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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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landete, würde sie natürlich bis hierher kommen und alles auf ihrem Wege verwüsten. Einschließlich, wenn man so darüber nachdenkt, Eures Territoriums hier. Wo liegen noch dessen Grenzen?«
    »Dieser Wald und der nächste im Osten und der dahinter«, antwortete Aragh, »und nach Westen bis zu den Sümpfen und der Meeresküste. Sogar bis hin zum Verhaßten Turm, von dem Ihr gewiß gehört habt, und hinunter bis ans Wasser daneben und dahinter. Was dort ist, ist immer noch dort. Bisher hat es mich nicht herausgefordert, und ich habe es nicht herausgefordert. Nun gut, die Sandmerker beherrschen dieses Territorium, aber wenn ich komme, gehen sie mir aus dem Weg. Es gehört mir.«
    »Aber Ihr könntet es doch für eine kurze Zeit sich selber überlassen«, sagte Sir John.
    »Könnte ich. Will ich aber nicht«, erwiderte Aragh. »All dies gehört mir, weil niemand es mir wegnehmen kann. Im Osten, im Norden und sogar im Süden gibt es andere meiner Rasse, die beobachten und warten. Mit der Zeit werde ich alt und steif und langsamer werden, als ich es jetzt bin. Dann wird die Zeit kommen, da sie einer nach dem anderen mich herausfordern werden. Am Ende wird einer mich töten, und dieses Land wird ihm gehören. Das ist der Lauf der Dinge. Aber wenn ich das Land jetzt verlasse, würde ich bei meiner Rückkehr vielleicht einen anderen hier vorfinden - einen einzelnen oder sogar ein ganzes Rudel. Das würde mir Schwierigkeiten bereiten; und ich sehe keinen Grund, warum ich für Euch, Herr Ritter, Schwierigkeiten auf mich nehmen sollte.«
    »Aber wie steht es mit der französischen Armee?« fragte Sir John. »Ihr mögt zwar bereit sein, Euch allen Herausforderern zu stellen, aber Euch muß doch klar sein, daß Ihr es nicht mit einer ganzen Armee aufnehmen könnt. Die Franzosen werden Euch abschlachten.«
    Aragh öffnete die Kiefer zu einem für ihn so typischen lautlosen Lachen. Als er damit fertig war, ließ er die Kiefer abermals zuschnappen.
    »Die müssen mich erst einmal finden, Herr Ritter«, sagte er. »Und ganz im Vertrauen - tausend von Eurer Art könnten diese Wälder durchkämmen und würden mich niemals finden. Mehr als ein paar Tausend würden scheitern. Ich bin ein Wolf, Herr Ritter; und Wölfe sind nicht leicht zu finden, wenn sie nicht gefunden werden wollen. Das würde mich jedoch nicht davon abhalten, sie zu finden, einen nach dem anderen, und die, die ich gefunden hätte, würden tot zurückbleiben. Ich bin kein Wildschwein und kein Bär, den man treiben, stellen und erlegen kann.«
    »Ah«, sagte Sir John, immer noch mit demselben, ruhig einnehmenden Tonfall, »Sir Giles und Sir James werden Eure Hilfe - all das, was allein Ihr tun könnt und niemand sonst - gewiß schmerzlich vermissen. Ich bin mir sicher, daß wir alle traurig sein werden, daß Ihr sie nicht begleitet.«
    »Ob traurig oder glücklich, was für eine Rolle spielt das für mich?« fauchte Aragh. »Ich bin keiner von Euren zahmen Kötern, die winseln und Euch die Hand lecken, weil Ihr unglücklich seid.«
    Dann wandte er sich an Jim.
    »Habt Ihr mich deswegen gerufen?« fragte er Jim. »Falls ja, hättet Ihr es wahrlich besser wissen müssen.«
    »Es war nicht der einzige Grund«, sagte Jim. »Ich wollte Euch auch erzählen, daß Carolinus jetzt in meiner Burg in Sicherheit ist und daß wir hoffen, ihn in Kürze wieder auf die Beine zu bringen.«
    »Das ist bemerkenswert«, sagte Aragh, »wenn auch nicht besonders wichtig. Alle Kreaturen sterben. Aber ich will einräumen, daß ich den Magier mag, wie wir alle, die wir auf vier Beinen gehen, es tun. Ich wünsche ihm alles Gute; und besser als bei Euch und Angela könnte er es nicht haben.«
    »Vielen Dank«, sagte Jim, den diese Feststellung mehr rührte, als er es seiner Stimme anmerken ließ. Aragh fand Gefühle bei anderen genauso verächtlich wie bei sich selbst.
    »Dann laßt Euer Tuch, wo es ist, in dem Baumstumpf«, sagte Aragh. »Ich werde es im Auge behalten und zu keiner Zeit weit entfernt sein. Wenn ich sehe, daß es fort ist, werde ich wissen, daß der Magier wieder gesund ist. Wenn Ihr mich um seinetwillen braucht, faltet es zusammen und steckt beide Enden des Tuchs in den Spalt.«
    »Das werde ich tun«, versprach Jim.
    »Dann gehabt Euch wohl«, sagte Aragh und ging.
    »Bemerkenswert«, sagte Sir John und starrte den leeren Platz an, wo Aragh, wie es schien, noch vor einer Sekunde gestanden hatte. »Es sieht fast so aus, als könne der Wolf wie ein Magier verschwinden.«
    »Das

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