Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
Tür, durch die sie gekommen waren.
    »Schnell hinauf in mein Zimmer«, stieß Jim keuchend hervor. Dafydd eilte an seiner Seite auf die Treppe zu, und Secoh folgte ihnen. Sobald sie wieder in ihrem Zimmer waren und die Tür hinter sich geschlossen hatten, brachen Jim und Dafydd atemlos zusammen, Jim auf seiner Bettrolle, Dafydd auf dem Haufen ihres übrigen Gepäcks. Secoh, der nicht im mindesten mitgenommen wirkte, sah sie mit mildem Erstaunen an.
    »Mylord?« fragte er schließlich zögernd. »Habe ich meine Sache richtig gemacht?«
    »Ihr habt... Eure Sache ... hervorragend gemacht«, stieß Jim hervor. »Und jetzt laßt Dafydd und mir etwas Zeit, wieder zu Atem zu kommen.«
    »Jawohl, Mylord«, sagte Secoh beinahe spröde, während er sein mittlerweile - leider - einigermaßen blutiges Tischbein niederlegte. Das untere Ende war zersplittert und geborsten. Secoh stand da und wartete. Dafydd war der erste, der sich erholte. Natürlich, dachte Jim mit einem Anflug von eben jener Eifersucht, die ihm zu schaffen gemacht hatte, als er Angie fragte, ob sie sich jemals zu dem Bogenschützen hingezogen gefühlt habe. Natürlich war Dafydd der erste. Und das trotz des vielen Trainings und des körperlich anstrengenden Lebens, das dieses vierzehnte Jahrhundert Jim abverlangte.
    »Glaubt Ihr, sie werden uns folgen?« fragte Secoh hoffnungsvoll, als seine beiden Kampfgefährten sich endlich regten, sich aufsetzten und zu den Plätzen am Tisch hinübergingen.
    »Früher oder später«, meinte Jim. »Was meint Ihr, Dafydd?«
    Dafydd hatte sich ein volles Glas Wein eingeschenkt und schüttete es nun durstig hinunter; etwas, das er so gut wie nie tat. Jims Haltung nahm eine Spur von Besorgnis an.
    »Hat man Euch im Keller nichts zu essen und zu trinken gegeben?« fragte er.
    »Zu essen schon«, antwortete Dafydd, während er sich noch etwas Wein in sein Glas schüttete, an dem er diesmal jedoch nur nippte. »Aber alles Trinkbare befand sich in Fässern, die noch nicht angestochen waren, und ich hatte keinen Spundzapfen.«
    »Aber«, holte Jim aus, »wie...«
    »Es war meine eigene Schuld, müßt Ihr wissen«, sagte Dafydd. »Ich hätte wachsamer sein und mit dem Jungen weggehen müssen, um mich zu versichern, daß er auch tatsächlich aus dem Haus kam. Aber einer der Diener war, wie es aussieht, dazu abgestellt worden, mich im Auge zu behalten. Na, jedenfalls hatte er den Jungen verfolgt, um ihn auszuhorchen. Er wollte wissen, worüber wir gesprochen hatten. Auf diese Weise haben die Leute vom Gasthaus alles herausgefunden. Als die Schankstube dann für einen Augenblick leer war, fielen sie zu viert über mich her. Sie schleppten mich in den Keller und sperrten mich ein. Das war in den frühen Stunden des gestrigen Abends ...«
    Er unterbrach sich, blickte auf und schüttelte den Kopf.
    »Aber ich merke schon, ich fange meine Geschichte am falschen Ende an«, fuhr er fort. »James, ich habe traurige Kunde. Brian und Giles werden seit gestern mittag am Hof des Königs gefangengehalten.«
    »Gefangengehalten?« wiederholte Jim fassungslos. »Woher wißt Ihr das?«
    »Ihr erinnert Euch vielleicht an meine gestrigen Worte? Daß man manchmal mehr erfährt, indem man irgendwo still sitzen bleibt und darauf wartet, daß die Nachrichten einem in den Schoß fallen?« meinte Dafydd. »Ich saß also da und trank und beschäftigte mich mit solchen Kleinigkeiten wie dem Schnitzen eines Pfeils; und nach einer Weile gesellte sich zu jenen, mit denen ich ein oder zwei Worte gewechselt hatte, dieser Junge, ein Lehrbursche, wenn er auch schon ein wenig alt für seine Lehre war und möglicherweise im letzten Jahr seines Lehrvertrags stand.«
    »Was ist ein Lehrling?« wollte Secoh mit großen Augen wissen. Weder Jim noch Dafydd antworteten ihm.
    »Nun, die Lehrlinge reden miteinander und wissen von allem, was in der Stadt vorgeht. Ich habe dem Jungen ein Glas Wein spendiert, und er hat sich mit mir unterhalten. Auf diese Weise erzählte er mir von den beiden Engländern, die erst kürzlich in die Stadt gekommen seien. Die Bewaffneten vom Hof des französischen Königs hätten sie aufgespürt und mitgenommen. Man habe sie in die Residenz geschleppt - um sie dort einzukerkern. Ob sie sich in den Verliesen befinden oder an irgendeinem anderen Ort, konnte ich nicht herausfinden. Aber sie sind jedenfalls gefangen.«
    Er verstummte, und sein Blick ruhte gelassen auf Jim.
    »Wir können sie doch retten, oder, Mylord?« fragte Secoh.
    »Wir können es

Weitere Kostenlose Bücher