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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Schlangen?« fragte sie.
    »Schlangen?« wiederholte er. »Welche Schlangen? Schlangen!«
    Plötzlich setzte er sich im Bett auf und schleuderte eine Decke nach der anderen weg.
    »Wo sind meine Kleider?« rief er. »Wo ist meine Rüstung? Welchen Tag haben wir heute?«
    »Du kannst deine Kleider und deine Rüstung wiederhaben, wenn ich sicher bin, daß es dir gutgeht«, sagte Angie, ohne sich von der Stelle zu rühren. »Außerdem brauchst du deine Rüstung im Augenblick sowieso nicht. Alle anderen haben sich im Palas versammelt und versuchen, irgendwelche Pläne auf die Beine zu stellen. Wenn du dich wieder besser fühlst, brauchen sie dich da unten.«
    »Mir geht es gut. Ich habe es dir doch gesagt, es geht mir gut!« Jim sprang aus dem Bett und verspürte eine plötzliche Kälte, weil er nackt im Zimmer stand. »Ich gehe sofort hinunter. Wo hast du meine Kleider versteckt?«
    Angie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn an.
    »Auf der anderen Seite des Bettes«, sagte sie.
    Jim ging hastig um das Bett herum und fand, säuberlich zurechtgelegt, alles, was er an Kleidung brauchte: frische Unterwäsche, Hemd, Hose und Rock - oder Jacke -, wie er sie gewöhnlich trug. Er zwängte sich in die einzelnen Kleidungsstücke hinein.
    »Du hast gesagt, alle wären unten«, meinte er zu Angie, noch während er damit beschäftigt war, sich anzuziehen. »Wen hast du damit gemeint?«
    »Carolinus, Sir John, Brian, Giles, Dafydd, Aragh, Secoh... und, um auf deine frühere Frage zu antworten, du hast ungefähr vierunddreißig Stunden geschlafen.«
    »Geschlafen?« wütete Jim, zog sich die Hose über das Hemd und mühte sich in seinen Rock. »Ist dir klar, daß ich eine Verabredung mit den Anführern aller Drachen hatte, und zwar an demselben Abend, an dem ich eingeschlafen bin - oder was auch immer ich getan habe?«
    »Du bist zusammengebrochen, das ist es, was du getan hast«, erklärte Angie, ohne sich von der Stelle zu rühren. »Und was deine Verabredung mit den Drachenführern betrifft - Secoh hat ihnen die Nachricht überbracht, daß du mehrere Tage lang nicht geschlafen hättest und im Augenblick ausruhen müßtest, daß du aber zu ihnen kommen würdest, sobald du dich dazu in der Lage sähest.«
    »Du hast Secoh mit so einer Nachricht wegfliegen lassen?« tobte Jim. »Sie werden ihn in Stücke gerissen haben...«
    Plötzlich hielt er inne und sah sie fragend an.
    »Aber hast du nicht gesagt, er wäre unten?«
    »Ja«, sagte Angie. »Carolinus hat mich mitgenommen, und wir sind zur selben Zeit wie Secoh in der Höhle der Cliffsider Drachen aufgetaucht. Sie waren tatsächlich geneigt, ein klein wenig wütend auf Secoh zu sein, aber Carolinus hat ihnen klargemacht, daß sie einfach würden abwarten müssen. Sie haben auf Carolinus gehört.«
    »Was hat er getan?« fragte Jim, während er sich weiter ankleidete. »Hat er sie alle für ein oder zwei Minuten in Käfer verwandelt, bevor er anfing, ihnen die Situation zu erklären?«
    »Nicht direkt«, sagte Angie. »Er hat sie lediglich überzeugt. Jedenfalls erwarten sie dich, sobald du aufgewacht bist. Aber zuerst mußt du unbedingt eigene Pläne machen. Die Drachen haben keine - außer sich den Seeschlangen entgegenzuwerfen und sich in Stücke reißen zu lassen, selbst wenn es ihnen gelingen sollte, zuvor noch einen guten Teil der Seeschlangen zu töten.«
    »Stimmt«, meinte Jim. »Ich werde mir tatsächlich einen eigenen Plan zurechtlegen müssen. Auf diese Weise kann man es unmöglich mit einem solchen Feind aufnehmen. Wenn ich so darüber nachdenke - es muß wohl an dem erholsamen Schlaf liegen -, deine Worte haben mich gerade auf eine Idee gebracht.«
    Das stimmte sogar. Der Schlaf hatte wie ein Stärkungsmittel gewirkt; und seine Gedanken überschlugen sich. Was ihm gerade gekommen war, war nur eine Idee. Möglich, daß nichts daraus wurde. Auf der anderen Seite war sie es vielleicht wert, genauer durchdacht zu werden.
    »Diese anderen Drachenführer sind im Augenblick in der Cliffsidehöhle, nicht wahr?« fragte er Angie, während sie gemeinsam die Treppe des Turms hinuntergingen.
    »Um genau zu sein, nein, sind sie nicht«, antwortete Angie. »Mach dich auf etwas gefaßt. Sie müssen rechtzeitig wieder bei ihren Gemeinschaften sein, um die Entscheidungen auszuführen, die du in allernächster Zeit wirst treffen müssen. Daher haben sie beschlossen -na ja, Secoh hat geholfen, sie dazu zu überreden -, hierherzukommen und darauf zu warten, daß du

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