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Draculas Brüder -ebup-

Draculas Brüder -ebup-

Titel: Draculas Brüder -ebup- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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stecken in Metallspitzen! Und scharf sind sie! Lieber Himmel, ein Biest wie dieses könnte... »
    «Richtig«, sagte Sanchez.
    Harmon wandte den Kopf und nickte. Falls er bemerkte, wie zornig sein Assistent Ktara anstarrte, entschied er sich, es zu ignorieren. »Ja«, sagte er bedrückt. »Sandy rief mich vorhin an und nannte mir die Verlustziffern. Wollen Sie sie hören?«
    Sanchez lächelte grimmig und starrte weiter zu Ktara hinüber. »Klar. Sie interessieren uns, besonders Ktara.«
    »Sechsunddreißig Tote und zehn Verletzte, darunter vier Schwerverletzte.«
    Sanchez seufzte. »Es ist ein Wunder, daß ich davongekommen bin.«
    »Sie sagen das mit einem zynischen Unterton, Cam. Warum? Und warum gewann ich den Eindruck, daß Sandy Proctor mit einem gewissen Unbehagen meldete, Sie seien unverletzt geblieben?«
    Sanchez hob die Hände. »Das nennen Sie unverletzt?« sagte er. »Und was Ihre erste Frage betrifft, so sollten Sie sie an die Dame hier richten. Hätte sie schließlich nicht interveniert, wären die Ziffern vielleicht noch ein wenig höher ausgefallen.«
    »Cam – soll ich einen Arzt kommen lassen?«
    Ktara lachte. »Er braucht keinen Arzt. Ich kann ihn heilen.«
    »Ich verzichte auf Ihre Heilung«, knurrte Sanchez. »Ich ziehe Jodtinktur und Heftpflaster vor. Heilen Sie lieber die Männer, die ihr Augenlicht verloren haben.«
    »Ich weiß, Sie werfen mir vor, daß ich den Schwärm nicht gleich vertrieben habe«, sagte Ktara. »Mein Meister liebt solche Einmischungen nicht. Er bestraft mich, wenn ich etwas tue, das seinen Interessen zuwiderläuft. Sie haben es erlebt. Denken Sie also nicht, Sie könnten mit meiner Hilfe rechnen.«
    »Warum haben Sie mir dann das Leben gerettet?«
    Sie zuckte die Achseln. »Sehen Sie es als Laune an. Ja, eine Laune. Mein Meister, der nicht weit war, hatte nichts dagegen, als ich ihm sagte, es amüsiere
    mich, Sie am Leben zu erhalten, damit Professor Harmon Ihnen sagen kann, was Mr. Sanford Proctor ihm sonst noch über Sie erzählt hat.«
    Harmons Brauen gingen in die Höhe. Der Metalleinsatz in seinem Schädeldach hatte sie bisher immer daran gehindert, seine Gedanken zu lesen. Und nun, plötzlich ...
    »Nein«, sagte sie. »Ich weiß nicht, was Sie Mr. Sanchez zu sagen haben. Nur, daß Mr. Sanford Proctor über gewisse Vorkommnisse sehr beunruhigt war und unbedingt mit Ihnen darüber reden wollte. Kommissar Navarres Gedanken waren sehr leicht zu lesen, und ich hörte zufällig, wie er sie Mr. Proctor mitteilte.«
    »Ja, richtig: Navarre«, sagte Harmon, als erinnere er sich erst jetzt. »Er verbreitet eine interessante Version über die Geschehnisse auf dem Dach, Cam. Es scheint, daß Sie die Angreifer als erster kommen sahen und ihren genauen Angriffsplan durchschauten; und daß es Ihre taktische Idee war, die Streitmacht auf dem Dach des Gebäudes der Vollversammlung auf die Ostseite zu konzentrieren, um den Leuten auf dem Dach des Konferenzgebäudes Feuerschutz zu geben.«
    Sanchez nickte. »Das stimmt.«
    »Und ist lobenswert. Nur fand der Angriff, für dessen Abwehr alle vorbereitet waren, nicht statt; und auf dem Dach, das dann von seiner unverteidigten Rückseite her angegriffen wurde, kamen sechsunddreißig Menschen ums Leben.«
    Sanchez’ Miene wurde verdrießlich. »Der Angriff auf das Konferenzgebäude war von Anfang an eine Finte, um uns zu täuschen«, sagte er.
    »Das ist nicht Navarres Interpretation, Cam. Er behauptet, Sie hätten ihn und die anderen auf dem Dach hereingelegt.«
    »Ich – hereingelegt?«
    »Ja. Sie hätten die Aufmerksamkeit der Leute auf das benachbarte Dach gelenkt, so daß Navarre und seine Männer völlig überrumpelt werden konnten.«
    »Das ist lächerlich.«
    »Das sagte ich Sandy auch, aber Navarre stützt seine Behauptung mit zusätzlichen Hinweisen.«
    »Nämlich?«
    »Erstens hätten Sie mit Ihrem Ultraschallsender unbegründete Hoffnungen erweckt, so daß bei seinen Leuten der Eindruck entstehen konnte, die vor ihnen liegende Aufgabe würde leicht sein. Zweitens hätten Sie nach dem Angriff alle Flammenwerfer zu sich in die Dachmitte gerufen, wo sie am wenigsten wirksam sein konnten. Und als Sie sahen, daß nur noch ein Flammenwerfer funktionsfähig war, hätten Sie sich drittens auf den Mann gestürzt, der ihn bediente, ihm den Flammenwerfer entrissen und die Flamme sofort zum Erlöschen gebracht.«
    »Erstens«, sagte Sanchez, »hatte ich selbst Hoffnungen in den Ultraschallsender gesetzt. Zweitens rief ich die

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