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Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker

Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker

Titel: Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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gezwungen sein würde, sie
     zu benutzen, so konnte ich doch nicht leugnen, dass ich einen gewissen Kitzel verspürte, als mir Herr Morris das kalte metallische
     Ding in die Hand legte – und einen noch größeren Kitzel, als ich den Revolver lud, den Hahn spannte und die Waffe mehrere
     Male nacheinander auf eine Zielscheibe abfeuerte, die an einen Baum genagelt war.
    Guter Schuss
, hörte ich Nicolae anerkennend in meinem Kopf sagen.
Vielleicht brauchst du meinen Schutz doch nicht.
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Eine Warnung jedoch: Sieh dich vor, ehe du auf Fledermäuse oder Wölfe schießt. Ich blute, und du weißt nie, wann du wieder
     ein freundliches Gesicht zu sehen bekommst.
    Da keine Zeit zu verlieren war, traten Herr Morris und Dr. Seward ihren langen Ritt am Abend an. Sie beabsichtigten, sich
     am rechten Ufer des Sereth zu halten und seinen Windungen zu folgen. Lord Godalming mietete eine alte Dampfbarkasse. Er versteht
     das Führen eines solchen Schiffes vollkommen, denn er hatte selbst zu Hause jahrelang ähnliche Dampfbarkassen.
    Plötzlich war die Zeit des Aufbruchs gekommen. Als wir vor der Tür des Hotels standen, schaute Jonathan liebevoll auf mich
     herab. »Passen Sie gut auf sie auf, Professor.«
    Ich spürte, wie mir der Mut sank. Diese ganze Expedition brach nur auf mein Geheiß auf. Ich hatte keine genaue Vorstellung
     davon, was Nicolae für diese Männer flussaufwärts plante, außer dass ich vermutete, dass er dort irgendwie seinen eigenen
     Tod inszenieren wollte. Was, wenn etwas fehlschlug? Ich erinnerte mich plötzlich voller Schrecken an einen Traum, den ich
     einige Wochen zuvor gehabt hatte. In diesem Traum hatten sich meine vier Engländer auf einen Wagen gestürzt, auf dem Dracula
     tot in einer Kiste transportiert wurde, und einer der Männer war gestorben! Tränen schossen mir in die Augen, als ich überlegte:
     Was ist, wenn Jonathan oder einer der anderen verletzt würde? Was ist, wenn Nicolae nicht überlebt?
    »Tränen dürfen jetzt nicht fließen«, sagte Jonathan, als er mir zärtlich die Feuchtigkeit von den Wangen wischte und mich
     fester in meinen weißen Umhang hüllte. »Nicht bis dies alles hier vorüber ist. Und dann dürfen es nur Freudentränen sein.«
    »Ich liebe dich, Jonathan«, sagte ich und küsste ihn. »Sei vorsichtig.«
    »Bestimmt. Pass auch du auf dich auf. Fürchte dich nicht, diesen Revolver zu benutzen.« Er küsste mich erneut und schritt
     dann mit Lord Godalming zum Fluss hinunter.

[ Menü ]
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    Da es keinen Nachtzug gab, der uns direkt nach Bistritz bringen würde, wählten Dr. van Helsing und ich die nächstbeste Möglichkeit
     und fuhren über Bukarest nach Vereşti, wo wir am späten Nachmittag wollten selbst zum Borgopass kutschieren, weil der Professor
     niemand anderem in dieser Angelegenheit traute. In Vereşti kaufte er also einen Wagen und Pferde und alle Ausrüstung und Verpflegung,
     die wir für unsere Reise benötigten, sowie reichlich Pelzdecken, die uns warmhalten sollten. Glücklicherweise kennt der Professor
     einige Worte in einer Vielzahl von Sprachen, sodass er mit seinen Verhandlungen zügig vorankam.
    Wir brachen noch am selben Abend auf. Um der Schicklichkeit willen hatte Dr. van Helsing der Wirtin in dem Gasthaus, in dem
     wir speisten, erklärt, wir seien Vater und Tochter, die zusammen reisten. Sie packte uns einen mächtigen Korb mit Lebensmitteln
     auf das Gefährt, der für eine Kompanie Soldaten berechnet zu sein schien.
    Drei Tage und Nächte fuhren wir und hielten nur an, um etwas zu uns zu nehmen. Wir kamen mit guter Geschwindigkeit voran.
     Wir waren bester Laune und bemühten uns nach Kräften, einander aufzumuntern. Der Professor schien unermüdlich. Zunächst wollte
     er den ganzen Tag nicht ruhen und den Wagen immer selbst lenken. Ich fühlte mich tagsüber nun oft so müde, dass ich kaum die
     Augen aufzuhalten vermochte. Manchmal fiel ich in einen derart tiefen Schlummer, dass ich nur mit größter Mühe daraus aufzuwachen
     vermochte. Ich bemerkte, dass diese Entwicklung den Professor sehr beunruhigte. Ich nehme an, dass ich damals bewusst die
     Augen vor der Wahrheit verschloss, denn ich behauptete standhaft, dass mich lediglich die schaukelnde Bewegung des Gefährts
     auf der zerfurchten Straße in solch tiefen Schlummer wiegte. In der zweiten Nacht überkam den Professor |444| endlich die Erschöpfung, und er musste mir die Zügel überlassen. Ich kutschierte durch die Nacht, während er neben mir schlief.
    Wir

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