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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Garnrollen und füllten die Kammern mit Färbemittel nach, dann packten sie die fertigen Pullover abholbereit in Schachteln.
    Am Ende der zweiten Woche stiegen sie auf den Ben hinauf, wie Joona es versprochen hatte. Es war ein kurzes Stück mit dem Fahrrad vom Cottage bis zum Besucherzentrum am Ufer des River Nevis, was bedeutete, dass sie unter den ersten Besuchern des Morgens waren. Sie ketteten die Fahrräder an ein Gestell und zogen ihre Wanderstiefel hervor.
    Der Weg war viel einfacher zu bewältigen, als er gedacht hatte – genau, wie sie es gesagt hatte. Sobald sie die kleine Brücke beim Besucherzentrum überquert hatten, befanden sie sich auf einem einfachen Fußweg, der an der Flanke des Berges entlang verlief und langsam, aber stetig nach oben führte. Er war mit roh behauenen Steinen gepflastert, und in die steilsten Abschnitte waren Treppen gehauen, was für eine Wanderung durch die Wildnis ein wenig unpassend erschien. Joona sagte ihm, dass die schottische Umweltbehörde den Weg nur erhalten konnte, wenn er blieb, wie er war, um Erosion zu verhindern. Er musste im Lauf eines Jahres mit Tausenden von Wanderern fertig werden.
    Je höher sie kamen, desto mehr sah er von der Schlucht mit ihrer erstaunlichen grünen Vegetation, die sich unter ihm erstreckte. Der Weg führte bereits durch die ausgedehnte Zone mit den frischen grünen Farnen, die entlang dieses Höhenabschnitts wuchsen. Kleine Holzbrücken führten über schmale Einschnitte.
    Es dauerte nicht lange, bevor der Weg in eine tiefe, grasbewachsene Klamm mit einem Wildbach führte, und weißes Wasser schäumte laut durch den felsigen Gully, den es in den Hang geschnitten hatte. Der Weg führte zum Wasser hin und bog dann plötzlich ab, um in steilem Winkel den Hang hinauf zu führen. Eine weitere Biegung brachte sie auf einen sumpfigen Sattel mit einem eigenen Lochan aus totem, torfigem Wasser. Lawrence warf einen Blick hinauf zu den weiten, geröllübersäten Hängen und seufzte enttäuscht. Er konnte den Gipfel immer noch nicht sehen. Sie rasteten eine Weile oberhalb des Lochans, um Tee aus ihren mitgebrachten Flaschen zu trinken und mehr Kleidung anzuziehen. Es wurde kälter mit jedem Meter, den sie höher stiegen. Die Luft über der Klamm war vollkommen klar gewesen und hatte ihnen eine großartige Aussicht auf die wundervollen Highland-Parks gestattet. Hier war der Berg von dünnen Nebelschwaden verhangen, die der unablässige Wind heranführte, und die Sicht schlecht.
    Das nächste Stadium des Weges verlief im Zickzack über einen zunehmend steileren Geröllhang. Die Grasbüschel wurden weniger und weniger, bis nur noch Stein und Geröll unter ihren Füßen war. Jede scharfe Biegung des Pfades war mit einem Steinhaufen markiert. Schneematsch quatschte unter Lawrences Stiefeln, als er weitertrottete. Immer häufiger erstreckten sich Schneefelder zu beiden Seiten des Weges. Der Nebel wurde dichter. Er konnte den Boden der Schlucht nicht mehr sehen.
    »Es ist so sauber hier oben«, sagte er, als sie eine weitere Rast einlegten. »Ich mag es.«
    Joona machte es sich auf einem Felsbrocken bequem und zog ihre Teeflasche aus dem Rucksack. »Ich dachte, euer ganzer Planet wäre so?«
    »Ist er. Aber es ist eine andere Art von sauber. Ich hatte erwartet, dass Schottland anders wäre. Ihr hattet so viel Schwerindustrie hier, und ich dachte, es müsste mehr … ich weiß nicht, Überreste geben. Bäche voller Rost von all den alten Maschinen, die in den Lochs versenkt wurden, Abraumhalden aus aufgegebenen Kohlenminen und so weiter.«
    »Die Schwerindustrie befand sich zum größten Teil unten im Süden. Außerdem hast du die Aufforstungsfabriken draußen vor der Stadt gesehen. Sie haben viel zu tun.«
    »Ja.« Er hatte sie am ersten Morgen bemerkt, als sie mit den Rädern in die Stadt gefahren waren. Sie beeinträchtigten die Landschaft auf der anderen Seite des Flusses. Unterirdische Fabriken, die den chemischen Fabriken auf Floyd verblüffend ähnlich sahen, langgestreckte, flache Hügel, bedeckt von üppig grünem Gras. Diese hier hatten keine Wärmetauschersäulen auf den Dächern, nichts als Reihen schwarzer Ventilationsschächte, die man leicht übersehen konnte. Das einzige wirklich verräterische Zeichen, wie viel Industrie unter der Erde verborgen war, waren die Röhren, die entlang des Creag Chail verliefen. Zwanzig weite Betonröhren, die ein paar hundert Meter oberhalb aus dem Berghang des Benavie kamen und hinter den Hügeln in der Erde

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