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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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ab. Es war aus feinster Wolle, und sie schätzte, dass es mehr Gold gekostet hatte als alle ihre Kleider zusammen. Aber ihr Retter hatte keine Taschen, ob nun als Drache oder als Mensch – wo hatte er es also her?
    »Wo hast du das Kleid gefunden?«
    Er deutete hinter sich, wo er hergekommen war. »Ein Gespann auf der Straße.«
    Talaith schauderte. Jetzt wusste sie, dass die Schreie nur zu echt gewesen waren. »Willst du mir damit sagen, dass du das Mädchen umgebracht hast, dem dieses Kleid gehörte?«
    »Nein. Das will ich dir damit nicht sagen. Sie ist schreiend davongerannt. Genau wie ihre pummeligen Mägde. Die Soldaten allerdings, die bei ihr waren …«
    Sie hob eine Hand. »Bitte nicht.«
    »Sie müssen dir nicht leid tun. Sie sind Feinde der Gefährtin meines Bruders … glaube ich. Vielleicht. Na ja, jedenfalls war es wie zwei Fliegen mit einer Klappe.«
    Als sie ihn nur anstarrte, hielt er den Tornister hoch. »Beeil dich und zieh dich um, damit du etwas essen kannst. Sie hatten Brot und Käse dabei.«
    Seufzend legte Talaith das Kleid vorsichtig hin und wandte dem Drachen den Rücken zu, um ihr Nachthemd auszuziehen. Als sie nackt war, raffte sie das schwarze Kleid rasch vom Boden auf und zog es hastig über, da sie wusste, dass der Drache jede ihrer Bewegungen beobachtete.
    Sie band das Mieder und drehte sich zu dem Drachen um. »Na?«
    Er lächelte warm. Und zum ersten Mal im Leben fühlte sich Talaith schön. »Viel besser.«
    Sie griff nach dem Nachthemd, entschlossen, es zu waschen, sobald sie konnte, doch ein kleiner Feuerball kam ihr zuvor und zerstörte den Stoff in Sekunden.
    Sie sah den Drachen mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »War das wirklich nötig?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich habe dieses Nachthemd wirklich gehasst.«
    »Ich glaube, das habe ich verstanden.«
     
    Sie war hungrig. Zumindest hatte sie das gesagt. Selbst nach dem Brot und dem Käse. Also war er nach ein paar Stunden Flug auf einer Lichtung gelandet, und jetzt gingen sie durch den Wald auf ein Dorf zu, um ihr etwas zu essen zu besorgen. Und die ganze Zeit über redete sie. Pausenlos.
    Es waren hauptsächlich Beschwerden. Aber auch Beobachtungen zu allem Möglichen. Pausenlos.
    »Solltest du nicht irgendwo in einer Höhle leben und darauf warten, dass dir Jungfrauen zu Füßen gelegt werden oder so etwas?«
    »Na ja, ich …«
    »Ich meine, wie lange soll dieser Wahnsinn hier noch weitergehen?«
    »Hör zu, ich …«
    »Hast du je darüber nachgedacht, wie ich mich bei alldem fühle? Nein, warte. Du musst dir keine Mühe geben, das zu beantworten. Ich kann mir gut vorstellen, was wir einfachen Menschen deiner Meinung nach denken.«
    Sie sah ihn über ihre Schulter hinweg an. »Also? Hast du vor, etwas dazu zu sagen?«
    Als er sie nur auslachte, stapfte sie weiter und brummelte vor sich hin.
    »Sei nicht sauer«, rief er hinter ihr her. Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Ich bin nur nicht so viel … äh … Konversation gewöhnt.«
    Ihre Augen wurden schmal. Von Minute zu Minute fand sie seine Drachengestalt immer weniger zum Fürchten. Schade, dass sie das nicht behaupten konnte, wenn er in Menschengestalt war. »Willst du damit sagen, dass ich zu viel rede?«
    »Findest du nicht , dass du zu viel redest?« Er schlenderte zu ihr hinüber und bewunderte ihren Anblick in ihrem hübschen neuen Kleid. Obwohl nichts ihren Anblick, wenn sie nackt war, schlagen konnte. Ihr in der Nacht zuvor dieses grauenhafte Nachthemd vom Körper zu streifen, hatte alles wettgemacht, was er von ihr erdulden musste, seit er sie mitgenommen hatte. »Nicht, dass ich den Klang deiner Stimme nicht mag.«
    Das überraschte sie. »Wirklich?«
    »Aye.« Er umkreiste sie, und sein Schwanz schwang vor sie. »Du bist schön. Intelligent. Ein bisschen gemein.«
    »Bin ich nicht!«
    »Und du hast eindeutig etwas zu verbergen.«
    Ihr Körper versteifte sich bei dieser Feststellung, aber sie sagte nichts. Er schlang seinen Schwanz sanft um ihre Beine und genoss den kleinen Schauder, den er damit bei ihr auslöste. »Tust du das etwa nicht? Etwas verbergen?«
    »Und wenn es so wäre, glaubst du wirklich, ich würde es dir sagen?«
    »Das ist ein Argument. Aber trotzdem …« Er ließ seinen Schwanz an ihren Beinen hinauf und über ihren Hintern gleiten.
    Sie schrie auf und schlug danach. »Hör auf damit!«
    »Du bist viel zu klug und wortgewandt, um eine gewöhnliche Bäuerin zu sein. Du sagst, du kannst lesen und schreiben. Folglich bist du

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