Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
Carolinus lebte in seinem kleinen Steinhaus sehr einfach und hatte augenscheinlich keine großen Unkosten.
    »Das geht Euch nichts an!« fuhr Carolinus auf. »Es gibt noch vieles, was Ihr von der Magie nicht wißt. Wenn Ihr einen Rang erster Klasse bekleidet, kommt zu mir, dann reden wir noch einmal darüber.«
    »Hm, na gut«, sagte Jim.
    »Also, wo war ich? Ach ja - Hexenmeister«, fuhr Carolinus fort. »Wie ich bereits bemerkte, gibt es Hexer. Als der König von Frankreich Malvinne als seinen persönlichen königlichen Magier und Minister verlor, suchte er dringend nach Ersatz. Was er fand, war aber keineswegs ein Magier, sondern ein Hexenmeister namens Ecotti. Der war nur allzu glücklich, an den französischen Königshof gehen und da weitermachen zu können, wo Malvinne aufgehört hatte, denn in seinem Heimatland Italien war er zutiefst verhaßt und gefürchtet. Aber seine Magie ist natürlich ausschließlich dunkle Magie. Niederträchtige Magie. Er hat sich dem Plan des Königs, England zu überfallen, nur allzu gern angeschlossen...«
    »Ach, Ihr wißt davon?« fragte Jim.
    »Natürlich!« entgegnete Carolinus. »Ich wünschte, Ihr würdet mich nicht dauernd unterbrechen. Die Sache ist die: Ecotti begriff, was König Jean von Frankreich nicht begriffen hatte, daß nämlich jede Invasion Englands mich auf Seiten der Verteidigung finden würde. Und es gibt, wie Ihr wißt, außer mir nur noch zwei meines Ranges auf der Welt. Ecotti allein könnte sich niemals der Hoffnung hingeben, es mit mir aufzunehmen.«
    Carolinus runzelte düster die Stirn.
    »Also«, sagte er, »hatte noch ein anderer die Hände im Spiel bei dem, was mir zugestoßen ist - und an dieser Stelle kommt Ihr ins Spiel, Jim.«
     

9
     
    »W IE MEINT I HR DAS ?« wollte Jim wissen.
    Carolinus ignorierte die Frage.
    »Wer es auch ist, er ist gerissen, daran kann kein Zweifel bestehen«, sagte er grimmig. »Mich anzugreifen! Nicht mit Mitteln der Gegenmagie, außer vielleicht in geringstem Maße. Und zwar, um das Wasser in dem Kessel, den Ihr hier vor mir seht, mit Erregern einer unangenehmen, aber auf keinen Fall gefährlichen Krankheit zu verseuchen.«
    Der Kessel stieß einen unglücklichen kleinen Pfiff aus.
    »Ich mache dir keine Vorwürfe!« fuhr Carolinus ihn an. »Du bist nur ein unbeseelter Gegenstand, obwohl du das von Zeit zu Zeit zu vergessen scheinst. Du hattest keine Möglichkeit, dich zu verteidigen oder auch nur zu bemerken, was man mit dir machte.«
    Er räusperte sich und fuhr an Jim gewandt fort.
    »Nun denn. Wie Ihr wißt, hat man mich angesteckt; und in der Zwischenzeit wurde über absolut unmagische Wege die Kunde von meiner Krankheit verbreitet. Irgend jemand hat ausdrücklich diese Bande von Vagabunden benachrichtigt, die Ihr vor meinem Haus gesehen habt, und auch diese beiden weiblichen Folterknechte, die Ihr ebenfalls kennengelernt habt. Das Ergebnis kennt Ihr. Diese Frauen hatten es schon fast geschafft, mich bis zu einem Punkt zu erschöpfen, an dem ein Individuum von meinen reiferen Jahren nicht überleben konnte. Wenn das Erfolg gehabt hätte, wäre ich tot gewesen. Das wäre ein schöner Schlamassel für Euch alle gewesen, und für England obendrein.«
    Er funkelte Jim an, als sei das alles dessen Schuld.
    »Glücklicherweise habe ich Unrat gewittert«, sagte er. »Ich habe Nachforschungen angestellt und Spuren von Magie in meinem Kessel gefunden. Davon ausgehend und mit Methoden, von denen Ihr noch einige Zeit nichts erfahren werdet, konnte ich den Kessel nicht nur reinigen, sondern die Magie zurückverfolgen und feststellen, daß das Böse am Werk war.«
    Er hielt inne, um einen Schluck Tee zu trinken.
    »Es war nicht einfach«, fuhr er fort. »Ihr werdet noch selbst herausfinden, daß man für die Gedankengänge, die für großangelegte Magie notwendig sind - unserer Art von Magie -, ein gewisses Maß an Kraft braucht; und meine Kraft war gerade zu diesem Zeitpunkt beinahe gänzlich erschöpft. Ich hatte kaum noch genug übrig, um die Magie aus dem Kessel zu entfernen und ihn zu Euch zu schicken. Ich konnte ja nicht ahnen, daß Ihr auf Eurem Weg trödeln würdet, um Blumen zu pflücken; auf diese Weise kam der Kessel auf Eure Burg und fand Euch nicht vor. Da er ja lediglich ein von Magie berührter, unbeseelter Gegenstand ist, wie ich ihm ständig ins Gedächtnis rufe ...«
    Er bedachte den Kessel mit einem ernsten Blick. Dieser quittierte die Feststellung diesmal mit Schweigen.
    »...konnte er also nichts anderes

Weitere Kostenlose Bücher