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Draculas Brüder -ebup-

Draculas Brüder -ebup-

Titel: Draculas Brüder -ebup- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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Jacke aus. Legen Sie sie auf den Boden und gehen Sie anschließend fünf Schritte zurück.«
    Das konnte ja heiter werden. Sein eingeschalteter Kommunikator war in der Jackentasche. Schlimmer noch, der Walnußgriff des Revolvers wurde sichtbar, als der Reißverschluß der Jacke aufging. Sorgfältig, ohne plötzliche Bewegungen, legte Sanchez Jacke und Revolver auf den Feldweg.
    »Ist es bei Ihnen üblich, daß Vertreter Waffen tragen?«
    »Wie die Verhältnisse heute sind, zahlt es sich aus,
    vorsichtig zu sein.«
    Der Mann im weißen Mantel lächelte. »Halten Sie die Hände hoch über den Kopf«, sagte er, als Sanchez von der Jacke zurücktrat. Als er Revolver und Jacke mit der Linken aufgehoben hatte, nickte er zum Hügel hinauf.
    »Ich glaube, Sie werden uns eine Weile Gesellschaft leisten. Ihre Kooperationsbereitschaft wird darüber entscheiden, wie es weitergeht. Gehen Sie jetzt voraus, immer den Weg entlang – aber langsam.«
    Harmon wischte sich die schwitzenden Handflächen und wandte sich an Ktara.
    »Was haben Sie herausgehört?«
    »Er hat nicht die Absicht, Mr. Sanchez zu töten. Er sieht sich nicht als Mörder. Es liegt ihm fern, sich die Hände mit einer solchen Tat zu beschmutzen. Er hat die mehr unpersönliche Methode und die Geistesverfassung von Männern im Krieg. Jemand, dessen Moral ihm niemals gestatten würde, einen anderen Menschen zu töten, denkt oft nicht darüber nach, was er wirklich tut, wenn er mit einem Knopfdruck Bomben auf eine Stadt regnen läßt oder ein Geschütz abfeuert. Eine unpersönliche Tötung dieser Art, bei der das Opfer nicht zu sehen ist, wird vom menschlichen Bewußtsein nicht mit Mord gleichgesetzt.«
    »Meinen Sie, daß Sie rechtzeitig hinkommen könnten?«
    »Ja, ich denke. Aber ich fürchte, daß ich für Mr. Sanchez nicht viel tun kann ...«
    Der hagere Alte mit der Schrotflinte rief: »Nein, nicht da entlang. Lassen Sie das Haus links liegen. Gehen Sie auf die Felsen zu.«
    Sanchez blieb keine Wahl, als den Anweisungen zu folgen. Und als sein Stiefel auf den plötzlich nachgebenden Erdboden trat, konnte er nur der Richtung des Stiefels folgen. Inmitten einer Wolke von Sand,
    losen Erdbrocken und Grasbüscheln sauste er abwärts.
    Sein Fall wurde von zwei Kollisionen mit hartem Felsgestein unterbrochen, dann erreichte er den Grund mit einem Aufschlag, der seine sämtlichen Zähne zu lockern schien. Als er sich benommen aufrappelte und hinaufblickte, sah er den Himmel durch ein kleines Loch. Es war wie der Blick vom Grund eines tiefen Brunnens.
    Ein kleines Gesicht starrte zu ihm herab.
    »Nun, Mr. Polizeidetektiv, werden Sie dort warten, bis die Zeit kommt, da Sie erfahren, was zu erfahren Sie gekommen sind. Dieser Schacht dient meinen kleinen Freunden als Ein- und Ausgang, wenn sie auf die Jagd gehen. Ich hatte beabsichtigt, die Jagden zu beenden, aber nun sehe ich, daß mindestens noch eine weitere Expedition notwendig ist. Wir hatten ein Abkommen, ich und Ihre Leute, und dieses Abkommen ist verletzt worden. Durch Ihre Anwesenheit ist es verletzt worden. Also werden meine kleinen Freunde heute abend wieder ausfliegen und töten. Ein völlig unnötiger Tod für die bedauernswerten Opfer, den diejenigen zu verantworten haben, die mich hintergingen. «
    »Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden!« rief Sanchez hinauf.
    »Vielleicht, vielleicht nicht. Die beamteten Handlanger der Herrschenden werden selten vollständig informiert. Dennoch wissen Sie mehr, als Sie zugeben, junger Mann. So mögen Sie denn auch wissen, daß ich heute abend ein Exempel statuieren und Ihren Oberen dann mitteilen werde, welche zusätzliche Summe diese Perfidie sie gekostet hat! »
    »Wen wollen Sie umbringen? Wer muß sterben, weil Sie mich für einen Polizisten halten?«
    Ein leises Lachen. »Der Hauptverantwortliche, in diesem Fall. Ich bin ein Freund von Gerechtigkeit. Entweder der Bürgermeister Ihrer Stadt, oder sein Polizeipräsident. Ich habe mich noch nicht entschlossen, welcher.«
    Das Gesicht verschwand.
    Harmon schnitt ein Gesicht. »Der Bürgermeister und Stein können einen sicheren Ort aufsuchen«, sagte er.
    »Gewiß«, stimmte Ktara zu, »aber die Fledermäuse werden trotzdem das Rathaus oder das Polizeipräsidium angreifen. Und sie werden mehrere Menschen töten.«
    »Es sei denn, Ktara, Sie gehen hin und hindern sie daran.«
    »Nur mit Billigung und in der Gesellschaft meines Meisters.«
    Harmon nickte. Die Uhr auf dem Kaminsims zeigte fünf Minuten nach fünf. »Es

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