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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Magier«, sagte Jim, »sondern ein Zauberer. Wenn Ihr Euch von mir helfen laßt, mein Lord Graf, kann ich Euch zeigen, wie Ihr aus dem Traum lernen könnt.«
    »Er lehrte mich, daß es vor meinen Feinden kein Entkommen gibt«, sagte der Graf tonlos.
    »Nein«, widersprach Jim. »Er zeigte nur, daß Eure Versuche, sie zu vernichten, sich gegen Euch richten werden. Ihr habt einen Scheinüberfall auf Eure eigenen Ländereien begonnen, so daß Ihr meinen Lord Oxford und andere so weit treiben konntet, daß sie des Hochverrats gegen die Krone angeklagt wurden.«
    Jim schüttelte leicht den Kopf. »Aber Ihr habt mit Eurem Angriff nur erreicht, daß sie die Notwendigkeit erkannten, Euch Einhalt zu gebieten. Und aufhalten könnte man Euch einfach dadurch, daß man Euch und die Lady Agatha der Hexerei beschuldigt. Eine Anklage wege n Hexerei bietet dem öffentlichen Tratsch mehr Nahrung als eine gewöhnliche Rebellion wegen der Steuern. Der Traum zeigt nur, wie Ihr gestürzt werden könntet.«
    »Ich bin kein Hexer«, grollte der Graf leise.
    »Nein«, sagte Jim. »Aber Ihr und Lady Falon habt eine günstige Gelegenheit gesehen, alte Rechnungen mit Leuten wie mir, meiner Frau und meinen Freunden zu begleichen. Um Euch zu retten, solltet Ihr Eure Bemühungen einstellen und dafür sorgen, daß auch Agatha ihre Ränke nicht mehr weiterspinnt, bevor die Angelegenheit endgültig zu weit getrieben wird.«
    Jim versuchte seiner Stimme einen warnenden Unterton zu geben. »Eure Zukunft könnte so aussehen wie in dem Traum, wenn Lady Agatha wirklich verhört und gezwungen wird, Hexerei zu gestehen. Aber wenn Ihr sie jetzt aufhaltet, werden sich die, in denen Ihr Eure Feinde seht, nicht zu solch drastischen Maßnahmen veranlaßt sehen. Sie werden den König nicht dazu bringen, einen Haftbefehl gegen Lady Agatha auszustellen. Nur wenn sie verzweifelt wären, würden sie ein solches Risiko eingehen.«
    »Hah!« rief der Graf und war fast wieder der alte. »Das ist wahr. Wie es wahr ist, daß mit einer Befragung aus allen, bis auf wenige wie mich, ein Geständnis herausgepreßt werden kann.«
    »Natürlich«, fuhr Jim fort, »müßt Ihr auch die Haftbefehle gegen Sir Brian, Dafydd und mich selbst sowie gegen jeden anderen, der ungerechterweise angegriffen oder beschuldigt wurde, zurückziehen.«
    Der Graf grunzte – ein verstimmtes, aber nicht von vornherein ablehnendes Grunzen.
    »Ihr betrachtet Euch besser als glimpflich davongekommen«, sagte Jim dann und zuckte beim pompösen Klang seiner Worte selbst zusammen. Aber ihm fiel kein besserer Weg ein, wie er den Grafen sonst beeindrucken konnte.
    Er hätte nicht zusammenzucken müssen. Einmal mehr war seine Reaktion nicht gerade mittelalterlich. Der Graf hatte keine Aufgeblasenheit herausgehört, sondern die bestätigte Stimme der Autorität.
    »Nun gut«, grollte er. »Aber in sechs Monaten gehört Oxford und seinen Freunden der König – und das Königreich.«
    »Sie haben nichts dergleichen vor.« Jim hoffte, recht zu behalten.
    »Wie sollten sie auch?« fuhr er fort. »Wenn Ihr noch Eure Macht habt und als der treueste Gefolgsmann des Königs bekannt seid? Und so lange Ihr sie nicht dazu treibt, indem Ihr Überfälle auf Eure eigenen Ländereien unternehmt und verbreitet, daß Oxford und seine Freunde dafür verantwortlich seien, oder Seine Majestät überzeugt, höhere Steuern zu fordern, werden sie nichts dergleichen unternehmen. Und von den Steuern ist bislang der größte Teil – wie das ganze Königreich weiß – in Eure Taschen geflossen.«
    Der Graf gab ein leises Grunzen von sich, blickte Jim aber nicht an.
    »Ihr seid ein Magier, und ich bitte Euch für meine Worte um Verzeihung. Ihr habt versucht, mich von einem gefährlichen Pfad abzubringen«, sagte er, »wofür ich Euch auch dankbar bin. Aber Ihr seid kein Höfling. Oxford und seinesgleichen werden einen Weg finden, mich und den Thron anzugreifen. Ich rechne fest damit, und Ihr besser auch.«
    »Das einzige, womit ich rechnen möchte, ist, daß Ihr mich und meine Freunde in Frieden laßt – und sicherstellt, daß wir vor Agatha Falon Ruhe haben.«
    »Ein Magier wie Ihr sollte in der Lage sein, sich selbst zu schützen…« Der Graf brach mit einem Husten ab, da er sich bewußt wurde, daß er sich damit auf dünnes Eis wagte. »Aber ich werde ihr Zügel anlegen und sie auf andere Wege bringen. Das wird kein Problem sein.«
    »Schön. Dann könnt Ihr mir jetzt die Haftbefehle für Sir Brian, Dafydd ap Hywel und mich

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