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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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dem recht guten französischen Wein. »Ich hatte gehofft, Ihr könntet mir sagen, wo ein Angriff am wahrscheinlichsten wäre. Vielleicht ein abgelegener Ort, der weniger gut geschützt ist. Dort würde ich dann mit meinen Männern auf die Störenfriede warten, sie angreifen, sobald sie auftauchen, und sie hoffentlich auch endgültig vertreiben.«
    »Hmm«, brummte Sir Bertram und betrachtete nachdenklich den Wein im Becher. »Laßt mich überlegen. Das Pack könnteden meisten Ärger innerhalb kürzester Zeit anrichten, wenn es die Minen angriffe. Nur gibt es hier mehrere Bergwerke, und ich weiß nicht, welches Ihr denn nun am besten bewachen solltet.«
    »Das ist auch nicht notwendig. Ich denke, Sir James wird mir zustimmen, daß die Angreifer sicherlich in kleinen Gruppen eintreffen werden, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, und sich daher erst an einem zentralen Ort, der sich dafür eignet, sammeln müssen.«
    Sir Bertram runzelte die Stirn, dachte einen Augenblick nach.
    »Ich denke, meine Herren, daß der Skiddaw-Wald geeignet wäre. Wenn sie sich da sammeln, befinden sich Aiston, wo die Blei- und Silberminen sind, und Egremont, was nah bei den Eisenminen liegt, in Schlagweite.«
    »Und können wir im Skiddaw-Wald ein Lager aufschlagen, ohne daß jemand auf uns aufmerksam wird?«
    »Das steht außer Frage. Ich werde Euch jemanden mitgeben,der Euch geeignete Örtlichkeiten zeigen kann. Die meisten liegen auf einer dicht bewachsenen Anhöhe. Wenn Ihr dort wohl versteckt ein Lager errichtet und Wachen aufstellt, wird niemand Euch entdecken.«
    »Dürfte ich Euch noch darum bitten, die umliegenden Städte zu benachrichtigen, den Köhlern und Einödhöfen im Wald Bescheid zu geben, daß sie es uns mitteilen, wenn der Feind anrückt?«
    Sir Bertram nickte, und Chandos fuhr fort: »Habe ich recht verstanden, daß der Skiddaw-Wald nicht sehr weit entfernt ist?«
    »Ungefähr dreißig Kilometer westlich«, antwortete Sir Bertram und beobachtete sie. Chandos wandte sich an Jim.
    »Was haltet Ihr davon, Sir James? Es mag ratsam sein, gleich morgen aufzubrechen.«
    Jim war klar, daß diese Frage eine reine Formalität war. Chandos traf hier die Entscheidungen.
    »Ich denke, wir können nichts Besseres tun, Sir John.«
    »Dann ist es beschlossene Sache.« Chandos sah wieder Sir Bertram an. »Wie dem auch sei, da die Männer in unserer Begleitung wenigstens ein paar Tage Rast erwartet haben, werden wir nicht gar so früh losreiten. Könnte uns die Burgküche wohl am Vormittag mit einem Mahl versorgen, bevor wir uns auf den Weg machen?«
    »Aber sicher, Sir John!« erwiderte ihr Gastgeber, dessen Gesicht jetzt fast fröhlich wirkte. »Es wird uns eine Freude sein. Ich werde Euch drei oder vier Männer mitgeben, die den Skiddaw-Wald kennen. Wenn Ihr einen geeigneten Lagerplatz gefunden habt, dann können diese auch die Städte und Höfe benachrichtigen, ein wachsames Auge darauf zu haben.«
    »Gut.«
    »Die Männer werden darüber nicht glücklich sein«, teilte Chandos Jim mit, als sie auf ihre Zimmer gingen. »Sie hatten sich auf ein paar Tage Ausschlafen, Trinken und die hiesigen Frauen gefreut.«
    »Das denke ich auch«, antwortete Jim. »Ich wünsche Euch eine gute Nacht, Sir John.«
    »Euch auch eine gute Nacht, Sir James.«
    Die Bewaffneten, dachte Jim als er einem Bediensteten zu seinem Zimmer folgte, wären mit Sicherheit nicht erfreut, aber sie würden es nicht wagen zu murren. Als der Diener wieder ging, nahm Jim seinen Schwertgürtel ab und verkantete die Scheide unter dem Türriegel. Versuchte nun jemand, die Tür zu öffnen, würde das genug Lärm machen, um Jim zu wecken.
    Die drei jungen Ritter, nahm er den Gedankengang wieder auf, würden zudem gar ein glückliches Gesicht aufsetzen müssen. Sie hatten keine andere Wahl. Jim selbst war müde und würde mit Sicherheit heute nacht sehr gut schlafen. Auch er hätte ein paar Tage begrüßt, an denen er keinen Sattel sehen mußte.
    Jim übersah das Bett, das höchstwahrscheinlich voller Ungeziefer war. Die Betten wurden zwar aus Höflichkeit gegenüber dem nächsten geehrten Gast stets mit frischem Bettzeug versehen, aber die verlauste Dienerschaft neigte dazu, sich in die Gästekammer zu schleichen, um ein Schläfchen zu halten oder ›mal wie ein Lord zu vögeln‹.
    Daher bereitete sich Jim ein Lager auf dem Boden vor einem lustig brennenden Feuer und zog sich aus. Nicht vollständig natürlich, denn das Feuer würde im Laufe der Nacht herunterbrennen, und obwohl

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