die Magie als Ausflucht.
    »Zuviel Wein«, erklärte er bedeutungsvoll, »kann einen Zauberspruch verderben.«
    Lachlan und die anderen wirkten angemessen beeindruckt. Jim langte kräftig zu, und als Liseth sich zu ihnen gesellte, bat er sie, ihm zusätzlich zu dem Krug Wein einen Krug mit Dünnbier ins Zimmer zu stellen.
    Sobald wie möglich ging er wieder nach oben und stellte fest, daß sich der schmutzige und vollgestopfte Raum stark verändert hatte. Jetzt war er vollkommen sauber - jedenfalls nach den Maßstäben des vierzehnten Jahrhunderts. Die Korblaterne an der Wand brannte, und darunter war weiterer Brennstoff aufgehäuft. Das Bett, der Stuhl, der Wein und das Bier, alles war so, wie Liseth es versprochen hatte.
    Jim hatte es für ratsam gehalten, das Bett zu akzeptieren, obwohl er es nicht brauchte. Jetzt, wo er allein war, legte er die zusammengerollte Matte auf den Boden. In Wahrheit hatte er lediglich ungestört schlafen wollen. Er war sich ziemlich sicher, daß niemand, nicht einmal Liseth oder Herrac, eintreten würde, ohne vorher anzuklopfen. Er rollte die Matte aus, wickelte sich darin ein und war eingeschlafen, ehe die erste Korblaterne heruntergebrannt war.
    Es war eine der Nächte, die wie im Flug zu vergehen schienen. Er schlief auf der Stelle ein und wachte von einem Klopfen an der Tür wieder auf.
    »Einen Augenblick!« rief er.
    Er wickelte sich aus und rollte die Matte zusammen, dann schenkte er sich ein wenig Bier ein, trank und schauderte von dem Geschmack. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen, ging zur Tür und öffnete sie. Auf dem Gang stand Liseth. Er ließ sie eintreten.
    »Mein Vater weckt bereits meine Brüder, Mylord«, sagte sie. »Ich wollte Euch persönlich wecken. Wenn ich Euch beim Ankleiden behilflich sein kann...«
    »Das ist sehr freundlich von Euch«, entgegnete Jim. Im Moment war

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