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Drachenseele (German Edition)

Drachenseele (German Edition)

Titel: Drachenseele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Planert
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General befolgte Richards Rat und begann neben Narvalvar sitzend ihn aufzuklären. „Du bist nicht wie die beiden dort drüben als Strafgefangener hier, sondern zu deinem und zum Schutz aller Drachen. Wenn du gewisse Grundregeln beachtest, mir zeigst, dass ich dir vertrauen kann, verspreche ich dir einen Ausflug nach draußen.“ Seine Stimme hörte sich beinah freun d lich an.
    Großartig! Das klang wie im Kindergarten, wer brav ist, bekommt einen Lutscher. Das Kettchen um seinen Hals war also nur Tarnung?
    Der Typ stand mit Stones zusammen auf seiner Abschussliste. Narvalvar schloss die Augen.
    „Würdest du mich bitte nicht ignorieren!“ Der General war zurück. Narvalvar schaute ihn an, blies absichtlich seinen heißen Atem in seine Richtung. Er sprang auf. Im nächsten Moment schrie er Richard an. „Kenneth hat Recht! Er ist stur! Wie soll ich mit ihm reden, wenn er mir nicht mal zuhört!“
    Richard hantierte weiter an seinem Hals herum. „Also mir hört er immer zu. Vielleicht versucht Ihr es mal mit der Wahrheit.“
    „Unsinn. Dann wird alles noch komplizierter.“
    Das sah dem General ähnlich. Mit der Wahrheit wollte er nicht herausrücken. Aber worum ging es dabei? Es gab unter den Grundregeln also Geheimnisse. Narvalvar hörte die Metallwand hochgehen, dann knallte das Gitter ins Schloss und die Wand schien wieder herunter zu fahren.
    „Ich kann Euch gut verstehen, Narvalvar“, Richard sah ihn an, „aber Ihr müsst lernen mit Nathus auszukommen. So übel, wie er sich gibt, ist er auch gar nicht.“
    In diesem Punkt konnte er Richard nicht zustimmen.
     
    In den nächsten Tagen päppelte Richard Narvalvar auf, führte ihn langsam wieder an Nahrung heran. Morgens, wenn das Licht in seinem Gefängnis anging, versorgte ihn Richard mit frischen Fischen, spritzte seinen Panzer mit einem Wasserschlauch ab, um danach das Feld für Nathus zu räumen. Na r valvar musste sich eingestehen, dass er sich wirklich viel Mühe mit ihm gab.
    „Zugegeben, wir hatten vielleicht nicht den besten Start.“ Nathus presste seine Lippen aufeinander. „Du verachtest Kenneth, weil er dich hier eingesperrt hat und nun denkst du, ich bin genauso, aber da irrst du dich gewaltig, Narvalvar.“ Er sah kurz zur Seite, blies seine Wangen auf, „also, wo fang ich an?“ Nathus wirkte verlegen, das passte nicht zu ihm. „Es wäre n a türlich für mich viel einfacher dir als Mensch alles beizubringen, doch genau das ist hier der springende Punkt. Ein Drache zu sein, ist ein besonderes Geschenk, welches wir unseren Vorfa h ren zu verdanken haben. Ohne ihre Anpassungsgabe, hätten die Menschen uns schon längst ausgerottet. Hier, auf Faroe Islands, könnest du den Stolz spüren, ja, ihn wachsen lassen, ein Drache zu sein. Diese Gelegenheit solltest du als Ehre betrac h ten, nicht als Strafe. Deine menschliche Tarnung darf dir ni e mals mehr wert sein, als deine Drachengestalt.“ Eindringlich sah Nathus ihm in die Augen.
    „Verstehst du das?“
    Narvalvar nickte und diesmal wurde ihm nicht übel dabei.
    „Gut. Seit vielen Generationen begleiten uns Drachenwächter und Menschen wie Kenneth Stones, die sich um das Wohl aller Drachen bemühen. Man könnte es fast als Symbiose betrachten. Sie geben auf uns Acht, wenn wir uns in unsere wahre Gestalt verwandeln. Als Gegenleistung erhalten sie von uns eine solide finanzielle Unterstützung.“
    Warum redete er die ganze Zeit von ‚uns‘? Seine Augen oder sein Gesichtsausdruck musste Narvalvar wohl verraten haben.
    „Du hast es nicht gewusst?“ Er nickte, dabei huschte ihm ein Lächeln über die Lippen. Der General hatte also auch eine andere Seite. „Auch das solltest du lernen, unseresgleichen als Mensch zu erkennen.“ Seine Augen leuchteten jetzt. „Ich bin, wie du, ein Wasserdrachen. Die beiden dort drüben Reditus und Lapis gehören den Erddrachen an.“
    Der General war ein Drache! Wer hätte das gedacht. Anderseits rügte sich Narvalvar, allein schon der Name „Nathus“ hätte ihn doch stutzig machen müssen.
    Verdammt, er musste wirklich noch viel lernen.
    „Von Stones weiß ich von deiner Zuneigung zu diesem Mädchen.“
    Mädchen? Nicole war eine Frau, ja und was für eine! Für einen Augenblick schweiften seine Gedanken zu ihr, geistesabw e send schloss er die Augen.
    „Zum Drachenfeuer noch mal!“
    Huh, jetzt kehrte der General mit seiner durchdringenden Stimme zurück. „Bis eben hatte ich das Gefühl, du würdest mir zuhören.“
    Narvalvar schaute auf, ging

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