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Drachenwege

Drachenwege

Titel: Drachenwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Todd McCaffrey
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Frühstückstrunk.«
    Die Händler rüsteten sich zum Aufbruch, als Kindan und Dakin ihren Lagerplatz erreichten. Wagen wurden bepackt, die Zugtiere von ihren Weidegründen geholt und in die Geschirre gespannt. Kindan spähte in die Runde, in der Hoffnung, irgendwo das Mädchen Nuella zu entdecken. Doch zu seiner Verwunderung befand sich kein einziges Kind unter den Leuten, die zwischen den Wagen hin und her eilten.
    »Schau, das muss der Wohnwagen von Sis und Terregar sein!« Dakin zeigte auf einen mit grellbunten Farben bemalten und abenteuerlich geschmückten Wagen, der ein wenig abseits vom Camp stand.
    Er steuerte darauf zu, und Kindan folgte seinem Bruder auf den Fersen. Als sie das Camp durchquerten, huschten seine Blicke hin und her, doch immer noch gewahrte er nirgendwo ein Kind.
    »Hallo, ihr da drinnen!«, rief Dakin, als sie sich dem Hochzeitswagen näherten. »Wir bringen euch heißes Klah.«

    Dakin grinste, als er hörte, wie sich im Wagen etwas rührte. Dann lugte Terregars Kopf zwischen den Fens-tervorhängen hervor.
    »Heißes Klah?«, wiederholte er sehnsüchtig.
    »Nun ja«, meinte Dakin und reichte die Becher hinauf. »Vielleicht ist er noch lauwarm. Von unserem Häuschen bis hierher ist es ein weiter Weg.«
    Terregar beäugte misstrauisch den ersten Becher, den er entgegen nahm, doch eine schmale Hand schlängelte sich an ihm vorbei und schnappte sich den Becher, ehe er wusste, wie ihm geschah.
    »Ich wünsche dir auch einen guten Morgen, Schwester«, rief Dakin gut gelaunt. Sein Lächeln zog sich in die Breite, als er Silstra stöhnen hörte. Er hatte mitbekommen, dass sie dem Wein gut zugesprochen hatte.
    Terregar nahm ihm den zweiten Becher ab, wobei er seinen Schwager mit einem vorwurfsvollen Blick strafte. Mit der freien Hand massierte er sich den Kopf.
    »Nicht so laut, Dakin. Eines Tages wirst du auch heiraten und das Ereignis gebührend feiern. Am nächsten Morgen brummt dir der Schädel vom vielen Wein, und dann ist Lärm das Letzte, was du vertragen kannst.«
    Dakin schüttelte den Kopf und lächelte. »Mit dem Problem befasse ich mich, wenn es so weit ist. Bis dahin hat es wohl noch einige Planetenumläufe Zeit.«
    Terregar nippte an seinem Klah und erwiderte nichts.
    Ungeduldig zupfte Kindan an Dakins Ärmel.
    »Würdest du bitte unserer Schwester ausrichten, dass zwei ihrer Brüder - und zwar die, die heute noch schwer arbeiten müssen - gekommen sind, um sich von ihr zu verabschieden?«, bat Dakin Terregar.
    Terregar nickte und drehte sich um, weil Silstra, die alles gehört hatte, etwas sagte. Dann wandte er sich wieder an Dakin. »Sie kommt gleich nach draußen.
    Doch zuerst möchte sie ihr Klah austrinken.«

    »Das kann ich gut verstehen«, meinte Dakin. Er sah, dass der Händler Veran auf sie zu kam, in jeder Hand einen Becher Klah. »Ich habe den Eindruck, dass die gesamte Karawane es heute mit dem Weiterreisen nicht besonders eilig hat.« Schmunzelnd blickte er zu seinem Schwager hinauf.
    Veran bekam die Bemerkung mit und nickte vorsichtig. »Recht hast du, Dakin. Wir haben gestern so ausgiebig gefeiert, dass wir heute nur sehr langsam in Gang kommen. Aber euch Bergleuten wird es wohl nicht viel anders gehen.«
    Dakin schürzte nachdenklich die Lippen und hob vielsagend die Schultern. »Schwer zu sagen. Steiger Natalon führt den Betrieb mit eiserner Hand und hat sehr genaue Vorstellungen davon, was eine Schicht zu leisten hat. Andererseits weiß er wohl aus eigener Erfahrung, dass die Kumpel vom Feiern noch müde sind.
    In solchen Situationen passieren leicht Unfälle, und Natalon ist sehr auf Sicherheit bedacht.«
    Veran nickte verstehend. »Natürlich. Wenn einer keinen klaren Kopf hat, lässt die Aufmerksamkeit nach, und ein Unglück ist schnell geschehen.«
    Dann stellte Kindan die Frage, die ihm sehr am Herzen lag. »Ich sehe hier nirgendwo Kinder. Schlafen die vielleicht alle noch?«
    Veran lachte. »Bestimmt nicht. Um diese Zeit sind sie längst auf und laufen durch Burg Crom.« Er beugte sich zu Kindan hinunter und setzte in vertraulichem Ton fort: »Nach einer so schönen Feier wären sie viel zu aufgekratzt, um überhaupt schlafen zu können. Und ihre Eltern fänden keine Ruhe.«
    Dakin stimmte in Verans Gelächter ein. »Na ja, wenn es möglich gewesen wäre, hätten wir unsere Kleinen auch zu Bett geschickt.«
    Kindan funkelte ihn wütend an, und als Reaktion auf diesen erbosten Blick zerstrubbelte Dakin sein Haar.
    »Nun ja, ein paar Kindern hätten wir es

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