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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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als ich dich in der großen Halle sah. Du solltest in Callis sein, in Sicherheit.«
    Tosten grinste mich an, so jungenhaft, dass es mir bis ins Herz wehtat. »Du wirst dir wünschen, du wärest mit uns gekommen«, sagte er. »Erinnerst du dich, dass es nur ein paar Burgen gab, mit denen die Zwerge Handel trieben?«
    Ich nickte.
    »Das liegt daran, dass sie auf einem unterirdischen Fluss reisen, und es gibt nur ein paar Stellen, an denen er an die Oberfläche kommt. Hurog ist eine davon und Callis eine andere.« Er lachte leise. »Du hättest das Gesicht des alten Haverness sehen sollen, als Axiel uns zu einer Öffnung im Keller führte.«
    »Ihr hättet das Gesicht meines Vaters sehen sollen, als er herausfand, dass ich Menschen unseren gehei-men Weg gezeigt habe«, warf Axiel ein und ließ sich neben mir nieder. Die acht Zwerge, die ihm folgten wie eine Art Ehrenwache, fanden Plätze vor ihm. Er reichte mir eine Decke, und ich wickelte mich hinein.
    »Ich habe ihm die Situation erklärt, und er gestattete, dass ich alle hierher brachte.« Er sah mich ernst an, als wollte er unbedingt, dass ich eine gute Meinung von seinem Vater bekam. »Das war nicht billig, Ward. Es braucht viel Magie, um die Wasserwege zu benutzen, und mein Vater hat nicht viel Macht zu verschwenden.«
    Tosten schüttelte ehrfürchtig den Kopf. »Es war unglaublich, Ward. Einige der Höhlen sahen aus, als bestünden sie aus Kristall. Die Boote waren flach wie die Flussboote, die sie in Tallven auf den zahmen Flüssen benutzen, aber der unterirdische Wasserweg ist alles andere als friedlich. Ich glaube nicht, dass wir schneller hätten hier sein können, selbst wenn wir geflogen wären.«
    Beckram, der mit Ciarra vorbeikam, blieb stehen und sagte: »Es war unglaublich. Vor allem, weil wir alle überlebt haben und bis Hurog gekommen sind.«
    Ciarra setzte sich und zog die Hälfte meiner Decke um sich. Ich legte ihr den Arm um die Schultern, endlich zufrieden. Die Magie meiner Heimat beruhigte meine Seele, und Ciarras Anwesenheit hatte gerade mein Wohlbefinden vergrößert. Obwohl die Aussichten denkbar schlecht gewesen waren, würde Hurog das Eindringen Kariarns überleben, und mein Onkel war ebenfalls gerettet. Kariarn würde uns nicht bis hier oben verfolgen.
    Ich konnte mich an keine Zeit erinnern, in der ich glücklicher gewesen war als nun, als ich die Funken von Kariarns Fackelträgern auf den Kronen der Mauern von Hurog beobachtete. Oreg setzte sich vor mich. Auf seinen Zügen lag der gleiche tiefe Frieden, den ich empfand. Sein Frieden störte den meinen jedoch. Er hatte sich solche Sorgen um die Drachenknochen gemacht, und nun gab er sich damit zufrieden, sie Kariarn zu überlassen? Ich würde ihn niemals verstehen.
    Mit einer verträumten Stimme, die deutlich von jedem zu verstehen war, der zuhören wollte, sagte er:
    »Sie sind den Drachenknochen jetzt sehr nahe. Kariarn hat keine Zeit verschwendet.«
    »Was?«, sagte Axiel in einem Ton, den ich noch nie von ihm gehört hatte. »Welche Drachenknochen?«
    Oreg lächelte Axiel an und sagte unschuldig: »Haben wir nicht gesagt, was es war, das Kariarn wollte?
    Was Ward opfern würde, um die Bewohner von Hurog zu retten?«
    Seine Selbstzufriedenheit bewirkte, dass ich Ciarra ein wenig von mir wegschob. Ich wickelte die Decke fest um sie und behielt dabei Oreg im Auge.
    Axiel sah mich anklagend an. »Es gibt Drachenknochen in Hurog?«
    Ich nickte.
    Einer der Zwerge sagte mit einer Stimme wie der Winterwind: »Drachen fressen ihre Toten, damit keine Drachenknochen übrig bleiben, mit denen dumme Menschen spielen könnten.«
    Axiel ignorierte ihn. »Ihr dürft nicht zulassen, dass Kariarn sie bekommt.« Angst lag in seiner Stimme. Ich hatte Axiel nie zuvor verängstigt erlebt.
    »Habt Ihr vergessen, was er in Oranstein getan hat?
    Die Dörfer? Er hat Dutzende von Menschen umgebracht, um sich ein bisschen mehr Macht zu verschaffen, und Ihr wollt ihm Drachenknochen überlassen?«
    Oreg lächelte mich an. »Ward weiß nichts über Drachenknochen. Er wurde nie in Magie ausgebildet.
    Jemand sollte ihm sagen, was Drachenknochen bewirken können. Ich glaube nicht, dass er es akzeptieren würde, wenn nur ich das täte.«
    »Einem menschlichen Magier Drachenknochen zu geben ist, als gäbe man einem Kleinkind in einer Grashütte eine brennende Fackel.« Axiel hatte um Worte ringen müssen.
    »Es ist verboten«, sagte der Zwerg, der zuvor bereits gesprochen hatte. Aufgeregt stand er auf. »Es gibt einem

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