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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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geschleudert hätte. Brian mußte Jims Schild erkannt haben und hob nun seine Lanze, um seinen Freund auch nicht versehentlich zu verletzen. Das nahm Jim aber nur am Rande wahr.
    Im Augenblick des Aufpralls fühlte Jim, wie seine Lanze zur Seite glitt. Sein Gegner hielt den Schild geneigt, so daß die Waffe abrutschte. Brian hatte versucht, Jim diesen Trick beizubringen. Jims Lanzenspitze flog zur Seite, Gorps Schulter traf das gegnerische Pferd in die Rippen und warf es von den Hufen. Jims Ellbogen schlug gegen den Helm seines Gegners, als dieser fiel.
    Jims Lanzenspitze gelangte hinter Brians Schild und drang, durch das Gewicht von Roß und Reiter getrieben, durch seine Rüstung und in den Körper ein. Brian hielt sich mit einer Hand im Sattel, aber nur einen Wimpernschlag später gingen er und Blanchard zu Boden. Gorp stolperte über Blanchard, und Jim wurde aus dem Sattel geschleudert.
    Der Aufprall auf den Boden war sogar noch härter als der gegen den gegnerischen Ritter. Jim spürte ihn dennoch kaum; nur Brian war in seinen Gedanken.
    Als Jim sein Visier hob, sah er, daß er auf dem Boden neben Brian lag und das abgebrochene Ende seiner Lanze aus Brians Oberkörper ragte. Neben ihnen kämpften sich Blanchard und Gorp auf die Hufe. Aus dem Augenwinkel sah Jim einen gepanzerten Reiter auf sich zukommen. Der hielt zwar keine Lanze, hatte aber das Schwert zum Schlag hoch erhoben.
    Instinktiv setzte Jim in diesem Augenblick seine Zauberei ein. Er ignorierte alle Regeln der Magie und der Ritterlichkeit, die verlangten, daß ein Magier keinen Vorteil gegenüber einem nichtmagischen Gegner haben sollte, und warf hastig einen Schutz über sich und Brian. Aber die heranreitende Gestalt erreichte sie nie, da das Pferd auswich, als Blanchard zum Angriff überging.
    Blanchard, das besttrainierte und stärkste Streitroß, das Jim je gesehen hatte, war offensichtlich wütend. Die Instinkte trieben es dazu, seinen am Boden liegenden Herrn zu beschützen. Als der Schwertkämpfer an ihm vorbeiflog, wandte das Pferd seine Aufmerksamkeit Jim zu, der über Brian gebeugt stand.
    Der große, weiße Hengst war ein gutes Streitroß. Er erhob sich auf seine Hinterbeine und griff mit Hufen und Zähnen den Feind an, der Brian am nächsten war. Jim war zwar unter dem Schutz sicher, duckte sich aber doch. Enttäuscht darüber, seinen Feind nicht erreichen zu können, wandte sich Blanchard Gorp zu, der daraufhin ebenfalls stieg. Wiehernd traten und bissen die zwei Hengste einander. Jim griff im verzweifelten Versuch, sie zu trennen, wieder auf Magie zurück und versetzte Blanchard auf die Lichtung, auf der sie letzte Nacht gelagert hatten.
    Gorp, der sich plötzlich ohne Gegner fand, schaute sich verwundert um. Jim sah einen weiteren Reiter auf sich zukommen, der aber von einem anderen Kämpen abgefangen wurde. Die Schlacht hatte sich zu einer Reihe von Zweikämpfen zwischen den Reitern gewandelt; die gemeinen Fußsoldaten umringten lediglich die Kämpfenden. Für Jim schienen das aber nichts als wirre Wirbel zu sein, die sich größtenteils hangabwärts bewegten.
    Jims erster Gedanke war, daß er seinen Freund getötet hatte. Brian bewegte sich nicht, und seine Augen waren geschlossen. Jim wußte, daß er seinen Freund von hier wegschaffen mußte. Er griff zu dem Lagerfeuer hinaus, wo er heute morgen neben Chandos gestanden hatte, und plötzlich waren sie da. Die Erde, mit der man das Feuer gelöscht hatte, war noch immer warm, und Rauchwölkchen stiegen aus ihr auf. Blanchard, der bereits hier war, griff Jim nochmals an, aber der Schutz wirkte noch immer.
    Hinter Blanchard konnte Jim die Reitpferde sehen, die zurückgelassen worden waren, als der Trupp in den Kampf zog. Jetzt wußte Jim, was er vergessen hatte, griff zum Kampfplatz und holte sein eigenes Streitroß Gorp.
    Jim warf seinen Helm zu Boden und richtete die Aufmerksamkeit nun auf Brian. Aber Brian lag still und antwortete ihm nicht.
    Jim wußte nicht, ob er stark genug wäre, die Lanze aus Brians Körper zu ziehen. Er konnte sich nicht mal erinnern, ob die Lanze Widerhaken hatte oder nicht. Sein Magen krampfte sich beim Gedanken zusammen, die Spitze aus dem Fleisch seines Freundes ziehen zu müssen. Dumpf hörte er Carolinus' Stimme im Hinterkopf, die ihn daran erinnerte, seine magische Energie zu sparen.
    »Zum Teufel damit!« fluchte er. Wenn er das Lanzenstück mit der Hand herauszöge, würde er Brian gewiß noch mehr verletzen. Er begann, sich einen Prozeß vorzustellen,

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