Dragon Fire
Kommandanten nicht.«
»Mist«, sagte sie
leise.
Ragnar schaute auf den
Fluss. »Ich mache mir Sorgen, dass denen, die deine Mutter und den Thron verraten
werden, vielleicht nicht genug Zeit bleibt, zu uns zu kommen.«
Er tat das wirklich
ungern, aber er wusste, dass er keine Wahl hatte, deshalb hob er den Blick zu
Keita.
Ihr Lächeln war liebevoll.
»Schon gut, Ragnar. Ich habe dasselbe gedacht. Aber hauptsächlich, weil ich
nach meinem Streit mit Morfyd das Ganze unbedingt hinter mich bringen möchte,
damit ich ihrem selbstgerechten Starren entkomme.«
»Es wird gefährlich
werden, Keita. Wenn andere wissen, dass du Esylds Aufenthaltsort kanntest und
es deiner Mutter absichtlich nicht gesagt hast … Ich meine, Rhiannon hatte
schließlich recht. Du hast Südland-Gesetze gebrochen, und das ist gefährlich.«
»Gute Spiele sind
immer gefährlich.«
»Das ist wohl kaum
noch ein Spiel. Vor allem, wenn es deine Sippe gegen dich aufbringen kann.«
»Meine Sippe wird
empört den Kopf schütteln und sagen: ›Diese Keita. Sie hat kein bisschen
Verstand im Kopf.‹ Und Mutter weiß es schon. Sie war meine größte Bedrohung.«
»Deine Brüder?«
»Fearghus und Briec
werden schreien und knurren und Feuer spucken … Das tun sie immer. Aber sie tun
mir dabei nie weh. Und Gwenvael weiß jetzt schon seit zwei Jahren, wo Esyld
wohnt. Abgesehen davon ist es das Risiko wert, wenn wir es schaffen, diejenigen
hervorzulocken, die den Thron verraten würden. Ganz zu schweigen von dem ganzen
Herumsitzen und Warten , dass etwas passiert …«
»Ich weiß.
Langweilig.«
»Verflucht langweilig.
Und wer weiß? Wenn wir den richtigen Zeitplan haben, können wir die Sache im
Handumdrehen klären, und wenn die Familienfeier vorbei ist, können du und deine
Sippe in den Norden zurückkehren und ich kann … egal wohin.«
»Gibt es keinen Ort,
den du dein Zuhause nennst?«
»Die Welt ist mein Zuhause.«
»Dein Zuhause ist
riesig.«
»Ich brauche Platz.«
Sie rieb sich mit der freien Hand die Schulter. »Gut. Du lachst.«
»Ob ich lache oder
nicht, ich werde dir nicht von der Seite weichen, bis das vorüber ist.«
»Dann bringst du mich
besser zurück, damit sie dich erwischen, wie du aus meinem Zimmer schleichst,
wenn die Sonnen aufgehen.«
»Und warum ist das
noch mal nötig?«
»Weil es viel
verschlagener wirkt, wenn es aussieht, als würden wir unsere Beziehung
verschweigen. Das tue ich nie. Alle werden sich fragen, warum ich es diesmal
verheimliche. Und dann noch die Wahrheit über Esyld, und ich werde aussehen,
als würde ich eine Verschwörung gegen meine Mutter anzetteln.«
Und genau das machte
ihm Sorgen. Sogar Angst. Nicht um sich selbst, sondern um Keita. »Das ist gefährlich.«
»Oh, keine Sorge. Ich
werde nicht zulassen, dass du dich in mich verliebst, wenn das deine Sorge
ist.«
»Ist es nicht. Ich
rede von der Gefahr für dich, wenn die Wahrheit herauskommt.«
»Na, na«, neckte sie
ihn. »Wir wissen beide, dass du Angst hast, dich in mich zu verlieben. Und die
solltest du auch haben. Ich bin erstaunlich .«
»Das bist du schon.«
Sie musterte ihn einen
Augenblick, dann sagte sie. »Komm, wir schließen einen Pakt.«
»Was für einen Pakt?
Einen Du-lässt-nicht-zu-dass-ich-mich-in-dich-verliebe-Pakt?«
»Nein. Du wirst
einfach an einem gebrochenen Herzen leiden müssen, wenn ich gehe – und ich
werde gehen.«
»Was dann?«
»Dass wir uns
gegenseitig loyal sind, bis es vorbei ist.«
»Und das bedeutet was
genau?«
»Dass wir nichts
Betrügerisches tun, das den anderen im Stich lässt. Wir stehen auf derselben
Seite. Ich vertraue dir, aber wenn mein Leben auf dem Spiel steht …«
»Ich verstehe, und ich
bin selbst auch gern extra-vorsichtig. Aber ich werde dich nie im Stich lassen,
Keita.« Und ihm war klar, dass er jedes Wort ernst meinte.
»Dann macht es dir ja
nichts aus, dich an mich zu binden.«
»Überhaupt nicht.«
Doch als sie ihre Hand mit nach oben gedrehter Handfläche zu ihrem Mund hob,
fügte er eilig hinzu: »Aber wenn du in deine Hand spuckst, schüttle ich sie
nicht.«
Ihre Hand fiel herab.
»Du bist aber pingelig.« Sie sah sich auf dem Boden um, dann streckte sie sich
über seinen Schoß und wühlte in seiner Reisetasche.
Das Hemd, das er ihr
angezogen hatte, war über ihre Hüfte hochgerutscht, und so hatte er den
anbetungswürdigsten Hintern aller Zeiten direkt vor der Nase – und er wackelte.
»Was tust du?«
Sie wand und schob
sich über seinen Schoß zurück, was ihm
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