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Dracula II

Dracula II

Titel: Dracula II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vernichtung rückgängig machen, was er natürlich nicht schaffte, denn der Eichenpflock hatte auch den dritten Blutsauger vernichtet. Seine magische Kraft war nach wie vor ungebrochen.
    Auch Marek war nur ein Mensch, und er reagierte wie ein Mensch. Die unheimliche Anspannung fiel von ihm ab; der Schock folgte, das verdammte, weiche Gefühl in den Knien, der Schwindel ebenfalls, und er ging wankend zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Wand des Glockenturms stieß und dort stehenblieb.
    Er atmete tief durch, zitterte und wischte den kalten Schweiß von seiner Stirn.
    Drei Vampire hatte er erledigt und zur Hölle geschickt. Drei Mönche aus dem Kloster.
    Frantisek verstand nichts von Hochrechnung, aber er setzte seinen gesunden Menschenverstand ein und kam auch zu einem Resultat. Wenn drei Mönche in den Schlingen gehangen hatten, war das nur der Anfang, aber nicht das Ende. Was war mit den anderen Mönchen geschehen? Hatten sie fliehen können, oder waren sie zu Opfern der oder des Blutsaugers geworden?
    Marek rechnete damit, daß Dracula II in diesem alten Kloster blutige Ernte gehalten hatte. Er spürte plötzlich die Furcht, ballte seine freie linke Hand, schüttelte sich, als hätte er einen Wasserguß abbekommen und verließ den Ort des Grauens.
    In der entweihten Kirche blieb er stehen, den Blick starr nach vorn und gleichzeitig ins Leere gerichtet. Seine Augen brannten, das Kirchenschiff strömte kein Vertrauen und keine Geborgenheit aus. Es war unheimlich und düster geworden, zwischen den Mauern hockte das Grauen wie ein unsichtbares Tier.
    Zum Kloster gehörte nicht nur die Kirche, auch andere Bauten waren vorhanden. Sie schmiegten sich in das Gelände hinein, wirkten von außen klein, was allerdings täuschte, denn in ihrem Innern besaßen sie bestimmt viel Platz.
    Klöster besaßen Grüften oder eigene Friedhöfe. Nach all dem mußte Marek Ausschau halten, wollte er das Kloster von der Vampirbrut befreien. Er erinnerte sich an die Statue und daran, daß er sie zerstören wollte. Einmal in Form wollte er daran nicht vorbeigehen. Sie lag noch vor dem entweihten Altar, wo er sie zurückgelassen hatte. Marek bückte sich. Das Holz war hart, aber auch trocken genug, um es anzünden zu können. Genau das hatte er vor.
    Aus der Hosentasche holte er eine Schachtel mit Zündhölzern, ging in die Hocke, riß ein Streichholz an, schirmte die Flamme ab und hielt sie gegen die Figur.
    Er benötigte vier Zündhölzer, um die Heiligenfigur in Brand zu stecken. Zuerst kohlte sie nur an, dann stieg beißender Rauch in die Höhe und wehte an seiner Nase vorbei.
    Das alte Holz brannte schließlich. Marek schaute gegen die kleinen Flammen, wie sie über das Holz züngelten.
    Es tat Marek ein wenig leid, einen derart wertvollen Kunstgegenstand zerstören zu müssen, doch für ihn gab es keine andere Möglichkeit. Die Figur war ein Zeichen des Bösen, sie besaß die Kraft eines mörderischen Vampirs, und sie durfte auf keinen Fall länger ihren Einfluß ausüben.
    Frantisek stand wieder auf. Mit beiden Händen wedelte er den hochsteigenden Rauch zur Seite und schaute in die Höhe, wo sich unter der Decke das runde Fenster abzeichnete.
    Schon einmal hatte er hindurchblicken und gegen die grauen Wolken sehen können.
    Auch jetzt sah er etwas dahinter.
    Nur waren es diesmal keine Wolken. Der Umriß des Fensters war groß genug, um Platz für einen Menschen zu bieten.
    Marek erstarrte.
    Die Gestalt, die dort oben hockte, sah zwar aus wie ein Mensch, sie war aber keiner.
    Denn da oben hockte, den Oberkörper und den Kopf nach vorn gebeugt, kein Geringerer als Will Mallmann, Dracula II!
    Marek tat nichts. Erstand nur da, den Kopf etwas in den Nacken gelegt und starrte hoch zu diesem Bild des Schreckens. Dabei hatte er das Gefühl, als würde sich die Distanz zwischen ihm und dem Blutsauger allmählich verringern.
    Das war natürlich nicht der Fall, nur ging von Mallmann eine suggestive Kraft aus, die den Pfähler erschreckte. In diesen ihm lang vorkommenden Sekunden drang ein Wissen in seinen Kopf wie eine starke Botschaft. Ihm war plötzlich klar, daß er gegen diesen Blutsauger nicht ankam, daß Mallmann für ihn zu stark war. Erschreckt und verunsichert über seine eigenen Gedanken senkte der Pfähler den Kopf. Er wollte die Gestalt nicht mehr länger sehen und schaute statt dessen zu, wie die letzten Reste der Figur ein Opfer der Flammen wurden. Auch der Rauch verflüchtigte sich, und Marek blickte wieder dem runden

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