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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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schauten sich lange in die Augen, bis Izzy befahl: »Bring mich da runter! Sofort! «
    Éibhear vollführte eine Drehung. »Halt dich fest!« Dann raste er auf die Erde zu.
    Auch Éibhear wollte wissen, was bei den mächtigen Höllen vor sich ging, aber seine Neugier würde warten müssen. Seine Hauptsorge war, seine kleine Nichte in Sicherheit zu bringen.
    Er hatte von ihrer Geburt an gewusst, dass Rhi mächtig war. Magie floss durch sie wie Wasser in einem Fluss. Selbst er konnte es sehen, obwohl seine Begabungen nicht in der Welt der Magie lagen. Doch bisher war ihm nicht klar gewesen, wie mächtig das Mädchen wirklich war und warum seine Sippe so besorgt war.
    Es war jedoch nicht ihre mangelnde Kontrolle, die ihnen Sorgen bereitete – es war die Tatsache, dass andere diese Macht für sich selbst nutzen oder sie zerstören wollten. Und das machte seine kleine Nichte sehr angreifbar, anders als ihre Cousins, die keinen Tag in ihrem Leben verwundbar gewesen waren.
    Als Éibhear sich dem Boden näherte, spürte er, wie Izzy auf seinem Rücken aufstand.
    »Bring Rhi hier weg!«, schrie sie über das Rauschen des Windes hinweg. »Such mein Haus! Wir treffen uns dort!«
    »Und was willst du – Izzy! «
    Doch es war zu spät. Diese verrückte Frau rannte über seinen Kopf und sprang von seiner Schnauze wie von einer Klippe ins Meer. Er versuchte, sie aufzufangen, aber sie wirbelte an ihm vorbei und landete auf Brannie, die unter ihm aufgetaucht war. Sie hielt sich an Brannies Mähne fest, bis Brannie ein bisschen tiefer sank; dann ließ sie los.
    Mit einem Seufzen – und weil er plötzlich verstand, warum Talaith sich ständig Sorgen um ihre Tochter machte – tauchte Éibhear tiefer. Er sah, wie Rhi nur dastand. Er wusste, selbst wenn er ihr zurief, sie solle weglaufen, würde sie weiter dort stehen bleiben. Unfähig, sich zu rühren. Unfähig zu funktionieren.
    Geduckt und mit gezogenem Schwert landete Izzy vor Rhi. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, richtete sie sich auf, und ihre Mutter stellte sich an ihre Seite.
    Éibhear wusste, dass Izzy und Talaith selbst auf sich aufpassen konnten, deshalb tat er, was er gerade mit Izzy getan hatte: Mithilfe seines Schwanzes hob er seine Nichte in die Luft und riss sie aus dieser immer gefährlicher werdenden Situation.
    Er wusste, es würde gefährlich werden, denn Annwyl die Blutrünstige hatte sich soeben vom Boden aufgerappelt, während Morfyd die Weiße und die Nordlandbestie aus dem Bankettsaal kamen und auf das Übungsgelände zusteuerten.
    Aye … das wurde allerdings gefährlich.

22 Izzy stand mit gesenktem Kopf neben ihrer Mutter, den Blick auf die drei Hexen gerichtet, die ihnen gegenüberstanden. Im Gegensatz zu den anderen in der Nähe des Übungsgeländes lagen diese Hexen nicht auf dem Boden und versuchten, sich aufzurappeln. Sie standen hoch aufgerichtet da, die Hexe namens Odda hatte die Hand gehoben, und Izzy spürte, dass sie sich und ihre Kameradinnen mit einer Art Schutzwand umgeben hatte. Talaith hatte wahrscheinlich dasselbe für die Zwillinge und Annwyl getan; die Königin kam gerade auf die Beine, während Talan sich neben seine Schwester stellte.
    »Deine Tochter hat an Stärke gewonnen, Nolwenn«, sagte Odda zu Talaith. Sie ballte eine Faust und ließ die Fingerknöchel knackten. »Sie scheint über dich und diesen Ort hier hinausgewachsen zu sein.«
    »Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten«, schoss Talaith zurück. »Sonst wird meine Tochter die geringste deiner Sorgen sein.«
    »Ach ja?«, fragte Odda mit einem drohenden Schritt auf Talaith zu. »Und was willst du tun, Nolwenn, wenn sie ihre Macht nicht im Zaum halten kann und jemanden tötet, der dir etwas bedeutet? Oder euer kleines utopisches Königreich hier zerstört?« Die Hexe blieb kurz vor Talaith stehen. »Du weißt, was getan werden muss. Also tu es endlich.«
    Rasch warf sich Izzy mit gezogenem Schwert zwischen ihre Mutter und Odda.
    »Halte dich von meiner Schwester fern!«
    »Sonst passiert was, Generalin?«, fragte Odda mit einem herablassenden Lächeln. »Was kannst du einer Kyv…«
    Der Hexe wurde das Wort abgeschnitten und Izzy taumelte rückwärts gegen ihre Mutter, als eine weiße Klaue auf den Boden krachte und die Hexe in die Erde rammte.
    Izzy schaute zu der Drachin auf, die über ihr aufragte. Ihre Großmutter lächelte. »Was habe ich verpasst? Ich habe gespürt, dass ich etwas verpasse!«
    Rhiannon schaute auf ihre Klauen hinab. »Bin ich auf etwas

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