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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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dem verdammten Picknick, und sie wird zu dem verdammten Picknick mitgehen! Und dass es ja keine von diesen Schlampen wagt, mich abhalten zu wollen! «
    Talan schaute seiner Mutter nach, als sie mit geschwollenen Muskeln zur Tür hinausstürmte. Ihre Finger zuckten schon in Vorfreude, sich eines der zwei Schwerter zu schnappen, die sie auf den Rücken geschnallt überallhin mitnahm – ja, sogar zu einem Picknick mit der Familie.
    Während er noch darüber nachdachte, die nötige Energie aufzuwenden, aufzustehen und ihr nachzulaufen, traf ein für die Größe des daranhängenden Mädchens ziemlich großer Fuß sein Schienbein.
    »Au!«
    »Das hast du ganz furchtbar gemacht, Talan!«, tadelte ihn Rhi.
    »Was habe ich getan?«
    »Wie konntest du deiner Mutter so etwas sagen?«
    »Ich fand, ich habe es ziemlich gut gemacht. Ich habe ihr schließlich nicht erzählt, dass ich in den Augen der Kyvich ›Scheiß auf diese Schlampe von Königin‹ gelesen habe, oder? Das habe ich für mich behalten. Ich dachte, du wärst stolz auf mich.«
    »Oh!« Rhi warf ihre Zeichentasche auf den Tisch, hob den Saum ihres Kleides an und rannte seiner Mutter nach.
    Jetzt bemerkte Talan den neuen Jungen. »Hey, Freddy.«
    »Ich heiße Frederik.«
    »Ja, von mir aus. Du holst am besten Tante Dagmar.«
    »Warum?«
    »Weil die Chancen gut stehen, dass meine Mutter gleich jemandem den Kopf abschneidet.«
    »Wörtlich?«
    »O ja«, lachte Talan. »Wenn Mum dich nicht mag oder du sie ärgerst … dann haut sie dir den Kopf ab.«
    Der Junge machte mit vor Entsetzen aufgerissenem Mund einen Schritt rückwärts. »Aber … sie …« Er räusperte sich. »Sie wirkt nicht, als würde sie so etwas tun.«
    »Na ja, da du zur Familie gehörst, würde sie das mit dir nicht tun, wenn das deine Sorge ist … und ein bisschen zu jung bist du auch. Aber hauptsächlich, weil du zur Familie gehörst.«
    »Aha.«
    »Also bist du sicher.« Dann fügte er vorsichtshalber hinzu: »Verrate uns nur nicht. Familie oder nicht – Mum schlägt dir den Kopf ab, wenn du uns verrätst. Sie hält viel von Loyalität.«
    »Ich hatte nicht vor …«
    »Dachte mir nur, ich stelle das klar.« Talan riss ein Stück Brot von dem Laib und stopfte es sich in den Mund. Als er fertig gekaut hatte, merkte er, dass der Junge immer noch dastand und ihn anstarrte. »Wie alt bist du? Vierzehn Winter?«
    »Fünfzehn in zwei Monden.«
    »Ja, na ja … immer noch zu jung, um zu trinken. Sag mir Bescheid, wenn du darfst. Dann gehen wir in den Pub. Besorgen uns ein paar Frauen. Magst du Frauen?«
    »Hä?«
    Talan setzte sich auf und ignorierte, dass der Junge eilig noch weiter zurückwich. Er winkte ihn fort. »Geh schon, Freddy«, sagte er, als er im Kopf das geknurrte Hau wieder ab! Sofort! seiner Schwester hörte. »Geh Dagmar holen.«
    Rhi versuchte, ihre Tante aufzuhalten. Aber es gab kein Halten für Annwyl die Blutrünstige, wenn sie erst einmal in Fahrt war. Wenn sie wütend war. Und mit jedem Schritt in Richtung Trainingsgelände wuchs ihr Zorn.
    »Bitte, Tante Annwyl, lass mich mit Talwyn reden. Bitte! «
    Aber nicht Talwyn war das Ziel von Annwyls Zorn. Nein, Rhis Tante machte eher die Hexen verantwortlich als ihre Tochter. Die Spannungen zwischen der Südlandkönigin und den Eislandhexen waren von Tag zu Tag stetig gewachsen, seit Talwyn ein Kind gewesen war.
    Und ums Reden ging es Annwyl eigentlich auch nicht. Das überließ sie Tante Morfyd und Dagmar. Annwyl war eine Königin der Tat – der brutalen, gewalttätigen, tödlichen Tat – und Rhi bezweifelte, dass sich das jemals ändern würde.
    In den nächsten fünf Sekunden würde es sich jedenfalls definitiv nicht ändern.
    Annwyl stolzierte zum Übungsring, trat durch das offene Tor und ging zu den drei Hexen hinüber, die gerade mit Talwyn sprachen. Das hätten sie auch zu jedem anderen Zeitpunkt tun können, und Rhi wusste nicht recht, warum diese beiläufige Unterhaltung nicht bis nach dem Picknick warten konnte. Ihre Tante hatte das sicherlich auch schon bemerkt.
    Talwyn! Ihre Cousine blickte auf, und ihre grünen Augen wurden schmal, als Rhi in ihrem Kopf schrie.
    Was ist los? , wollte Talwyn wissen.
    Was glaubst du wohl?
    Verdammte Scheiße.
    Jetzt steh nicht einfach so da rum! , empörte sich Rhi im Kopf ihrer Cousine. Tu etwas!
    Doch als Talwyn den Blick abwandte, wusste Rhi, dass ihre Cousine nichts tun würde, um das zu stoppen. Gar nichts!
    Rhi geriet in Panik, war aber auch wütend. Wütend, dass ihre Cousine das

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