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Draculas Eisleichen

Draculas Eisleichen

Titel: Draculas Eisleichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spontan, um wahr zu sein. Der Eindringling glaubte sie auch nicht und schüttelte den Kopf. »Es ist Unsinn, was du da sagst. Jeder Mensch muß reagieren, wenn er zum erstenmal in seinem Leben einen Vampir sieht.«
    Mesrin schluckte. »Es… es war also doch einer?«
    »Sicher.«
    Der Stationsleiter senkte den Blick und schluckte. »Ich weiß nicht, wo er herkam, es ist mir alles ein Rätsel.«
    »Du brauchst nichts zu wissen. Wichtig ist nur, daß ich Bescheid weiß. Was hast du getan?«
    »Wieso? Was sollte ich getan haben?« Mesrin begriff es tatsächlich nicht.
    »Du hast ihn entdeckt, zusammen mit diesem Fischer. Aber der ist tot, der kann nicht mehr reden. Es war ein wenig früh, verstehst du? Er hätte ihn nicht sehen sollen. Jetzt ist daran nichts mehr zu ändern. Du bist noch der einzige Zeuge.«
    Den letzten Satz hatte er in einem Tonfall gesprochen, der dem Stationsleiter den Schweiß auf die Stirn trieb. Er spürte auch die kalte Hand an seinem Rücken, er senkte den Kopf und schnappte nach Luft.
    Seine Augen brannten plötzlich, die Hände zitterten, und er hörte das leise Lachen des Fremden.
    »Keine Sorge, ich werde dich nicht töten, wenn du dich konform verhältst. Wem hast du alles von dieser Entdeckung erzählt?«
    Das Blut schoß in den Kopf des Mannes. Er fühlte plötzlich den Schwindel. Hätte er nicht einen festen Platz gehabt, wäre er wohl gefallen, so aber blieb er sitzen, ballte die Hände zu Fäusten und hoffte, daß Stepanic nichts von seiner Reaktion bemerkt hatte.
    Der hatte anderes zu tun und wanderte durch den kleinen Raum. Neben dem Ofen blieb er stehen und drehte sich um.
    Mesrin hatte sich wieder gefangen. »Nein, Stepanic, ich habe niemandem davon berichtet.«
    »Ach ja?«
    Mesrin nickte. »So ist es. Ich… ich… meine Güte, wem hätte ich denn etwas sagen können?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wir waren viel zu geschockt«, sprach Mesrin schnell weiter. »Wir haben Furcht gehabt. Es hätte uns auch niemand geglaubt. Zudem wollten wir keine Panik in der Station.«
    Stepanic schaute ihn an. Da er im Dunkeln stand und Mesrins Gesicht im hellen Licht lag, konnte dieser nicht erkennen, welche Gefühle sich in den Zügen des Fremden zeigten.
    »Das kann ich verstehen.«
    Mesrin entspannte sich. Er strich durch sein Haar. »Ich hatte mir vorgenommen, die Meldung am nächsten Morgen abzusetzen. Das war alles. Und ich weiß auch nicht, ob man mir überhaupt geglaubt hätte.«
    Von dem Fernschreiben erwähnte er kein Wort.
    Stepanic schien ihm zu glauben, denn er nickte und sagte: »Ja, das sehe ich ein.«
    »Und jetzt?«
    »Der Betrieb wird so weiterlaufen wie bisher. Nur sei immer gewiß, daß ich in der Nähe bin.«
    Daran mußte sich Mesrin gewöhnen, so schwer es ihm auch fallen würde. Er hatte noch eine Frage. »Was ist denn mit diesem… diesem Untier?«
    Stepanic lachte. »Dem Zombie? Er gehört zu mir.«
    »Nur er?«
    Der Fremde kam näher. Er ging wie ein Schatten, als er in der Nähe des Lichts geriet. »Kannst du dir vorstellen, daß ich noch einige dieser lebenden Leichen kommandiere?«
    Mesrin zwinkerte mit den Augen. Er befeuchtete seine Lippen, er spürte das Kratzen im Hals. »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Es ist aber so. Rechne damit, daß ich noch einige Zombies befehlige. Wir weden bald eingreifen und uns auf den Weg zu den Vampiren machen. Wir werden sie vernichten.«
    »Wie…«, staunte der Stations-Chef. »Das… es gibt noch mehr von diesen Wesen?«
    »Ja, von beiden Arten.«
    »Aber warum?«
    Stepanic lächelte kalt. »Der Grund sollte dich nicht interessieren. Es ist ein Spiel, das nur mich und eine weitere Person angeht. Wir haben uns den Sieg auf die Fahne geschrieben. Wir werden mächtig sein und die anderen Mächtigen stürzen.«
    Mesrin nickte, ohne daß er begriff. Es war ihm jetzt egal. Er wußte, daß er die Leitung der Station abgegeben hatte. Für ihn zählte jetzt, daß es keine weiteren Opfer mehr gab, und daß der Betrieb so normal wie möglich weiterging.
    Natürlich würden Fragen gestellt werden, aber er würde sich stur zeigen und so tun, als hätte er mit dem Verschwinden der beiden Männer nichts zu tun.
    Stepanic zog wieder an seinen Fingern, so daß die Gelenke knackten.
    »Wir beide werden uns jetzt über die Einzelheiten unterhalten. Wenn das alles in Ordnung ist, kann nichts passieren…«
    ***
    Zwei und einen halben lag später!
    Der große Hubschrauber schien direkt das strahlende Blau des Himmels verlassen zu

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