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Dracula II

Dracula II

Titel: Dracula II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die ihm querging.
    Ein Frösteln rann über seine Schultern. Er forschte nach, womit es wohl zusammenhängen konnte, und seine Augen weiteten sich plötzlich, als er die Lösung fand.
    Jetzt wußte er, was ihn die Zeit über gestört hatte. Askin, der Abt, atmete nicht!
    Das konnte nur eines bedeuten. Dieser Klostervorsteher war selbst zu einem Vampir geworden!
    Noch weigerte sich Marek, es hundertprozentig zu glauben, er konnte auch nicht fragen, er mußte den Beweis haben und Askin dabei anschauen. Auf der Stelle drehte er sich herum, nicht zu schnell und nicht zu langsam, der Abt sollte nicht mißtrauisch werden. Er war es längst. Wäre Marek schneller gewesen, er hätte möglicherweise noch die Chance gehabt. So aber lief er dem Abt genau ins Messer oder besser gesagt in den Schlag.
    Knochenhart erwischte ihn die Handkante des Abts am Hals. Eine glühende Schmerzspirale zuckte von dieser Stelle hoch in das Hirn des Pfählers. Die Wucht des Treffers schleuderte ihn nach vorn. Er bekam weiche Knie. Seine Füße schleiften über den Boden, und er brach zusammen, als er das Lachen des Abts hörte und seinen anschließenden Kommentar.
    »Idiot, Marek, du eingebildeter Idiot…«
    Dann schlug der Pfähler auf!
    ***
    Als ich das Klirren hörte, war es eine Warnung, die leider einen Moment zu spät kam.
    Etwas tickte links von mir gegen den Steinboden und schnellte schattenhaft auf mich zu.
    Ich sprang zur Seite, dennoch erwischte mich die verdammte Eisenkralle am Fuß.
    Ein Haken bohrte sich in meinen Schuh, der andere stach dicht unter dem Knöchel in das Fleisch und hakte sich dort fest. Ein böser Schmerz durchzuckte mein linkes Bein. Ich schrie unwillkürlich auf und merkte auch den plötzlichen Ruck, dem ich nichts entgegensetzen konnte. Ich wurde zu Boden geschleudert.
    Trampelnd wollte ich die Eisenkralle loswerden, die an einer Schnur oder einem Band hing, das von jemandem gehalten wurde, der irgendwo in der Finsternis steckte.
    Da wuchtete die zweite Kralle heran.
    Diesmal von rechts. Tödliche Eisenfinger umkrallten meine Schulter. Daß ich nicht schwer verletzt wurde, konnte ich nur meiner dicken Jacke verdanken, die die größte Wucht abhielt.
    Und eine dritte Kralle flog wie eine tödliche Botschaft aus dem Dunkel hervor.
    Da ich sie erst im letzten Augenblick sah, kam ich nicht schnell genug weg.
    Das verdammte Ding hatte mich irgendwo am Hals erwischt, durch das Ausweichen aber klammerten sich die drei gebogenen Eisenfinger in meiner Kleidung in Brusthöhe fest.
    Wer immer sie festhielt, er besaß auch die nötige Kraft, um damit umgehen zu können.
    Ich wurde buchstäblich von den Beinen gerissen, landete sehr hart, überschlug mich dabei, aber ich war nicht in der Lage, die Krallen zu lösen. Sie hielten mich fest wie tödliche Hände, und eine vierte flog ebenfalls gezielt herbei.
    Sie erwischte meinen rechten Arm. Ich merkte, wie sie mich traf, durch den Stoff drang, sich festhakte, aber die Haut zum Glück nicht stark verletzte.
    Da würden einige Schrammen zurückbleiben, mehr nicht. An den anderen Stellen geschah sicherlich das gleiche, bis auf meinen linken Fuß, der voll erwischt worden war.
    Der Schuh hatte sich bereits mit Blut gefüllt, das aus der tiefen Wunde quoll. Aus der Finsternis hörte ich das Flüstern der scharfen Stimmen, auch mal ein kratziges Lachen.
    Ich dachte daran, wie ich überhaupt in diese verfluchte Lage hineingeraten war.
    Suko und ich hatten uns getrennt. Getrennt marschieren, vereint zuschlagen, so lautete unser Wahlspruch. Durch eine Seitentür an der Westseite war ich in das Kloster eingedrunken, hatte lange, kahle Gänge durchquert und war in diesem Raum gelandet, wo Säulen die Decke stützten.
    Ich lag zwischen zwei Säulen. Durch Fenster sickerte der Mondschein. Hier hatten sie gelauert, versteckt im Dunkeln, ohne zu atmen oder sich zunächst anderweitig bemerkbar zu machen.
    Natürlich hatte mich mein Kreuzvordem Einfluß des Bösen gewarnt, aber die leichte Erwärmung hatte ich bereits in der mißbrauchten Kirche gespürt, es war nur ein Beweis dafür, daß die Schwarze Magie vorhanden war.
    Jetzt lag ich hier. Durch die Eisenkrallen konnte ich die Arme nicht bewegen, und wenn ich versuchte, sie an den Körper zu ziehen, spürte ich sofort den Gegendruck.
    Ich war auf eine gewisse Art und Weise hilflos, obwohl ich noch alle Waffen bei mir trug.
    Doch hatte ich nicht selbst schuld? Mallmann hatte es uns erklärt, daß er eine Falle aufbauen würde. Er war

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