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Draculas Fluch

Draculas Fluch

Titel: Draculas Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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hat deine Herausforderung angenommen, Ka-Zadok. Wolltest du das nicht erreichen? Herauszufordern und die Herausforderung erwidert zu sehen?«
    »Durch dich, nicht durch einen Krüppel !«
    Graf Dracula drückte seinen Spott in einer leichten Verbeugung aus. »Auch ich habe deine Herausforderung angenommen und erwidere sie. Deshalb bin ich hier, Zauberer.«
    Ka-Zadoks Ton wurde plötzlich hysterisch. »Du hältst mich wohl für unehrenwert? Glaubst du vielleicht, daß die Mittel, mit denen ich dich zerstören werde, ein Zeichen meiner Schwäche sind?«
    »Das habe ich nicht behauptet, Mongole.«
    »Nein, das hast du nicht. Es würde an den gegebenen Tatsachen auch nichts ändern. Der an Siege und Triumph gewöhnte, erfahrene Krieger kennt die Schwächen seines Feindes und nützt sie skrupellos aus. Das hier sind deine Schwächen, Drachensohn. Das Kreuz, das es dir verbietet, nahe an mich heranzukommen. Dieses Symbol macht jeden Zauber, den du zu meiner Zerstörung anwenden willst, zunichte. Das Kreuz und die Erde an diesem Sarg – sie bestimmen dein unheilvolles Schicksal.«
    »Und er?« fragte der Vampir. »Wessen unheilvolles Schicksal bestimmt er?«
    Ka-Zadok folgte dem Blick aus den roten Augen, die nach unten gerichtet waren. Dort, auf einer anderen Zinne, nicht sehr weit entfernt, stand Cameron Sanchez.
    Das Auftauchen des jungen Mannes kümmerte Ka-Zadok wenig. Er lachte bloß. »Soll er meinetwegen der erste sein, der den Staub der von den Winden zerstreuten Erde zu spüren bekommt.«
    Mit diesen Worten hob der Zauberer den Sarg hoch über seinen Kopf. Er verfolgte offensichtlich zwei Ziele. Er wollte den Sarg auf Cam werfen, doch dieser zeigte nicht die geringste Furcht.
    Mit unbekümmerter Miene holte er mit dem rechten Arm aus und rief dem Zauberer etwas zu.
    Der Drachensohn lachte. »Hast du seinen Ruf nicht verstanden ?« fragte er.
    »Nein«, antwortete Ka-Zadok.
     »Fang auf, hat er gerufen«, sagte der Vampir.
    Ka-Zadok erstarrte mitten in der Bewegung. Die nackte Angst sprach ihm aus dem Gesicht, als er den Gegenstand erkannt hatte, der auf ihn zugeflogen kam.
    Der Aufstieg war nicht leicht gewesen für Cam. Je mehr er in die Höhe kam, desto empfindlicher wurde die Kälte. Sie drang ihm durch sämtliche Nähte. Der beißende Wind, der ihm pausenlos in den Ohren heulte, trieb ihm die Tränen in die Augen und verschleierte somit seine Sicht. Aber ein Gutes hatte das Heulen. Es verschluckte das Bellen der Magnum, die ihm inzwischen an den Handschuh der linken Hand gefroren zu sein Schien.
    Da Ktara ausdrücklich darauf bestanden hatte, trug Cam die Sauerstoffmaske. Ihre relativ simple Erklärung war schwer zu glauben gewesen.,; Allerdings hatte er in dem Moment wenigstens begriffen, warum sie ihn von Anfang an gebeten hatte, die Maske stets dabei zu haben. Sie hatte ihn an den Kometen erinnert, mit dessen Auftauchen das derzeitige Abenteuer begonnen hatte. Sie hatte ihn weiterhin daran erinnert, daß viele das Phänomen mit bloßen Augen gesehen hatten, daß es aber auf keinem mechanischen und keinem elektronischen Gerät aufgezeichnet worden war.
    »Und es war keine Illusion«, hatte sie gesagt, »kein Trugbild. Der Komet flog tatsächlich über den Himmel, aber das Ereignis als solches konnte von den Linsen der Geräte nicht aufgenommen werden, denn ihr Glas ist auf spezielle Weise behandelt. Die Augengläser von unseren Sauerstoffmasken sind aus eben diesem Spezialglas. Warum, das tut jetzt nichts zur Sache. Die Türme, Zinnen und Mauern des Palastes, den Ka-Zadok hat entstehen lassen, sind jedoch aus demselben – lassen Sie es mich einmal Material nennen, aus dem die Kristallkugel der Uralten ist. Es entstammt dem Großen Berg. Sie müssen also immer auf beides achten.«
    Es hatte nicht lange gedauert, da war Cam der Sinn von Ktaras Worten klar gewesen. Was Ka-Zadok hatte erstehen lassen, konnte er im Handumdrehen zerstören. Wenn Cam auf einer der »echten« Zinnen stand und sich diese plötzlich in nichts auflöste, bedeutete das einen Sturz von vielen Hunderten von Metern und damit den sicheren Tod. Mit dem bloßen Auge war kein Unterschied zwischen echt und unecht zu sehen, auch nicht, was die persischen Soldaten anbelangte, durch deren Reihen sich Cam schleichen mußte.
    Der Ausweg aus dieser fatalen Situation war nicht voll zufriedenstellend, aber eine mögliche Lösung.
    Cam hatte das rechte Glas aus der Maske genommen.
    Und so daher eine seltsame Welt vor sich liegen. Eine

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