Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
magischen Befehl für alle auf dem Podest auf. »O Brian, vergebt mir – ich vergaß. Ihr wart auch auf dem Boden.« Jim hob den magischen Befehl für Brian ebenfalls auf. »Würdet Ihr jetzt bitte zur hohen Tafel treten? Gut so, danke.«
    Rasch wechselte er wieder in seine menschliche Gestalt.
    »Ihr Bewaffneten«, sagte er, »dürft Euch jetzt zur hohen Tafel umdrehen. Ansonsten bleibt ihr still. Gut so. Jetzt vergeßt ihr alles, was nach dem Sieg Sir Brians über Sir Simon geschah. Ihr werdet ebenfalls alles vergessen, was jetzt geschieht, bis ich euch sage, daß ihr euch wieder erinnern könnt…«
    Jim drehte sich zur hohen Tafel um. »Und Ihr, mein Lord Graf«, sagte er, »werdet ebenfalls alles vergessen, was nach Sir Brians Kampf mit Sir Simon geschehen ist, und auch, was jetzt passieren wird – bis ich diesen Befehl an Euch wieder
    aufhebe…«
    Aus einer gewissen Vorsicht heraus hielt Jim inne.
    »Mein Lord Bischof – Exzellenz…«, sagte er und wandte sich an den Geistlichen. »Ich muß jetzt Magie wirken, wenn Ihr es erlaubt. Es wird niemandem schaden.«
    »Mein Sohn«, sagte der Bischof und versuchte, so säuerlich wie KinetetE zu klingen, nur gelang es ihm nicht so gut, »wenn nicht an meinem eigenen Gedächtnis herumgespielt wurde, dann habt Ihr bereits ohne meine Erlaubnis Magie gewirkt.«
    »Aber mein Lord, das ist jetzt wirklich harmlos für jeden. Es ist etwas, das der Magier Carolinus tut, ohne dabei jemandem zu schaden. Er läßt sie sich nur etwas vorstellen. Magierin KinetetE« – Jim wandte sich zu der leeren Stelle auf dem Podest, von der er sich recht sicher war, daß sie dort stand –, »könntet Ihr mir helfen, meinem Lord Bischof das zu erklären?«
    KinetetE erschien, sah aber alles andere als hilfreich aus. Sie und der Bischof blickten beide auf Carolinus, der weiterhin in seinem Stuhl schlummerte.
    KinetetE sah im selben Augenblick wie der Bischof wieder hoch und sprach ihn an.
    »Mein Lord Bischof«, sagte sie, »Ihr kennt mich. Und ich kenne den Magier Carolinus viele Jahre länger als Ihr. So lächerlich es scheint, er würde doch seinem Lehrling zustimmen. Carolinus muß sich noch weiter ausruhen. Ich werde selbst die Verantwortung für Jims Magie übernehmen.«
    Der Bischof sah Jim zweifelnd an.
    »Denkt daran«, fuhr KinetetE fort, »daß dieser junge Mann nur ein Magier der Kategorie Drei Plus ist, während ich, wie Carolinus, einer der drei Magier der Kategorie Eins Plus auf dieser Welt bin. Während Jims Wissen über unsere Kunst nur einem Hügel entspricht, gleicht mein Wissen einem hohen Berg. Ich werde ihn bei der Arbeit überwachen und verhindern, daß er irgend etwas tut, das Ihr nicht wünscht.«
    »Ich verstehe.« Der Bischof räusperte sich. »Würdet Ihr dann in Erwägung ziehen, Magierin – da Ihr einen viel höheren Rang innehabt als er –, ihm einfach zu befehlen, überhaupt keine Magie zu wirken?«
    »Das würde ich nicht.«
    »Ich verstehe. Nun, in diesem Fall… Magierin, ich habe Carolinus von Euch sprechen hören.« Er wandte sich Jim zu.
    »Ich kann natürlich nichts gutheißen, gegen das die Kirche ist«, sagte er, »aber einstweilen dürft Ihr mit Eurer Magie fortfahren, mein Sohn. Doch laßt äußerste Sorgfalt walten, damit Eure Seele und auch die Seelen aller anderen Kinder der Kirche, die gegenwärtig hier in dieser Halle anwesend sind, keinen Schaden nehmen.«
    »Vielleicht werde ich eine oder mehrere bessern«, antwortete
    Jim. »Aber mit Sicherheit wird keine Schaden nehmen.«
    »Dann fahrt fort.«
    »Danke, mein Lord Bischof.«
    Jim betrat das Podest und ging um die hohe Tafel herum, bis er neben dem Grafen stand, der im Stehen fast zu schlafen schien. Jim sah auf die Bewaffneten in der Halle hinunter.
    Er betrachtete sie kritisch. Es war eine ganze Menschenmenge, die da stand. Durch die zwei langen Tafeln waren die Leute in drei Gruppen unterteilt, was eigentlich kaum anders als auf einem Marktplatz aussah, wo die Reihen der Marktstände die Kunden voneinander trennten…
    Er schaute wieder auf den Grafen. Der stand innerhalb des Schutzes, den Jim errichtet hatte, und nach dem glasigen Blick von Cumberlands Augen zu urteilen, gehorchte auch er dem magischen Befehl des Vergessens. Jim entfernte den Schutz.
    »Die nächsten magischen Befehle gelten allein Euch, mein Lord Graf«, sagte er. »Ihr könnt Euch setzen.«
    Jim zögerte. Er war sich bewußt, daß Angie zweifelnd und besorgt aussah und Brian und Dafydd ihn neugierig beobachteten,

Weitere Kostenlose Bücher