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Draculas Goldschatz - Gruselroman

Draculas Goldschatz - Gruselroman

Titel: Draculas Goldschatz - Gruselroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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gebildete Leute, und außerdem haben sie das edle Blut...“
    „Du sagst es, Blut!“ mischte sich ein Mann an der Theke ein. „Blut! Sie und ihresgleichen sollten viel darüber wissen. Mihail, du weißt nicht, wovon du redest!“
    „Dummes Zeug“, konterte der große, kräftige junge Mann, der Mihail hieß. Er blickte den anderen lächelnd an und fügte hinzu: „Jedenfalls habe ich keine Zeit, mit Dummköpfen wie euch zu streiten. Ich muß fort.“
    „Fort?“ fragte ein dritter. „Warum fort? Conescu zahlt heute unsere Zeche. Du willst dir das doch nicht entgehen lassen. Komm, trink noch einen.“
    Mihail schüttelte den Arm ab, der um seine Schultern gelegen hatte. „Du hast vielleicht nicht gemerkt, daß es schon dunkel wird“, sagte er gutmütig. „Du würdest mir den Wein selbst bezahlen müssen. Ich danke dir jedenfalls für dein Angebot, aber ich muß wirklich gehen. Anders als ihr, die ihr nichts besseres zu tun habt, als dieses Teufelsgebräu zu schlucken, habe ich Geschäfte zu erledigen.“
    Gelächter antwortete auf seine Bemerkung. „Geschäfte, eh? Vielleicht ein kleines Geschäft mit einem Mädchen könnte das sein, Mihail?“
    „Vielleicht“, sagte ein anderer, „ist es eine besondere Frau. Eine Frau wie diese Nichte zum Beispiel. Du weißt schon, wen ich meine; wir haben darüber geredet. Leugne es nicht, meinst du, ich hätte nicht gesehen, wie du sie oben auf dem Berg angestarrt hast?“
    „Und die Art und Weise, wie sie dich angesehen hat!“ lachte ein anderer.
    „Könnte unser junger Freund Mihail auch ein Vampir sein?“ sagte jemand, und nun brach alles ringsum in Gelächter aus, worauf der rotblonde junge Mann noch tiefer errötete.
    Sanchez beugte sich zu Ktara hinüber und flüsterte: „Ist es wahr, daß er eine Verabredung mit Dava Conescu hat?“
    „Seine Gedanken sagen es, ja. Sie jedenfalls hat die Absicht, heute abend zum Schloß zu gehen, und das stimmt mit dem überein, was sie diesem jungen Mann gesagt hat.“
    Mihail lachte etwas gezwungen. „Ein Vampir, ich? Dann dürfte ich nicht imstande sein, dies hier zu tun, nicht wahr?“ Er beugte sich weit über die Theke, zog etwas herüber und legte es sich um den Nacken. Es war eine Kette aus Knoblauchzwiebeln.
    „Das ist kein Scherz, Mihail“, sagte ein älterer Mann in die Stille, die auf Mihails Tat gefolgt war. „Ich schlage vor, du läßt das um deinen Hals hängen - wenn es tatsächlich die Conescu ist, mit der du heute abend ein Stelldichein hast.“
    „Ah, es könnte lästig werden, weißt du“, erwiderte Mihail, aber als er die Kette wieder abnehmen wollte, faßte der andere Mann sein Handgelenk.
    „Ich bitte dich, laß es so hängen! Vielleicht kann es dich vor dem Schicksal retten, in das du dich so unvorsichtig stürzen willst.“
    Sanchez stand unruhig auf und blickte umher. „Irgend jemand muß ihn daran hindern!“ sagte er mit halblauter Stimme. „Aber ich kann mich ihm nicht verständlich machen.“
    Ktara lächelte. „Es scheint, daß das auch nicht nötig ist. Sie haben bereits die Aufmerksamkeit des jungen Mihail auf sich gezogen.“
    Tatsächlich hatte Mihail sofort Sanchez entdeckt und starrte nun aus schmalen Augen herüber, streckte den Arm aus und zeigte auf den Puertoricaner.
    „Apropos Vampir“, sagte er zu seinen Gefährten. „Seht euch den da drüben an! Ihr habt alle gestern abend gesehen, was er mit seiner Magie gemacht hat. Vier von den unsrigen hat er niedergeschlagen. Vier! Seht euch seine Augen, sein Gesicht an. Ist es nicht die Macht des Bösen, die euch daraus entgegenblickt? Warum kommt er hierher, trinkt und hört uns zu, wenn behauptet worden ist, daß er unsere Sprache nicht verstehe? Wenn ihr einen Agenten des Teufels sucht, meine Freunde, dann habt ihr ihn gefunden.“
    „Was nun?“ sagte Sanchez zu Ktara.
    „Ich glaube, Ihre Idee ist richtig“, sagte sie.
    Er nickte. Selten lief etwas so, wie es geplant war. So auch jetzt. Es gab Aufruhr, laute Rufe und beschwichtigende Worte des Mannes hinter der Theke, aber dann segelte ein halbvolles Bierglas an Sanchez' Kopf vorbei. Bevor das Glas hinter ihm an der Wand zersplitterte, drängten die Männer auf ihn zu.
    Die Spitze bildeten zwei derbe, breitschultrige Bauernburschen von beträchtlichem Format, aber beide hatten schwer getrunken, wie aus der Art und Weise ersichtlich war, in der sie an die Front wankten. Ihre geröteten und benebelten Gesichter lächelten in einfältigem Stolz zu den Anfeuerungsrufen der

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