Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
gewandt.
    »Noch nicht«, entgegnete der andere Magier. »Ich habe darauf gewartet, daß Ihr unmißverständlich sagen würdet, ob Ihr meine Hilfe wolltet oder nicht.«
    »Ja. Ja, will ich. Sofort!« sagte Jim.
    »Dann - ist es geschehen«, sagte Lahti. Er hatte keinen Muskel bewegt.
    Jim fühlte sich plötzlich sehr demütig und dankbar.
    »Vielen Dank, Herr - ähm ...« Jim wußte nicht recht, wie er den anderen anreden sollte. Er kannte sich mittlerweile genug in den einzelnen Magierrängen aus, um zu wissen, daß ein Vertreter der Kategorie Zwei Plus von niemandem mit >Magier< angesprochen wurde, der selbst über Kenntnisse auf dem Gebiet der Magie verfugte. Andererseits war ihm der andere überlegen. Jims instinktiver Drang, einfach ein >Herr< vor den Namen des anderen zu setzen, wie er es im zwanzigsten Jahrhundert getan hätte, würde hier nicht angemessen sein. Er schloß im bildlichen Sinne die Augen und stürzte sich hinein. »Vielen Dank, Marty Lockty.«
    »Der Name wird M-a-r-t-t-i L-a-h-t-i ausgesprochen«, erklärte ihm der andere freundlich. Er machte bei dem doppelten >t< eine kurze Pause und sprach das >h< auf merkwürdig heisere Art aus.
    »Oh«, sagte Jim. Er überlegte, ob er noch einmal versuchen solle, den Namen richtig auszusprechen, entschied sich dann aber klugerweise dagegen.
    »Nun denn«, sagte Lahti, »jetzt, da Eure Angelegenheit geregelt ist, könnt Ihr Euch bequem zurücklehnen, und wir werden uns gemeinsam das Duell ansehen. Bisher waren die beiden einander vollkommen ebenbürtig, der Meister und Son Won Phon.«
    »Was geht da vor?« fragte Jim und blickte angestrengt auf den Sandboden der Arena hinunter. »Keiner von den beiden scheint etwas zu tun.«
    »Sie duellieren sich in eben diesem Augenblick auf der dritten Astralebene«, erklärte ihm Lahti. »Das bedeutet natürlich, daß keiner von uns sehen kann, was vorgeht. Nur die beiden Duellanten und der Schiedsrichter sehen es. Aber Ihr könnt den Fluß magischer Kräfte hin und her wogen spüren, oder?«
    »Ich...« Jim wollte gerade eingestehen, daß er das nicht konnte, als ihm dämmerte, daß tatsächlich eine Art Elektrizität in der Luft zu liegen schien, die zwischen Carolinus und Son Won Phon hin und her schoß. Es fühlte sich ein wenig so an, als würde entweder der eine oder der andere unsichtbare Lichtblitze aussenden.
    Plötzlich hörte es auf. Son Won Phon ging zu der Frau hinüber, die anscheinend die Rolle des Schiedsrichters übernommen hatte.
    »Was geschieht jetzt?« fragte Jim und beugte sich ängstlich auf seinem Sitz vor.
    »Könnt Ihr denn nicht hören - ach ja, richtig, Ihr seid nur eine Kategorie Drei«, sagte Lahti. »Das Femgehör wird Euch wahrscheinlich erst zur Verfügung stehen, wenn Ihr mindestens eine Kategorie Zwei seid. Son Won Phon berät sich mit der Beobachterin. Euer Meister hat bisher sämtliche Prüfungen auf dem Gebiet der östlichen Magie, die Son Won Phon ihm gestellt hat, bestanden. Jetzt möchte Son Won Phon die restlichen der Vorprüfungen überspringen und gleich zu der härtesten, der alles entscheidenden Prüfung übergehen.«
    »Was hat denn die Beobachterin damit zu tun?« fragte Jim.
    Lahti starrte ihn eine Sekunde lang fassungslos an.
    »Seid Ihr sicher, daß Ihr eine Kategorie Drei seid?« fragte Lahti.
    »Ja«, gestand Jim, »aber es ist eine ungewöhnliche Situation. Auch wenn ich eine Kategorie Drei bin, weiß ich doch nicht alle Dinge, die eine Drei wissen sollte. Ich bin sozusagen ein Sonderfall.«
    »Offensichtlich«, sagte Lahti, in dessen braunen Augen unverhohlene Neugier stand. »Nun, die Beobachterin ist diejenige, die das Duell rechtsgültig macht. Im wesentlichen spricht sie für uns übrige hier auf den Rängen. Eigentlich sollte der Beobachter den beiden Duellanten überlegen sein. Aber wie Ihr wißt, gibt es keinen höheren Rang als den der Kategorie Eins Plus. Daher mußte es einer von den beiden anderen auf der Welt sein, die einen Rang bekleiden, der dem von Carolinus gleichkommt. Ihr Name ist Kinetete.«
    »Kinetee ... hm?« versuchte Jim den Namen nachzusprechen.
    »Nein«, sagte Lahti. »Kin-eh-tet-e. Betonung auf dem Ende. Sie muß ihre Erlaubnis geben, daß die dazwischenliegenden Prüfungen übersprungen werden dürfen.«
    Offensichtlich hatte Kinetete genau das getan, denn Jim sah jetzt, daß Son Won Phon sich von ihr abwandte und wieder zu seinem ursprünglichen Standort zurückkehrte; um seine Lippen spielte etwas, das Jim selbst von seinem Platz auf

Weitere Kostenlose Bücher