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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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sie zusammentrommeln können. Wenn Ihr die eine Hälfte des Himmels über den Seeschlangen füllen könnt, dann können sie die andere Hälfte füllen. Gemeinsam könntet Ihr ein Bild endloser Heerscharen bieten.«
    »Wenn sie nicht kämpfen wollen, werden sie uns nicht viel nützen«, brummte Egnoth. »Was kann man auch von festländischen Drachen mehr erwarten!«
    »Wenn weder Ihr noch sie kämpfen müssen«, sagte Jim, »dann wird nichts passieren. Und wie ich schon sagte, ich glaube, ich habe einen Plan, der uns allen die Notwendigkeit eines Kampfs mit den Schlangen ersparen würde. Aber zuerst...«
    Er wandte sich an Chandos, der neben Angie an der hohen Tafel saß.
    »Was ist mit der englischen Armee, Sir John?« fragte er. »War ihr Sammelpunkt dem Ort, an dem die Schlangen an Land kommen, nahe genug, daß sie mittlerweile schon auf Schlangen gestoßen sind?«
    »Das bezweifle ich«, erwiderte Chandos. »Der Sammelplatz sollte ein ganzes Stück nördlich von hier liegen, vielleicht anderthalb Tagesmärsche, sobald die Armee aufgestellt ist. Ich fragte übrigens, kurz bevor Ihr zu uns kamt, Carolinus gerade, ob die Soldaten möglicherweise schon von einzelnen Schlangen überrascht worden sein könnten. Er sagte, daß die Schlangen seiner Meinung nach bisher wohl kaum so weit nach Norden gekommen seien, nicht eine einzige von ihnen.«
    »Sind sie auch nicht!« sagte Carolinus. »Erkundigt Euch bei Rrrnlf, wenn er aufwacht. Aber ich habe lange genug gelebt und hatte mit denen aus dem Meer oft genug zu tun, um zu wissen, daß die Seeschlangen, vor allem wenn sie allein sind, keineswegs tapfer genug sind, um sich in ein fremdes Gebiet vorzuwagen. Und genau das ist das gesamte >hohe Land< für sie alle.«
    »Dann meine zweite Frage, Sir John«, sagte Jim. »Glaubt Ihr, daß mittlerweile die ganze Armee beisammen ist?«
    »Das sollte sie wohl sein«, erwiderte Chandos, »bis auf jene, die aus Northumberland kommen oder aus einigen der entlegeneren Teile von Wales.«
    »Und Ihr glaubt, der Teil der Truppe, der sich bisher formiert hat, würde ungefähr anderthalb Tage brauchen, um hierher zu kommen?«
    »Ja«, antwortete Chandos mit einem leichten Stirnrunzeln. »Warum ist es so wichtig, sie hier zu haben? Abgesehen von der Tatsache, daß diese Schlange - dieser Es-sess-irgendwas -, falls sie hier auftauchen wird, Eurer Meinung nach anscheinend diese anderen Schlangen bei sich haben wird? Ich bin mir nicht so sicher, daß Seine Königliche Hoheit, der Kronprinz, und die Hauptmänner der Armee so begierig darauf sein werden, ihre Soldaten hier an dieser Stelle gegen die Schlangen einzusetzen, nur um Eure Burg zu retten.«
    »Nein«, stimmte Jim ihm zu, »das glaube ich auch nicht. Aber das war's auch nicht, was ich im Sinn hatte. Ich möchte vielmehr, daß sie die Burg umgehen und im Rücken der Schlangen, die in anderthalb Tagen die Burg gewiß bereits umzingelt haben werden, Stellung beziehen. Die Schlangen mögen ja sehr zahlreich sein, aber sie können sich ihrer Natur nach nicht weit über den Boden erheben, und sie verfügen über keinerlei Belagerungsmaschinen, um Mauern wie die unseren angreifen zu können. Außerdem glaube ich auch nicht, daß sie imstande sind, lediglich mit diesen kleinen Stummelbeinen so glatte Wände wie diese hier zu erklimmen. Selbst wenn uns Tausende von Schlangen umlagerten, könnten wir wohl eine ganze Weile ausharren.«
    »Aber Ihr sagtet, die Armee solle die Burg umgehen, um hinter die Schlangen zu kommen. Warum?« verlangte Chandos zu wissen.
    »Weil sie sich dann zwischen den Schlangen und dem Meer befänden«, antwortete Jim. »Wir müssen warten, bis Rrrnlf aufwacht, um eine endgültige Antwort auf diese Frage zu bekommen, aber ich glaube, die Seeschlangen könnten durchaus in Panik geraten, wenn sie glauben, ihr Fluchtweg zum Meer sei bedroht.«
    »Und was hat das alles mit uns Drachen zu tun?« fragte Egnoth.
    »Nun, überlegt doch selbst«, sagte Jim. »Die Seeschlangen kommen aufs trockene Land, das nicht ihr angestammter Lebensraum ist. Und dann entdecken sie plötzlich, daß wie aus dem Nichts eine Armee von Georgs hinter ihnen aufgetaucht ist, zwischen ihnen und ihrem Fluchtweg zum Meer. Gleichzeitig - stellt Euch dies nun von Norden vor - füllt sich der Himmel mit einer Woge von Drachen nach der anderen, und wiederum gleichzeitig füllt sich der Himmel von Süden und Osten mit Woge um Woge französischer Drachen. Bis die beiden Wogen über ihren Köpfen verschmelzen und

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