Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)
Tochter in ihrer Eigenschaft als Generalin unterwegs ist, ist ihr höchstes Anliegen das Wohlergehen ihrer Soldaten. Wenn sie dagegen etwas ohne ihre Soldaten macht, geht sie Risiken ein, die die meisten als höchst gefährlich bezeichnen würden. Daher der Name Izzy die Gefährliche, den sie erhalten hat, lange bevor ich sie kennengelernt habe. Also sage ich das als jemand, der sicher ist, dass ihr alle jemanden habt, dem ihr so wichtig seid wie mir meine Tochter – was auch immer ihr tut: Lasst euer Leben nicht von ihr aufs Spiel setzen. Denn etwas sagt mir … mit euch wird sie es wirklich versuchen. Sie wird sich große Mühe geben.«
Sie schauten ihr nach.
»Was war das denn?«, fragte Aidan seine Kameraden. Seine dämlichen Kameraden.
»Keine Ahnung«, seufzte Uther. »Aber ich mag den Dolch, den sie ans Bein geschnallt trägt.«
»Aye«, stimmte Caswyn zu. »Sehr sexy. Ich glaube, es liegt an ihren Schenkeln.«
»Kann eigentlich irgendwer«, fragt Aidan, »so dumm sein wir ihr beide?«
»Bevor du dich aufregst …«, begann Éibhear, aber Izzy unterbrach ihn mit einer kleinen Geste.
»Nein, nein. Ich rege mich nicht auf.«
Éibhear zwang sich, den Kopf nicht mit den Händen abzuschirmen. Er wusste einfach, dass sie ihm irgendetwas an den Kopf werfen würde. »Nicht?«
»Nein. Es ist bestimmt gut, Aidan dabeizuhaben, wenn er sich wirklich in den Wüstenländern auskennt.«
»Das tut er. Er weiß sogar, wo man die Nolwenns findet.«
»Und die Mì-runach als Schutz … Könnte eine Generalin sich mehr wünschen?«
»Ich denke nicht.«
»Dann ist das in Ordnung. Lass uns aufbrechen.«
Sie drehte sich um, und er machte einen schnellen Schritt rückwärts, aber sie nahm nur die Zügel ihres und seines Pferdes und führte sie aus dem Stall.
Éibhear geriet langsam in Panik, schaute sich um, erwartete, einen Pfeil auf seinen Kopf zufliegen zu sehen oder einen Mörder mit einem vergifteten Messer hinter einer Ecke. Aber da war nichts.
Kopfschüttelnd und vor sich hinmurmelnd, wie dumm er doch sei, folgte er Izzy. Er war gerade aus dem Stall getreten, als ein stinkendes, sabberndes, knurrendes Bündel schmutzigen, ekelhaften Fells mit seinem Kopf kollidierte und ihn umwarf.
Izzy beobachtete, wie ihr Hund genau das ausdrückte, was sie fühlte, ohne dass sie etwas tun oder sagen musste. Dagmar musste ihren perfekt gezüchteten Hunden Befehle geben. Bei Macsen war das nicht nötig.
Éibhear packte Macsen an beiden Seiten seines Halses und hielt ihn fest, aber der Hund schnappte weiter und versuchte, ihm das Gesicht abzubeißen.
»Ruf ihn zurück!«, schrie Éibhear. »Oder ich zünde den Bastard an!«
Izzy pfiff kurz, und Macsen ließ von ihm ab. Éibhear ließ ihn los, der Hund sprang von seiner Brust, ging um ihn herum und schnappte noch einmal nach seinem Kopf, bevor er sich an Izzys Seite gesellte und sich zu ihren Füßen setzte.
»Siehst du?«, sagte Izzy und zeigte auf den Hund. »Das ist Loyalität. Loyalität, und er hört auf mich. Ich finde das unschätzbar wertvoll.«
Éibhear kam auf die großen Füße und klopfte sich den Staub von der Hose und seinem Fellumhang. »Er ist ein Hund , Izzy.«
»Ja. Nur ein Hund. Und dennoch schafft er es, besser zu sein als du.«
Sie saß auf und klopfte Dai den Hals. »Ich werde nicht versuchen, dich davon abzuhalten, mit mir zu kommen, Éibhear. Aber wenn du mir in die Quere kommst, werde ich dich und deinen Mì-runach-Abschaum zerquetschen. Klar?«
Sie wartete keine Antwort ab, sondern drehte nur ihr Pferd herum und ritt mit Macsen an Dais Seite zu dem Pub, wohin Celyn Brannie für einen kleinen spätabendlichen Drink entführt hatte.
Éibhear gab sich größte Mühe, seine Kameraden nicht anzuschauen und konzentrierte sich auf die davonreitende Izzy. Abgesehen davon musste er die Gesichter seiner Drachenkameraden gar nicht sehen, um genau zu wissen, was sie dachten.
»Du hast sie gevögelt, oder?«, fragte Aidan.
Éibhear zuckte die Achseln, immer noch ohne sie anzuschauen. »Vielleicht.«
»Weißt du, woher ich das weiß? Weil sie dich hasst .«
»Es ist kein Hass. Es ist Verwirrung. Ich habe sie überwältigt mit meiner …«
»Dummheit?« Aidan schüttelte den Kopf. »Wenn deine Brüder herausfinden …«
»Lass uns einfach nicht alle Albtraumszenarien gleichzeitig heraufbeschwören, ja?«, blaffte Éibhear.
»Wollen wir das wirklich tun?«, fragte Aidan ihn. »Denn soweit ich das beurteilen kann, hasst sie dich; ihre Mutter hat uns
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