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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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wollte, damit er alle Blumen aus ihrem Haar entfernen konnte. Es fühlte sich so gut an, wenn er sich um sie kümmerte. Schließlich war der Boden um sie herum von dunkelblauen Blumen bedeckt, und sie zitterte bei jeder Berührung seiner Hand.
    Briec kam näher, seine Lippen strichen über ihr Ohr. »Steh auf, süße Talaith. Ich helfe dir aus diesem Kleid.«
     
    Briec stand auf und zog Talaith mit hoch. Er gab sich Mühe, sich langsam zu bewegen. Er wollte sie nicht zu sehr drängen. Er wollte nicht, dass sie wieder fortlief.
    Als er sie bei dem Festmahl gesehen hatte, hatte seine Wut ihn überwältigt. Er hatte sich die Worte genau zurechtgelegt. Er wusste jedes Wort, das er sagen wollte, damit sie verstand, wie sehr sie ihn verletzt hatte. Doch dann hatte die kleine Iseabail ihnen alles erzählt. Der Einzige, den die Geschichte nicht berührte, war Fearghus, aber das überraschte keinen von ihnen. Fearghus’ einzige Sorge galt wie immer seiner Gefährtin. Seiner Annwyl.
    Jetzt verstand Briec ihn, denn er fühlte dasselbe für Talaith. Seine Talaith.
    »Hast du mich vermisst, Talaith?«, fragte er, während er ihr Kleid am Rücken öffnete.
    »Ha! Das hättest du wohl gerne!« Aber er hörte das Zittern in ihrer Stimme.
    »Nicht einmal ein bisschen? Nicht einmal nachts, wenn du allein geschlafen hast?«
    »Wer … wer sagt, dass ich allein war? Vielleicht hatte ich eine Unzahl von Liebhabern, seitdem ich bei dir war?«
    Einen Moment lang versetzte ihm die Eifersucht einen Stich, und dann erinnerte er sich, mit wem er es zu tun hatte. Talaiths Lieblingssatz schien »Nimm deine verfluchten Hände von mir« zu sein.
    »Wirklich?«
    »Aye. Viele, viele Liebhaber. Richtig gute. Nur Männer.«
    »Wer zum Beispiel?«
    Sie erstarrte. »Wer?«
    »Aye. Gib mir die Namen. Oder zumindest den Rang.«
    Er schnürte ihr Kleid vollends auf, zog es ihr aber noch nicht aus. Stattdessen strich er mit den Fingerspitzen leicht über die entblößte Haut ihres Rückens. Ihr Zittern wurde stärker, aber genauso der Duft ihrer Lust.
    »Ich warte.«
    »Tja, es waren so viele. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich an alle Namen erinnere.«
    »Du meine Güte, du warst also richtig beschäftigt, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.«
    Er schob ihre Haare zur Seite, um ihren Hals zu küssen, und erstarrte, als er eine Silberkette erblickte. Er hatte sie vorher nicht bemerkt. Er ging um Talaith herum, bis er vor ihr stand. Sie sah zu ihm auf; ihre Wangen röteten sich, ihre Augen waren weit offen.
    »Was? Schockiert dich meine Untreue?«
    »Deine Untreue?« Briec nahm vorsichtig die Silberkette in die Hand und zog daran, um den Anhänger unter ihrem Mieder hervorzuziehen. Sie griff danach, aber seine Hand schloss sich darum. »Untreu, und dennoch trägst du immer noch das hier.«
    Er bog ihre Finger auf, die ihn festhielten, öffnete seine Hand und sah hinab auf den Drachenanhänger, den er ihr in der letzten Nacht, in der sie zusammen gewesen waren, geschenkt hatte.
    »Ich … ich trage das nur, weil es so gut zu diesem Kleid passt.«
    »Nur, dass es unter deinem Kleid versteckt war. Du trägst es nahe an deinem Herzen.«
    Sie wandte den Blick ab. »Es ist reine Spielerei. Es bedeutet mir gar nichts.«
    »Das ist eine Lüge, Talaith.« Sanft hob er ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu schauen. »Wir wissen beide, dass es eine Lüge ist. Du hättest es nie behalten geschweige denn getragen, wenn es dir nichts bedeuten würde.«
    Zu ihrer Lust kam nun Panik, und Briec wusste, warum. Sie wollte nicht, dass er wusste, wie viel er ihr bedeutete. Sie wollte immer noch eine Distanz und damit am Ende auch die Kontrolle beibehalten.
    »Sei nicht töricht. Niemand hat mir je vorher Schmuck geschenkt. Ich konnte es schließlich nicht einfach wegwerfen, oder?«
    Briec schüttelte den Kopf. »Talaith, wie gut kannst du als Assassinin sein, wenn du so eine unglaublich schlechte Lügnerin bist?«
    »Ich bin keine schlechte Lügnerin! Ich lüge nicht! Ich meine …«
    »Schhhh.« Er zog sie an der Kette dichter an sich heran. »Bei allem, was heilig ist«, flüsterte er, »hör auf zu reden.«
    Sie starrte auf seinen Mund. »Aber ich habe noch so viel zu sagen, du egoistischer Mistkerl.«
    Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dann küsste er sie, zunächst ganz sachte. Seine Lippen berührten ihre. Doch sie stöhnte und stellte sich auf die Zehenspitzen, um näher an ihn heranzukommen. Das war mehr als er ertragen konnte.
    Er ließ die

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