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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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umstimmen, wenn nicht die Bezahlung der zusätzlichen Tage?«
    »Gewiß«, sagte Giles, als Chandos innehielt. »Die Männer werden das Nahen des Sommers sehen, sie werden das Nahen der Erntezeit sehen; und sie werden den Ruf ihrer Felder hören und die Verpflichtungen ihren Familien gegenüber spüren.«
    »Ja«, sagte Chandos. »Aber bei König Jeans Soldaten liegen die Dinge anders.«
    »Anders?« wiederholte Jim. »Wie das?«
    »Weil die königliche Börse Englands im Augenblick nicht übermäßig schwer wiegt. In der Tat ist sie häufiger leer als wohlgefüllt, und unser König und sein Hof leben von Versprechungen statt von barer Münze«, sagte Chandos, »während König Jean auf der anderen Seite eine tiefe Tasche hat. Frankreich handelt mit Ost und Süd, und der Krone fließen die Steuern reichlich zu.«
    »Das stimmt«, warf Giles ein. »... ehm, bitte um Vergebung, Sir John.«
    »Aber nicht doch«, erwiderte Chandos. »Es ist mein Wunsch, daß Ihr beide in dieser Angelegenheit offen sprecht. Aber um fortzufahren - hinzu kommt, daß viele französische Edelleute Willens sind, für ein Abenteuer wie diese Invasion große Summen Geldes bereitzustellen. Und wisset, daß sie das Geld nicht aus Liebe zu ihrem König selbst geben. Sie geben es für das Abenteuer und für die Länder, die sie in England vielleicht erringen. Ihr kennt unsere Ritter. In Frankreich sind sie genauso!«
    »Und ob ich unsere Ritter kenne«, sagte Jim. Und tatsächlich kannte er sie, nachdem er nun drei Jahre Seite an Seite mit ihnen lebte. Der Adel lebte, um zu kämpfen. Das war eine der Unzulänglichkeiten während der langen Winter. Essen und Trinken konnte man nur bis zu einer gewissen Grenze, dasselbe galt für das Liebesleben. Daher sehnte sich die Kriegerklasse danach, zu tun, was man sie seit ihrer Kindheit zu tun gelehrt hatte, nämlich mit ihren Feinden die Klingen zu kreuzen.
    »Daher«, sagte Chandos, »ist es vonnöten, daß ich sobald wie möglich erfahre, worin diese unbekannte Hilfe besteht, in deren Erwartung König Jean so zuversichtlich und verschwenderisch weiter für seine Invasion rüstet. Ich habe mit Euch, Sir James, und Sir Giles schon früher zu tun gehabt, als es um die Rettung unseres königlichen Prinzen aus französischer Gefangenschaft ging. Seither habe ich Euch, wenn das überhaupt möglich ist, noch mehr schätzen gelernt. Mein Wunsch ist es daher, daß Ihr beide heimlich und unter falschen Namen nach Frankreich geht, und das so schnell wie möglich. Ich möchte, daß Ihr für mich herausfindet, was sich hinter dieser anderen Macht verbirgt.«
    Es herrschte Schweigen in der Kemenate. Angie, überlegte Jim sarkastisch, würde begeistert von dem Gedanken sein, daß er so bald schon wieder aufbrach.
    »Nun, Sir John« sagte er, »ich muß erst mit meiner Gemahlin sprechen. Wenn Ihr und Sir Giles so freundlich sein wolltet, Euch in den Palas zu begeben und ein paar Becher Wein zu trinken, während ich mich um andere Verpflichtungen kümmere? Dann können wir uns zum Abendmahl alle wieder versammeln.«
    »Natürlich. Zu Euren Diensten, Mylord«, sagte Chandos glatt. Dann erhob er sich.
    Sie hatten alle, sobald sie in die Kemenate gekommen waren, ihre Rüstungen und Waffen abgelegt, und Chandos Sachen lagen in einem unordentlichen Haufen in einer Ecke. Wie die meisten Ritter seiner Zeit ließ er Dinge, die er ablegte, einfach fallen, zuversichtlich, daß früher oder später ein Diener daherkommen würde, der sie dahin brachte, wo er sie als nächstes benötigen würde - in diesem Fall also in das Zimmer, das man für ihn und Giles bereitmachen würde.
    »Ich verstehe sehr wohl, Sir James, daß dies keine Angelegenheit ist, bei der Ihr mir unverzüglich Antwort geben könnt«, sagte er. »Wollt Ihr Euch dann zu mir gesellen, Sir Giles?«
    »Mit Vergnügen, Sir John«, antwortete Giles.
    Zu dritt verließen sie schließlich die Kemenate. Jim ging mit den beiden anderen zu der hohen Tafel im Palas. Dort verließ er sie, um Anweisung zu geben, daß man Sir Johns und Sir Giles' Rüstung auf deren Zimmer bringen möge, sobald dies bereit war.
    Dann machte Jim sich daran, sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern.
    Draußen herrschte bereits Zwielicht. Im Wald würde es dunkel sein und noch dunkler werden. Unterwegs stieß er auf einen seiner Bewaffneten.
    »Amyth«, sagte er zu ihm, »holt zwei Fackeln von gebundenen Zweigen und bringt sie her. Ich werde Euch am Burgtor erwarten.«
    »Sehr wohl, Mylord«,

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