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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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können mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten als Elementarwesen direkt und ohne die geringste Mühe durch Erde wie durch Wasser gehen. Er wird wohl von den tief unten gelegenen Wasserschichten geredet haben, die Tausende und Abertausende von Fuß unterhalb der Erde zwischen Gesteinsschichten liegen.«
    Jim und Angie starrten ihn beide mit offenem Mund an. Carolinus fuhr fort, als könne er an dieser Fähigkeit nichts Erstaunliches finden.
    »Ja«, sagte er, »sie haben sich sogar eine Art unterirdischen, wassergefüllten Tunnel zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer geschaffen, der als Abkürzung zum Indischen Ozean dient. Ich frage mich, von welcher Dame er gesprochen haben mag, und wer wohl den Mut hatte, sie ihm zu stehlen? Selbst eine Seeschlange würde vor einem Seeteufel zurückschrecken. Einer der großen Wale würde, was das Gewicht betrifft, einen Seeteufel natürlich um ein Vielfaches übertreffen; aber Wale sind niemals auf Streit aus. Ich habe vielmehr den Eindruck, daß sie und die Seeteufel sehr gut miteinander auskommen - und das gilt sogar für die Killerwale und die Seeteufel. Natürlich ist ein Seeteufel selbst für einen Killerwal ein zu großer Brocken. Selbst ein männlicher Killerwal ist nur ungefähr dreißig Fuß lang; und selbst wenn er ein Fleischfresser ist, gibt es immer noch jede Menge Delphine und Seelöwen und dergleichen, die die Killer sich ohne große Mühe zu Gemüte führen können.«
    Mit einem Mal schien er zu dem gegenwärtigen Problem zurückzukehren.
    »Es fasziniert mich jedoch«, sagte er, während er Tasse und Untertasse beiseiteschob und diese in der leeren Luft neben ihm schweben blieben, »daß er gerade jetzt hier war. Ich frage mich, ob es einen Zusammenhang zwischen ihm und den Seeschlangen gibt, die dem König von Frankreich helfen. Aber der Punkt ist, daß für die Seeteufel nichts dabei herausspringen kann. Im Gegensatz zu den Seeschlangen können sie sich fern des Wassers aufhalten, so lange sie wollen; aber im Grunde haben sie nichts gegen Drachen - oder Menschen.«
    Plötzlich hielt er inne.
    »Aber - zurück zu meinem ursprünglichen Thema«, sagte er. »Der geniale Kopf hinter diesem Ecotti muß unbedingt gefunden werden, und ich bin dazu nicht in der Lage. Also liegt es bei Euch, Jim - mit diesem zukunftgeschulten Kopf auf Euren Schultern -, aufzuspüren, um wen es sich handelt!«
     

10
     
    »NEIN!« brüllte Angie.
    Es ist für Frauen nicht einfach zu brüllen. Ihre Stimmen zu erheben, ja; aber zu brüllen - nein. Es ist im wesentlichen eine Frage der fehlenden Tiefe ihrer Stimmlagen. Jim hatte nur wenige Minuten zuvor selbst gebrüllt - einigermaßen zu seiner eigenen Überraschung -, aber andererseits war er auch ein ziemlich passabler Bariton. Angies Stimme war nicht mal ein Alt. Nichtsdestoweniger gab es bei den beiden Zuhörern in dem kleinen Raum keinerlei Zweifel. Angie hatte gebrüllt.
    Jim zuckte zusammen und drehte sich zu seiner Frau um. Aber statt daß die Dolche in ihrem Blick sich auf ihn richteten, konzentrierten sie sich, wie er zu seiner tiefen Erleichterung feststellte, nun allesamt auf Carolinus. Er schaute Carolinus an und stellte fest, daß der alte Magier ebenfalls erschrocken wirkte. Ob er auch zusammengezuckt war oder nicht, ließ sich jetzt nicht mehr sagen. Jim hatte im entscheidenden Augenblick in die andere Richtung geschaut.
    »Wie bitte?« fragte Carolinus mit einigermaßen verblüfftem Tonfall.
    »Ich sage, daß er nicht losziehen und herausfinden wird, wer derjenige ist, von dem Ihr redet!« sagte Angie. Sie brüllte zwar nicht mehr, war aber eindeutig wütend. »Immer muß Jim alles machen! Jim! Laufen wir Gefahr, daß die Schotten in England einfallen? Soll Jim doch losziehen und die Sache in Ordnung bringen!«
    »Ich habe ihn nicht...«, begann Carolinus.
    »Nun, irgendwie hattet Ihr Eure Hand im Spiel. Dessen bin ich mir sicher!« fauchte Angie. »Ist der Kronprinz von England verschwunden? Schickt Jim! Schickt Jim und seine Freunde nach Frankreich, um den Prinzen zu befreien! Hat mich der Verhaßte Turm geraubt unter Einsatz der Dunklen Mächte, die für jeden eine Bedrohung darstellen? Soll Jim sich doch Gefährten suchen und gegen ihn kämpfen und die Sache bereinigen!«
    »Aber«, wandte Carolinus ein, der einen Teil seiner Selbstbeherrschung wiedergefunden hatte, »ich habe doch gerade eben erst erklärt, warum ich selbst nicht dazu in der Lage bin. Und es kommen nur ich oder Jim in Frage.«
    »Es ist mir

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