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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Ritter und auch nicht von vornehmer Geburt. Aber ich bin ein Mann der See, und ich habe gesagt, daß diese Reise für Euch und Eure Gefährten auf meine Kosten geht. Und mein Wort gilt. Ihr würdet mich beleidigen, wenn Ihr mir trotzdem einen Lohn anbieten würdet!«
    Jim begriff, daß er einen Nerv des vierzehnten Jahrhunderts getroffen hatte.
    »In diesem Fall sage ich Euch Dank«, erwiderte er. »Und nun werde ich gehen.«
    Mit aller Eile schrieb er sich den notwendigen Zauber auf die Innenseite seiner Stirn:
     
    BRINGT MICH AN DEN AUFENTHALTSORT VON -> CAROLINUS
     
    Das Schiff und das Meer um ihn herum verschwand.
    Er fand sich auf einem Sitzplatz in einem großen Amphitheater wieder, einem Amphitheater mit Hunderten von Männern und Frauen, von denen jeder eine Robe aus irgendeiner dunklen, üppigen Farbe trug, so wie die rote Robe, die Carolinus bevorzugte. Außerdem trugen die meisten der hier Versammelten hohe Hüte, die nach oben hin zu einer Spitze zusammenliefen.
    In der Mitte des Amphitheaters sah Jim ein Oval feinen, weißen Sandes, der strahlend unter der heißen Sonne an einem wolkenlosen Himmel lag. Unten in dem Rund standen drei Personen. Eine davon war ein großer, ostasiatisch aussehender Mann mit glattem, mittelalten Gesicht und einer purpurnen Robe.
    Im rechten Winkel zu diesem Mann stand eine Dame, die es beinahe auf die gleiche Größe brachte wie er, die aber ansonsten sehr dünn war und von leichenhaftem Aussehen. Sie trug eine tief dunkelgrüne Robe und eine Kappe von derselben Farbe. Ihr Gesicht war knochig und länglich und ihre Miene streng. Sie stand zwischen den beiden anderen wie ein Schiedsrichter in einem Boxkampf; der orientalisch aussehende Mann befand sich zu ihrer Linken.
    Zu ihrer Rechten stand, einen hohen roten Hut auf dem Kopf, der bisher anscheinend nur selten getragen worden war, aber ansonsten bekleidet mit seiner gewohnten abgetragenen roten Robe, Carolinus.
     

27
     
    Es WAR NICHT RICHTIG . Jims Magie hätte ihn direkt neben den alten Magier bringen müssen. Eine jähe Furcht überkam ihn. Mechanisch versuchte er sich zu erheben und Carolinus anzurufen. Aber er konnte weder das eine noch das andere tun. Solange er sitzen blieb, konnte er sich bewegen, soviel er wollte, aber er konnte sich nicht von seinem Sitzplatz erheben, und als er versuchte zu rufen, stellte er fest, daß er zwar sprechen konnte, aber nur mit einer Lautstärke, die man für gewöhnliche Gespräche benutzte.
    »Novize, nicht wahr?« fragte eine Stimme zu seiner Rechten.
    Verzweifelt drehte er sich um und blickte in das Gesicht eines untersetzten Magiers, der den Sitz zu seiner Rechten innehatte. Der andere hätte so gut wie jeden Alters sein können zwischen zwanzig und sechzig - es war unmöglich, das genau zu sagen, weil der Mann eines jener zeitlosen Gesichter hatte. Er war kein Orientale, aber dem Aussehen nach auch kein Europäer. Seine Robe war mitternachtsblau, und statt eines spitzen Hutes trug er eine flache, an ein Barett erinnernde Kopfbedeckung von derselben Farbe. Seine Augen waren hellbraun, und er lächelte.
    »Ich muß zu Carolinus!« sagte Jim. »Sofort. Es ist ein Notfall!«
    »Ein Notfall wird genau wie alles andere auch warten müssen«, sagte sein Nachbar, »bis das Duell vorüber ist. Wo liegt das Problem?«
    »Zwei meiner Freunde - zwei von Carolinus' engsten Freunden - sind schwer verwundet. Ich brauche Carolinus, um sie zu retten«, sagte Jim. »Ich bin sein Lehrling. Ich kenne ihn. Ich weiß, daß er alles stehen und liegen lassen würde, ganz gleich, worum es sich handelt, um ihnen zu helfen, wenn er davon wüßte. Aber ich scheine nicht dort hinunter zu kommen, und ich kann anscheinend auch nicht nach ihm rufen, um seine Aufmerksamkeit zu wecken.«
    »Das werdet Ihr auch weiterhin nicht tun können«, sagte sein Nachbar mitleidig, »nicht, bis das Duell vorüber ist. Aber macht Euch nichts draus. Wo befinden sich diese Freunde von ihm?«
    »Sie sind nur ein paar Meilen vor der Südküste Englands auf einem Boot«, antwortete Jim. »Ihr Boot wurde von Piraten angegriffen. Das ist der Grund, warum zwei von ihnen in so schlechter Verfassung sind.«
    »Südküste von England«, sagte der Mann neben ihm mit einem Stirnrunzeln. »Laßt mich mal sehen. Südküste, sagtet Ihr ...«
    Er ließ die Augenlider halb heruntersinken, was ihn eine Spur orientalischer erscheinen ließ, während er ansonsten weiterhin ganz und gar den gegenteiligen Eindruck machte.
    »Ja, ich glaube, ich

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