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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Blick.
    »Nur unser Burgkobold. Ein treuer Freund und Gefährte. Aber er kann sich jederzeit in jedem Kamin und jeder Feuerstelle der Burg aufhalten. Dennoch würde ich ihn gegen
    keinen anderen Kobold Englands eintauschen.«
    Aus dem Kamin erklang ein kleiner, glücklicher Gluckser.
    »Kob!« rief Jim über seine Schulter hinweg.
    »Ja, M'lord. Ich gehe…« Die Stimme verklang.
    »Danke«, sagte Sir John. »Nun, es geht um eine kleine Zankerei zwischen einigen Edlen des Landes. Sie ist nur dadurch wichtig geworden, daß auf einer Seite ein edler Herr steht, der in seinen Ratschlägen an den König manchmal etwas übereifrig ist. Auf der anderen Seite haben wir einige edle Herren, die das Gefühl haben, daß ersterer unserem König einen schlechten Rat in Hinsicht auf die Steuererhebung gegeben hat. Ihr könntet über den einen oder anderen bereits einige Gerüchte gehört haben.«
    »Wenn ich so darüber nachdenke, scheint mir, ich hätte erst kürzlich etwas ähnliches vernommen.«
    »Ach ja«, fuhr Chandos fort, »die Beschwerden sind überall zu hören. Ich möchte, daß Ihr versteht, was hier auf dem Spiel steht. Unser Souverän ist fest entschlossen, wieder die volle Kontrolle über Aquitanien, den Teil von Frankreich, der sein rechtmäßiges Erbe ist, zu erlangen. Und zudem die Königswürde über ganz Frankreich, auf die er ebenfalls einen Anspruch hat, da sein Großvater König Philipp IV. war.«
    »Das ist richtig«, stimmte Jim in Erinnerung an seine Studien zu. »Aber Philipp von Valois ist von den Franzosen zum König gewählt worden, da er ein Enkel des Königs Philipp III. war.«
    »Ja«, fuhr Chandos fort. »Unser Edward hat jedoch einen genauso berechtigten Anspruch wie Philipp. Wir, die wir dem König nahestehen, denken allerdings nicht nur an sein Erbe, sondern sind auch um das Wohlergehen des Königreichs besorgt. In Aquitanien befinden sich die Weinkellereien, von denen wir unseren Bordeaux beziehen – von denen die ganze
    Welt ihren Bordeaux bezieht.«
    Chandos nahm einen Schluck aus seinem Becher.
    »Wenn wir diese Ländereien und Kellereien wiedergewinnen könnten, würde die Steuer auf Wein ausreichen, um eine ganze Reihe der kleineren Steuern überflüssig zu machen, über die sich unser englisches Volk beschwert. Wenn wir also die kleinlichen Zänkereien zwischen den Ratgebern des Königs und denen, die glauben, daß ihm ein schlechter Rat gegeben wird, beenden, sorgen wir nicht nur für Frieden im Land, sondern beenden auf lange Sicht auch die allgemeine Unzufriedenheit.«
    Chandos blickte Jim an.
    »Ich verstehe.« Jim brachte es nicht über sich, herzlichere Zustimmung zu äußern. Hier sprach ein Engländer über den Anspruch seines Königs auf den französischen Thron. Dennoch entsprachen die Fakten und Gründe der Wahrheit.
    »Aber was hat das alles mit mir zu tun? Und was wollt Ihr von mir?«
    Chandos antwortete nicht sofort, sondern erhob sich, schlenderte zum nächsten offenen Fenster hinüber, als müsse er sich kurz die Beine vertreten, und sah auf den Burghof hinunter. Den Rücken zu Angie und Jim gewendet, sprach er weiter.
    »In Kürze: vor allem Eure Gesellschaft, aber auch Eure Hilfe. Ich habe Gerüchte gehört, daß Euer Freund, Sir Brian Neville-Smythe, zu denen zähle, die den Frieden meines Lords, des Grafen von Cumberland, zu stören beabsichtigen. Ihr müßt schließlich wissen, wen wir zu schützen gedenken.«
    Jim schluckte.
    »Ich habe gehört«, fuhr Chandos fort, »daß Sir Brian von seinem Lehensherrn, dem Grafen von Somerset, die Erlaubnis erhalten hat, sich denen anzuschließen, die im Augenblick, sagen wir mal so, mit meinem Herrn in Fehde liegen.« Chandos schüttelte ein wenig den Kopf.
    »In der Zwischenzeit wollen alle Beteiligten die Angelegenheit so diskret wie möglich behandeln, auch wenn auf lange Sicht nicht verhindert werden kann, daß sie im ganzen Königreich bekannt und diskutiert wird. Sir Brian als großer Kämpfer und Turniersieger wird gute Männer auf die Seite der Gegner Lord Cumberlands ziehen. Ich würde bekanntmachen, daß Ihr nicht auf jener Seite steht und somit einen ähnlich berühmten Namen unserer Seite zufügen. Nun, wie dem auch sei, ich habe für Euch königliche Befehle. Mir tut es leid, Euch hier und heute einfach so zu überfallen, aber Ihr und ich, wir müssen morgen in aller Frühe aufbrechen. Es ist unumgänglich…«
    Er brach plötzlich ab.
    »Beim Heiligen Georg«, rief er aus, »Eure Burg brennt! Und das Personal

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