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Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Titel: Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wollte er die Hände heben und fühlen, ob er dort eine Verletzung habe, doch dann merkte er, daß seine Handgelenke gefesselt waren -und zwar schmerzhaft fest.
    Er erinnerte sich, vor einer Weile angehalten zu haben, weil ihm todübel gewesen war. Seine Begleiter waren darüber sehr erzürnt gewesen, doch dann war ihr Anführer auf einem Pferd zurückgeritten und hatte ihnen in scharfem Ton befohlen, ihn solange in Ruhe zu lassen, bis er wieder laufen konnte.
    Dann auf einmal erinnerte er sich auch an den Schlag gegen den Kopf, den er abbekommen hatte, und das Wort >Gehirnerschütterung< kam ihm in den Sinn. Die Symptome stimmten - die anfängliche Bewußtlosigkeit, die Kopfschmerzen und die schmerzende Wunde, die er nun an der rechten Kopfseite spürte, während der Kopfschrnerz eher links angesiedelt war. Es gab einen medizinischen Fachausdruck für diese Symptome, doch darauf kam er im Moment nicht. Alles deutete darauf hin, daß er eine Gehirnerschütterung hatte. Eigentlich hätte er gar nicht laufen dürfen. Statt dessen hätte er soviel wie möglich ruhen sollen.
    Jetzt, da er sich auf sein Befinden konzentrierte, bemerkte er auch die Erschöpfung, die Gleichgewichtsstörungen und die Schwere in seinem Körper, so als sei er erschöpft davon, mit auf den Rücken gefesselten Händen durchs Gebirge zu marschieren.
    Auf all das vermochte er sich keinen Reim zu machen. Die Männer hatten sich offenbar ins Lager geschlichen, als jedermann geschlafen hatte; doch anscheinend hatten sie nur Brian und ihn als Gefangene genommen. Er hätte sich und Brian mittels Magie befreien können. Wahrscheinlich hätte er sie beide auch auf magische Weise irgendwohin befördern können. Das aber hatte noch Zeit. Zunächst einmal wollte er wissen, was geschehen war. Wenn sie lange genug durchhielten, würde man sie vielleicht näher zu Gerondes Vater bringen.
    Die Kopfschmerzen wäre er allerdings lieber losgeworden. Außerdem hätte er sich gern den Kopf befühlt und festgestellt, ob er eine Platzwunde hatte.
    Nun, das ließ sich machen; und wenn es überhaupt einen gerechtfertigten Grund gab, Magie einzusetzen, dann jetzt. Mit Magie konnte man keine Krankheiten heilen, Verletzungen allerdings schon. Der Schlag gegen seinen Kopf hatte eindeutig eine Verletzung hervorgerufen; sein Gehirn war verwundet worden. Er mußte gegen den Kopfschmerz ankämpfen, doch mit ein wenig Anstrengung gelang es ihm, sich sein Gehirn mit einer geröteten Schwellung vorzustellen, und dann stellte er sich vor, daß die Rötung und die Schwellung verschwanden.
    Es dauerte eine Weile, bis er feststellte, daß es geklappt hatte. Am auffälligsten war das Verschwinden des Kopfschmerzes. Ihm wurde klar, daß er sich an die Kopfschmerzen beinahe schon gewöhnt hatte - und jetzt hatten sie aufgehört.
    Doch das war nebensächlich. Hauptsache war, daß ihm keine Spätfolgen der Gehirnerschütterung mehr drohten. Tatsächlich fühlte er sich jetzt ganz klar im Kopf, was die unangenehme Folge hatte, daß er viel deutlicher spürte als eben noch, wie fest die Fesseln angezogen waren; seine Hände waren bereits eingeschlafen.
    Unbewußt schickte er sich an, die Fesseln magisch zu lockern, damit das Blut wieder zirkulieren konnte. Doch dann fiel ihm etwas ein, was er schon früher hätte bedenken sollen. In dieser Gegend gab es alle möglichen Arten von Magie, die im Falle der Elementargeister unbewußt ausgeübt wurde; allerdings war es gut möglich, daß andere Wesen eine bewußte Kontrolle über ihre Magie ausübten. Es war nicht auszuschließen, daß er dadurch, daß er Magie einsetzte, die Aufmerksamkeit von jemandem erregte, der nur darauf wartete, ihn dabei zu ertappen, daß er seine Fähigkeiten zeigte.
    Vielleicht tat er besser daran, die Fesseln auf andere Weise zu lockern.
    Während ihm all dies durch den Kopf ging, hatte sich der Pfad, der bislang dem Grat eines Berghangs gefolgt war, geweitet. Nun gelangten sie in ein kleines Tal, in dem eine Quelle aus dem Fels entsprang, unter dem sich das Wasser in einem kleinen Tümpel sammelte, ehe es sich über den Hang ergoß.
    Die vorausgehenden Männer hatten sich bereits um den Tümpel versammelt und tranken. Beim Anblick des Wassers merkte auch Jim auf einmal, wie durstig er war. Er schritt schneller aus, mußte jedoch hinter den Fremden anhalten, die vor ihm warteten.
    »Tritt zurück, Nasraney!« blaffte ihn einer seiner Bewacher an. Seine Stimme war ohne jedes Mitgefühl, dennoch nutzte Jim die Gelegenheit

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