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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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mir. Ich will endlich wieder auf einem Pferd sitzen.«
    »Schon gut, Brian. Und was das Niederschreiben betrifft, so hilft es mir, mich an alles zu erinnern.«
    »Aber ich habe Euch doch bereits eine kurze Liste von Dingen, die ich brauche, gegeben!« entgegnete Brian erstaunt.
    »So sind wir Magier halt. Ich schicke Euch ein paar Bedienstete hoch, und Ihr könnt Euch fertigmachen. Habt Ihr schon gefrühstückt?«
    »Schon vor Stunden.«
    »Dann können wir ja gleich zusammen nach unten gehen«, sagte Jim und verließ den Raum.
    Er ging hinunter in die Große Halle und wollte sich nach Dafydd erkundigen. Der Bogenschütze saß bereits an der hohen Tafel und befiederte seine Pfeile.
    »Guten Morgen, Dafydd«, sagte Jim und setzte sich dem Freund gegenüber.
    »Guten Morgen, Sir James.« Dafydd lehnte sich über das weiße Tischtuch und senkte die Stimme zu einem Flüstern, während die Hände mit der Arbeit fortfuhren.
    »James, wißt Ihr, ich habe nachgedacht. Da sind ein paar Dinge, die ich über Lyonesse gehört habe und die ich Euch gerne mitteilen würde. Ich wünschte, Carolinus würde zurückkehren und Euch das selbst sagen, aber darauf können wir wohl nicht rechnen. Ich wollte gleich heute morgen mit Euch sprechen. Aber dann dachte ich mir, daß wir warten sollten, bis wir die Burg verlassen haben.«
    Jim senkte ebenfalls die Stimme.
    »Wenn Ihr das für wirklich wichtig haltet, Dafydd, dann sollten wir besser hier und jetzt darüber reden, nur Ihr und ich. Wenn wir erst mal unterwegs sind, dann ist da nicht nur Brian, sondern auch Rrrnlf, und dessen Gehör ist so gut, daß er auch hört, was er nicht mitkriegen soll. Ich denke doch, daß es sich um eine Art Geheimnis handelt?«
    »Das ist wahr«, murmelte Dafydd. »Können wir denn hier sprechen, ohne daß uns jemand hört?«
    »Ja, dafür kann ich sorgen.« Er hob seine Stimme. »John Steward!«
    Jim wartete. Dafydd wartete. Aber John Steward erschien nicht. Nach einer Weile trat jedoch May Heather aus der Anrichtestube.
    »Zu Diensten, M’lord«, sagte sie. Ihr Kinn war auf der linken Seite leicht geschwollen, und sie hatte an ihrer Nase einen üblen Kratzer, sah ansonsten aber so fröhlich und lebhaft wie üblich aus. »Die Meisterin ist nicht in der Anrichtestube. Kann ich was für Euch hin, M'lord?«
    »Nun, dann mußt du für ein paar Minuten die Pflichten von John Steward übernehmen«, sagte Jim und hätte schwören können, daß May Heather bei seinen Worten um fünf
    Zentimeter gewachsen wäre.
    »Es ist mir eine Ehre, M'lord!«
    »Sag allen in der Burg außer Sir Brian und Lady Angela, daß ich mit Dafydd ap Hywel eine magische Angelegenheit bespreche. Ich will nicht, daß einer der Bediensteten deswegen blind oder taub wird. Sag ihnen daher, daß ich die Halle verzaubert habe und daß sie in Sicherheit sind, solange sie außer Sicht- und Hörweite bleiben. Ich beauftrage dich damit, dafür zu sorgen, daß sich alle fernhalten. Und kümmere dich auch um deine eigene Sicherheit.«
    May Heather schluckte schwer.
    »Ja, M’lord. Ich sage allen Bescheid. Ich sage alles, wie Ihr es befohlen habt.«
    »Wenn wir fertig sind, gehe ich in die Anrichtestube und klappere mit Pfannen oder Töpfen. Dann könnt ihr zurückkommen.«
    »Ja, M'lord. Ich gehe gleich los und sorge dafür, daß alle weit genug wegbleiben!«
    May Heather rannte los. Jim sah ihr nach, gab ihr genug Zeit, den Gang auf und ab zu rennen und alle nach draußen zu treiben, und wandte dann seine Aufmerksamkeit wieder dem hochgewachsenen Bogenschützen zu.
    »Also, Dafydd«, fragte er, jetzt aber nicht so leise wie zuvor. »Was wollt Ihr mir mitteilen?«
    »Es geht um die Gefahr, der wir uns bewußt sein müssen«, sagte Dafydd. »Wir vom Alten Blut wissen, daß jeder, der Lyonesse betritt, damit rechnen muß, daß ihm niemals wieder erlaubt wird, zum Land über den Wellen zurückzukehren.«
     

Kapitel 17
     
    JIM STARRTE DEN BOGENSCHÜTZEN AN.
    »Ihr seht jetzt, warum das niemand erfahren sollte«, bemerkte Dafydd schließlich ruhig. »Unsere Frauen sehen uns ohnehin nicht gerne gehen. Wenn sie glauben müßten, daß unsere Rückkehr nicht nur von unseren Fähigkeiten oder der Gunst Gottes abhängt, sondern vom puren Glück, dann hielten sie uns mit aller Macht zurück.« Jim nickte.
    »Ihr habt recht. Wollt Ihr andeuten, daß es wirklich eine Frage des puren Zufalls ist und nicht von irgendwem irgendwie beeinflußt werden kann?«
    »Genau, zumindest soweit ich weiß. Deshalb wollte ich

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