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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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verwundert, weil niemand sich bewegte, aber dann verbannte er das Problem aus seinen Gedanken – aufgrund der Geschichten, die er gehört hatte, vermutete er, daß die Zeit in den verschiedenen Königreichen unter Umständen unterschiedlich rasch ablief.
    Er hielt nach Kob Ausschau, sah ihn aber nicht, bis er das Packpferd genauer betrachtete, das vor sich hindöste. Dort schaute Kobs kleines Gesicht unter der Abdeckung hervor.
    Nun erhob sich die Frage, ob Jim mit seiner Magie in die Höhle des Königs hineingreifen konnte. Der beste Weg, das herauszufinden, war, es einfach auszuprobieren. Es gab jede Menge Gründe dafür, warum es nicht gelingen würde, da es als Versuch aufgefaßt werden konnte, Magie in einem anderen Königreich zu wirken, wo sie in dieser fremden Form nicht erlaubt war. Andererseits hatte Carolinus es geschafft, seine Projektion auszusenden, und das bedeutete, daß Jims Lehrmeister wenigstens noch über einen Teil seiner Magie im Königreich der Wurzel verfügte.
    Fremde Magie mochte auf nichts Physisches in einem anderen Königreich wirken, aber vielleicht auf etwas, das nur aus reiner Energie bestand. »Eine Rauchwolke, hundert Kubikzentimeter«, befahl Jim – und genau solch eine Wolke erschien und schwebte in der Luft vor ihm.
    »Und jetzt«, sprach er zu ihr, »wird alles Physische an dir aufhören zu existieren. Nur die Energie in dir wird bleiben.«
    Die kleine Rauchwolke hüpfte ein oder zwei Sekunden unsicher in der Luft auf und ab. Dann verschwand sie.
    »Und jetzt«, sagte Jim zu der Stelle, wo er sie zuletzt gesehen hatte, und deutete auf das scheinbar bewegungslose Gesichtchen, das unter der Abdeckung des Packpferdes hervorlugte, »geh zu ihm!« Hastig bereitete er den Zauber vor, der Kob ebenfalls unsichtbar machen würde.
    Einen Augenblick lang schien nichts zu geschehen, dann bewegte sich Kobs Gesicht und nahm einen überraschten Ausdruck an. Im nächsten Augenblick tauchte ein grinsender Kob höchstpersönlich vor Jim auf. Die Luft unter ihm wurde mit einem Mal zu einer Rauchwolke. Kob hüpfte auf Jims Schulter und schlang beide Arme um dessen Hals.
    »M'lord! Ich wußte, daß Ihr den Rauch geschickt habt! Ich wußte es. Ich bin auf ihm sofort zu Euch geritten!« sagte er und umarmte Jims Hals heftig.
    Jim röchelte.
    »Oh, es tut mir leid, M'lord!« sagte Kob und lockerte seinen Griff. »Hab ich zu fest zugedrückt? Ich bin ja so froh, Euch zu sehen! Wie seid Ihr hierhergekommen? Wo ist das überhaupt?
    Wer ist der da…«
    Kob deutete auf Edgar.
    »Heißt Edgar«, antwortete Jim mit seinem ersten Atemzug.
    »Warte einen Augenblick, bitte.«
    Er hatte sich gerade an die Schale erinnert, die er verwendet hatte, um die Höhle der Wurzel beobachten zu können. Carolinus würde wahrscheinlich Zeter und Mordio schreien,
    wenn sie verlorenging oder gestohlen wurde – obwohl es vermutlich nur eine alte und unwichtige Schüssel war. Andererseits mochte Jim sie noch brauchen, und nicht nur die Schale selbst, sondern auch den Inhalt, das erfrischend klare Klingelnde Wasser.
    »Du…«, sprach er und deutete darauf, »bleibst bei mir, aber unhörbar und unsichtbar, und du verschüttest nichts von dem Wässer. Das ist ein magischer Befehl.«
    Die Schale verschwand. »So«, sagte Jim und wandte sich wieder Kob zu, »was wolltest du mich fragen?«
    »Verzeihung, M'lord«, antwortete Kob ein wenig schüchtern, »ich fragte eben, wer er sei. Aber das habt Ihr bereits gesagt. Er ist ein Edgar.«
    »Ach, ich meinte, daß sein Name Edgar sei. Schau mal – ich erkläre später alles. Wir befinden uns in der Burg des Königs in der Nähe von London. Dies ist eine sehr große Burg, aber wenn wir eine Feuerstelle finden – kannst du dann hineingehen und alle Kamine abreiten, bis du ein paar Geheimgänge in den Mauern findest?«
    »Natürlich, M'lord. Das wissen Eure Lordschaft doch!«
    »Nun, ich möchte, daß du genau dies tust. Ich bringe dich so nah heran wie möglich – denke daran, wir sind alle unsichtbar, und wir können uns unterhalten, aber niemand sonst kann uns hören.« Plötzlich standen sie wieder in dem Korridor, wo die
    Bediensteten hin und her eilten.
    »Wirklich unsichtbar, M'lord?«
    »Ja, wirklich. Du kannst meinen Hals loslassen.«
    »Es tut mir leid, M'lord.«
    »So«, fuhr Jim fort. »Irgendwo hier finden wir die Gemächer des Grafen von Cumberland. Sie enden an einer Wand, auf deren anderer Seite die Gemächer des Königs liegen. Ich bin mir sicher, daß es dazwischen

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