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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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nur versuchen könnte, die Drachenbrüder abzulenken, damit er sie in die Finger bekam. Doch bis der Soldat sie in diese Gasse gezerrt hatte, hatte sie schon ihren Dolch aus dem Halfter an ihrem Stiefel gezogen.
    »Schrei, und es wird das Letzte sein, was du tust«, warnte er sie. Doch sie hatte nicht vor zu schreien, denn Stille und List waren genauso ihre Waffen wie ihr Dolch. Er senkte sie auf den Boden, und seine Hände lockerten den Griff um ihren Körper. In diesem Moment zog Talaith schnell eine der kleinen Nadeln hervor, die sie in dem Leder verbarg, das um den Griff ihres Dolches gewickelt war. Sie wirbelte auf dem Absatz herum, versetzte ihm mit der freien Hand einen Schlag auf den Mund und erstach ihn mit der langen, dünnen Nadel. Sie traf sechs wesentliche Punkte an seiner Kehle in weniger als vier Sekunden.
    Ihre Ausbilder wären stolz auf sie gewesen.
    Der Soldat – der schon älter war und nur ein Auge hatte – hatte sich an die Kehle gegriffen und sie entsetzt angesehen, unfähig, ein Wort zu sagen. Das Gift, das sie aus ihrer Sammlung ausgewählt hatte, wirkte schnell. Sie schubste ihn leicht an der Schulter. Er fiel rückwärts wie eine Steinstatue und krachte auf den Boden, während das Gift seine Wirkung entfaltete und sich in seinem Körper ausbreitete. Bis sie die Nadel wieder an ihrem geheimen Platz an ihrem Dolch und diesen in seinem Futteral verstaut hatte, war der Soldat tot.
    Jetzt lag ihr Dolch zusammen mit ihren Stiefeln in einer entfernten Ecke. Verdammt. Schlechte Planung, Talaith .
    Vor allem, weil Briecs unglaublich warme Hände sie an seinen nackten Körper drückten, während sie sich krampfhaft versuchte, ihr Kleid über ihren Brüsten festzuhalten. Diesen Kampf verlor sie gerade.
    »Lass mich los, Briec.«
    »Nicht, bevor du mir die Wahrheit gesagt hast. Nicht, bis du mir gesagt hast, was vor sich geht.«
    »Nichts geht vor sich.«
    »Du lügst.«
    »Tue ich nicht.« Das tat sie wirklich nicht. Sie hatte keine Befehle bekommen. Überhaupt keine Forderungen an sie. Eigentlich war die Göttin sogar erschreckend still gewesen in den letzten Tagen. Talaith wusste nicht warum, aber sie hatte Arzhelas fehlende Anwesenheit genossen, die sie sonst ständig umgab … sie erdrückte. Die das Einzige als Geisel hielt, das Talaith während diesen langen, schmerzvollen Jahren etwas bedeutet hatte.
    Er hielt Talaith mühelos, ihren Rücken an seine Brust gedrückt. Der Mistkerl hatte recht – sie verspürte keine Angst. Nicht vor ihm. Nicht mehr.
    »Lass mich los, Briec.«
    Seine Arme drückten sie ein winziges bisschen fester. »Ich brauche Antworten, Talaith.«
    »Ich kann dir keine geben.«
    Er ließ sie wieder auf den Boden hinab und drehte sie zu sich um. In seinem Blick lag Verwirrung. »Das ist eine seltsame Aussage, kleine Hexe.«
    »Eigentlich nicht.«
    »Warum vertraust du mir nicht?« Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie geschworen, dass er verletzt klang. Aber sie wusste es besser. Dies war Briec der Arrogante. Er fühlte gar nichts, vor allem nicht für sie.
    »Dir vertrauen? Ich vertraue niemandem. Warum sollte ich dann dir vertrauen?«
    Ein winziges Lächeln kräuselte seine appetitlichen Lippen. »Da hast du wohl recht.« Der Blick aus veilchenblauen Augen glitt an ihr hinab, und sie begann wieder zu zittern. Ein Blick von diesem Mann, und sie bebte vor Verlangen.
    »Na schön. Ich lasse dir deine Geheimnisse. Du wirst ja nicht ewig hierbleiben.« Sie hatte große Mühe, ihm nicht zu sagen, wie sehr diese Aussage sie schmerzte. »Aber eines muss ich trotzdem wissen, Talaith.« Er fegte ihre Hände von ihrem Kleid. »Und ich muss es jetzt wissen. Keine Ausflüchte mehr.«
    Sie sah aus schmalen Augen zu ihm hinauf. »Was?«
    »Meine Sippe … meine Familie. Ich muss sie schützen, wie sie auch mich schützen würden. Wenn sie also irgendwie in Gefahr sind …«
    Verblüfft schüttelte sie energisch den Kopf. »Nein, Briec. Ich würde deiner Familie nie etwas tun. Gwenvael zählt nicht.«
    Daraufhin grinste Briec endlich. »Da hast du wirklich recht.«
    »Gerade Éibhear. Ich würde nie zulassen, dass ihm etwas geschieht. Er ist so reizend und süß und …«
    »Du kannst jetzt aufhören«, knurrte er. Er ließ den Stoff ihres Kleides los und ließ es an ihrem Körper entlang auf den Boden gleiten, wo es um ihre Füße drapiert liegen blieb. »Ich brauche nicht noch mehr Klarheit zu diesem Thema. Ich musste mich nur vergewissern.«
    »Na ja, nur für den Fall, dass

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