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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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gerade düstere Warnungen um die Ohren gehauen; und obwohl sie dich und uns alle bedroht hat, hattest du etwas, das ich nur als jämmerlichen, liebeskranken Gesichtsausdruck bezeichnen kann.«
    »Ach das war das, was ich gerade gesehen habe?« Uther zog angewidert die Oberlippe hoch. »Ich finde das verstörend.«
    Éibhear hatte genug und wollte auch kein weiteres Wort darüber verlieren. Er schritt auf sein Pferd zu. »Aufsitzen, Mì-runach. Wir reiten los!«

25 Brannie öffnete die Augen und überlegte kurz, wann und wie sie auf ihr Pferd gekommen war. Und warum sie auf ihrem Pferd saß. Und warum sie auf ihrem Pferd irgendwohin zu reiten schien.
    Blinzelnd versuchte sie, eine klarere Sicht zu bekommen, und schaute sich um. Izzy ritt vor ihr, Éibhear hinter ihr. Beide schienen zu schmollen.
    Um Brannie herum ritten die anderen Mì-runach.
    »Wo wollen wir hin?«, fragte sie.
    »In die Wüstenländer«, sagte Aidan und klang an diesem frühen Morgen nervtötend munter. Und laut. Warum schrie er so?
    »Was tun wir in den Wüstenländern?«
    »Wir legen uns mit Hexen an und töten möglicherweise eine verräterische Eisendrachin, es sei denn natürlich, das hier wäre alles eine ausgeklügelte Falle und sie töten uns zuerst.«
    Brannie stieß einen langen Seufzer aus. »Irgendwie wusste ich, dass ich es bereuen würde, gestern Abend mit meinen Brüdern etwas trinken zu gehen – ich hatte nur keine Ahnung, wie sehr.«
    Die erste Mahlzeit war eine überwiegend stille Angelegenheit; alle machten sich Sorgen wegen … nun ja, wegen allem.
    Sogar Dagmar, die versuchte, sich nicht über Kleinigkeiten zu sorgen, weil Talaith und Morfyd darin so gut waren, war besorgt. Besorgt, dass Annwyl sie in einen Krieg mit den Kyvich verwickeln würde. Obwohl, wenn sie jetzt darüber nachdachte, war das eigentlich gar keine Kleinigkeit, oder?
    Rhi kam in einem hübschen Kleid, mit einem Fellumhang und der Tasche mit ihren Malutensilien über der Schulter die Treppe heruntergerannt.
    »Guten Morgen, ihr alle!« Sie angelte an ihrer Mutter vorbei nach einer Scheibe Brot. Dann riss sie ein Stück ab, stopfte es sich in den Mund und zwitscherte: »Ich bin dann mal zeichnen!«
    »Bleib in der Nähe der Burg«, befahl Briec. »Und halt dich von den Kyvich fern.«
    »Das werde ich, Daddy.« Sie küsste ihn auf die Stirn und ging.
    Dagmar wartete ein paar Sekunden, dann nickte sie einer der Wächterinnen zu, die Rhi nach draußen folgte.
    Ohne Rhis Wissen ließ Dagmar dem Mädchen immer jemanden folgen, wenn sie sich außerhalb der Burgmauern befand. Sie hatte dasselbe mit den Zwillingen versucht, aber die Wachen verloren sie immer aus den Augen. Allerdings hatte es einige Zeit gedauert, bis Dagmar das herausfand, denn die Wachen hatten immer zu viel Angst gehabt, um es ihr zu gestehen. Stattdessen hatten sie es irgendwann Annwyl erzählt, und die hatte es Dagmar gesagt. Sie versuchte, nicht zu viel darüber nachzudenken, dass die Wachen weniger Angst davor gehabt hatten, Annwyl der Blutrünstigen zu gestehen, dass sie die Spur von Dagmars Kinder verloren hatten, als ihr selbst.
    Während die Wächterin zur Tür hinausging, kam Frederik herein. Nur eine der Doppeltüren stand offen, und Dagmar beobachtete, wie der arme Junge versuchte, an der bewaffneten und gepanzerten Frau vorbeizukommen. Es sah ein bisschen wie ein peinlicher Tanz aus.
    Mit einem entnervten Seufzen trat die Wächterin zurück und ließ Frederik durch. Er kam schnell herein und ging auf die Treppe zu.
    »Hast du schon gegessen, Frederik?«, fragte Annwyl ihn, woraufhin der Junge über seine eigenen Füße stolperte. Wenigstens schaffte er es, nicht der Länge nach hinzufallen.
    »Äh …«
    »Das klingt nach einem Nein.« Sie zeigte auf den Tisch. »Essen. Du musst etwas essen.«
    Er ging zum Tisch hinüber, stieß dagegen, machte einen Schritt rückwärts und setzte sich dann auf einen Stuhl gegenüber von Dagmar.
    »Guten Morgen, Frederik.«
    Er nickte, schaute sie aber nicht an. »Guten Morgen, Tante Dagmar.«
    Talaith stand auf und ging ihm eine Schüssel heißen Haferschleim und etwas Brot besorgen, während Annwyl Dagmar mit aufgerissenen Augen anschaute und mit dem Kopf auf Frederik deutete. Dagmar mochte es nicht, wenn jemand sie zwingen wollte, sich zu entschuldigen, aber Annwyl war die Königin, und da sie nicht aufhörte, zu dem Jungen hinüberzunicken, konnte Dagmar nur annehmen, dass es der Monarchin ernst war.
    Mit einem kleinen Seufzen begann Dagmar:

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