Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
schon – oder Euch, Nevvy?«
    »Er ist mein Glück!« schrie Hill.
    »Glück?« Einen Moment lang blickte der König beunruhigt drein, aber dann schüttelte er sich vor Lachen. »Jetzt weiß ich, daß Ihr nicht nur ein Lügner, sondern auch wirklich einfältig seid, Nevvy. Ein Blöder von Auf-Oberfläche als Glück für einen Wurzel?«
    »Mein Glück gebietet dem Seeteufel, der mich so schnell ausgegraben hat«, antwortete Hill. »Fragt Euch doch selbst, wie ich sonst so schnell hätte hier sein können. Aber der Seeteufel konnte nicht mit mir nach Überm-Hügel kommen. So hat er sein Glück an diesen weitergegeben, und dieser ist auch kein einfacher Blöder. Er ist ein Magier. Er ist voller Magie. Er kam ohnehin wegen seines Kindes hierher!«
    »Will er es sehen?« fragte der König. »Seine Magie wird ihm hier nichts nützen. Da, ich habe die Robe und den Thron. Da…«
    Er wedelte mit der Hand zu einer Ecke der Fläche, von der sein Thron aus blitzendem Silber die Mitte darstellte, und plötzlich erschien dort Robert Falon. Er lag auf einem Steinblock und strampelte mit den Armen und Beinen. Er schrie heftiger, als Jim ihn je hatte schreien sehen – aber vollkommen lautlos. Jim begriff gerade noch die Tatsache, daß er das Weinen nicht hören konnte – und einen Augenblick später lief er heftig gegen eine Steinmauer. So fühlte es sich jedenfalls an. Der König mußte einen magischen Schutz um Robert errichtet haben. Diese Erkenntnis traf Jim noch härter als der Aufprall selbst.
    »Seht, wie er dasteht!« erklang die Stimme des Königs hinter ihm. »So einfältig, daß er dachte, er könnte sich das Kind einfach nehmen! Blöder! Dein Kind gehört dir nicht mehr! Ich gebe es einer Lady der Blöden!«
    Der König lachte. Es klang so, als ob zwei Steine gegeneinandergerieben würden.
    »Seht ihn an!« gluckste er und wandte sich an Hill. »Ganz erstaunt ist er! Kein Wunder. Ich habe fünf von uns ausgeschickt, das Kind zu stehlen, und alle kamen sie zitternd zurück, nachdem sie sich in seine Höhle graben wollten – kaum besser als die Blöden – und dort überall Blöde rochen, die wild darauf waren, arme Wurzel zu töten. Einer von uns versuchte gar, das Kind bei hellem Tageslicht auf offener Oberfläche zu stehlen, wo der Wach-Blöde unter der Sonne neben dem Kleinen schlief. Hat es aber nicht geschafft, weil er Angst vor einem Wolf hatte! Dann bin ich selbst gegangen!«
    Jim starrte Robert an. Er hatte von dieser langen Rede kaum etwas verstanden. Aber plötzlich begriff sein Geist, was der König eben erzählt hatte.
    »Ihr habt gesagt, Ihr würdet Robert einer Lady der Blöden geben!« sagte er zum König. »Welcher Lady? Einer Lady namens Agatha Falon?« Seine Stimme klang stahlhart.
    Der König sagte nichts, aber Jim wurde von einer unsichtbaren Kraft zurückgeschoben, weg von Robert. Der König richtete seine Aufmerksamkeit weiter auf Hill und überging Jim.
    Jim wandte sich um. Unsicheren Schrittes trat er neben Brian. Diesen Wurzelkönig könnte er ohne irgendwelche Bedenken mit bloßen Händen erwürgen, dachte Jim.
    »Wurdet Ihr von Magie zurückgeworfen, James?« flüsterte Sir Brian. Er legte einen Arm um Jim, dessen Knie langsam weich wurden.
    Jim schüttelte den Kopf. Einerseits, um ihn klar zu bekommen, und andererseits, um Brians Frage zu beantworten. Mit einer Riesenanstrengung verbannte er den Zorn und fand damit sein Gleichgewicht wieder. Magie hatte mit dieser plötzlichen Schwäche nichts zu tun, aber es war sinnlos, Brian die Auswirkungen eines gefühlsmäßigen Schocks zu erklären.
    »Nein, Brian«, sagte er, und seine eigene Stimme klang für ihn merkwürdig, seltsam hohl. »Mir geht es gut. Was geht da jetzt vor sich?« Hills Stimme und die des Königs schlugen wieder aufeinander ein.
    »Sie sind in einen heftigen Streit verstrickt«, antwortete Brian. »Der, der sich König der Wurzel nennt, verspottet den jungen Hill. Ich habe den kleinen Burschen nie besonders gemocht, aber – bei der heiligen Jungfrau! Ich würde ihm in diesem Augenblick zur Seite stehen, wenn ich nur wüßte wie.«
    »Ihr auch?« fragte Jim. »Seit wann hört Ihr das Gespräch?«
    »Warum? Nun, seit sie vor einigen Augenblicken zu sprechen begannen«, antwortete Brian und ließ ihn los. »Ich wußte, daß Ihr diese Wesen sprechen hören konntet – mit Magie natürlich –, aber für mich waren sie so stumm wie Fische. Nun scheint es jedoch, daß diese zwei wenigstens ein paar verständliche Worte

Weitere Kostenlose Bücher