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Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker

Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker

Titel: Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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diese Treppe beschrieben!
     Ich erinnerte mich, dass sie in eine Kapelle im unteren Bereich der Burg führte, wo Jonathan Dracula zweimal schlafend gefunden
     hatte.
    Als ich unten an der Treppe angelangt war, vernahm ich das mir inzwischen vertraute, unheimliche Lachen der Vampirfrauen.
     Mir stockte der Atem, als ich einen schwach beleuchteten, tunnelartigen Gang entlanghastete. Nun flüsterten die Stimmen leise
     und unter wollüstigem Lachen: »Entspanne dich, mein Hübscher.«
    »Wir wissen, was du willst, Engländer, und wir werden es dir geben.«
    »Nun kannst du uns nicht mehr entkommen.«
    Das Herz schlug mir vor Angst und Schrecken bis zum Halse. Ich hielt vor einer halb offen stehenden, schweren Eichentür inne.
     Während ich den Holzpfahl fest mit den Händen umklammerte, schaute ich vorsichtig um den Türstock herum. Schon der erste Blick
     bestätigte meine Vermutung: Ich befand mich tatsächlich in einer alten Kapelle. Meine Augen fielen auf eine offene Balkendecke
     und hohe Steinmauern. Das Licht drang durch uralte, herrliche Buntglasfenster in den Raum und durchströmte ihn mit vielfarbigem
     Glanz. Als ich mich weiter umschaute, sah ich drei Särge, die an der am weitesten entfernten Wand standen. Von allen dreien
     waren die Deckel abgenommen.
    Der Anblick, der sich mir nun bot, war so schockierend und abstoßend, dass ich ihn wohl mein Leben lang nicht vergessen werde.
    Kaum ein Dutzend Fuß von mir entfernt, lag Dr. van Helsing auf dem Rücken ausgestreckt auf dem Steinboden. Er war reglos,
     hatte die Augen weit aufgerissen, als hätte man ihn betäubt. Seine Werkzeugtasche befand sich neben ihm. Der Inhalt, alle
     Pfähle, Hämmer, Messer waren auf dem Boden verstreut. Der Oberkörper des Professors war nackt bis |471| zur Taille, und auch seine Schuhe und Socken fehlten. Gerade machten sich die drei Vampirfrauen mit rotflammenden Augen und
     voller Lüsternheit über ihn her. Eine der Harpyien leckte ihm langsam und wollüstig die Füße und lutschte an seinen Zehen.
     Die andere kniete neben seinem Kopf und presste ihr üppiges, entblößtes Dekolleté an seinen Mund, während sie ihm mit den
     Fingern durch das Haar strich. Die Dritte, die blonde Schönheit, saß rittlings auf ihm, dass sich die langen dunklen Röcke
     um sie bauschten, während sie ihren Unterleib auf seinem Becken hin und her schob, ihm verführerisch mit den Händen die nackte
     Brust massierte und sich langsam auf seine Kehle zubewegte.
    In ihrer starken Begierde und Lust hatten die drei ihre Aufmerksamkeit so ausschließlich auf den Professor gerichtet, dass
     sie meiner Gegenwart nicht gewahr wurden. Die blonde Vampirfrau lachte mit weit aufgerissenem Mund und entblößte dabei zwei
     spitze, scharfe Eckzähne. Nun schob sie ihre Schwester zur Seite und wollte sich schon auf die Kehle des Professors stürzen.
    Jetzt war keine Zeit mehr für langes Nachdenken und Planen. Ich eilte in die Kapelle. Mit meinem ganzen Körpergewicht und
     aller Kraft, die ich aufzubringen vermochte, warf ich mich auf die blonde Vampirfrau und rammte ihr meinen Holzpfahl links
     oben in den Rücken, wo ich ihr Herz vermutete. Meine Hände schmerzten vom wuchtigen Aufprall. Ich hörte Knochen krachen, als
     sich der Pfahl mehrere Zoll tief in ihr Fleisch bohrte. War er weit genug eingedrungen, um sie zu lähmen? Blut schoss aus
     der Wunde, spritzte mir ins Gesicht. Sie schrie vor Pein! Sie ließ ihr Opfer los und sank zu Boden, wand sich unter Schimpfen
     und Fluchen.
    Die beiden anderen Vampire fuhren auf. Schon bald wich die Benommenheit und Überraschung aus ihren rotfunkelnden Augen, und
     sie verwandelten sich mit wutverzerrten Gesichtern in wahre Höllenfurien. Einer der Pfähle, die der Professor mitgebracht
     hatte, lag zu meinen Füßen. Ich packte |472| ihn und stürzte mich auf die Harpyie, die mir am nächsten stand, diejenige, die den Professor mit ihren Brüsten lockend umworben
     hatte. Doch nun attackierte mich bereits kreischend und fluchend die dritte Vampirfrau, schlug mir den Pfahl aus den Händen.
    Der nun folgende Kampf war ein einziger Wirbel des Schreckens, an den ich mich kaum erinnern kann. Auch damals vermochte ich
     nicht zu verstehen, was mir geschah. Ich weiß nur, dass ich auf einmal gegen zwei fauchende dunkelhaarige Vampirfrauen gleichzeitig
     kämpfte. Wäre nicht heller Tag gewesen, so hätten sie mich innerhalb weniger Augenblicke besiegt und getötet, denn bei Nacht
     wäre ihre Körperkraft zehnfach

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