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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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den
nächsten Baum.
    Keita verzog das
Gesicht, als sie etwas brechen hörte, doch da Celyn es allein wieder auf die
Beine schaffte, machte sie sich keine Sorgen, dass es sein Kopf gewesen sein
könnte.
    Celyn drehte den Hals,
dass die Wirbel knackten. »Willst du’s jetzt, Vetter? Sicher?«
    Éibhear sah zu Boden,
nahm einen der Übungsschilde hoch, den Keitas Sippe benutzte, wenn sie in
Drachengestalt waren, und schleuderte ihn mit solcher Kraft nach Celyn, dass es
den menschlichen Körper seines Vetters durch den Baum stieß, vor dem er stand.
    »Dann ist er wohl
sicher«, murmelte Fearghus.
     
    Annwyl wusste, dass
keiner der Drachen sich hier einmischen würde. Die Cadwaladrs nicht, weil sie
auf diese Weise immer ihre Probleme lösten. Und Fearghus’ Geschwister nicht,
weil sie wussten, dass es mit Izzy zu tun hatte.
    Erwartete irgendeiner
von ihnen, aber vor allem Éibhear, wirklich, dass dieses Mädchen auf ewig
Jungfrau blieb? Sie konnten Izzy nicht mit Annwyl vergleichen. Natürlich war
Fearghus ihr Einer und Einziger gewesen, aber das hatte eher an den
dreiundzwanzig Jahren unter dem Schutz ihres Vaters gelegen und an den zwei Jahren
mit ihren Soldaten, die Angst vor ihr hatten. Hatte Fearghus dafür gesorgt,
dass es das Warten wert gewesen war? Absolut. Bedeutete das, dass sie gewartet
hätte, wenn sich, bevor sie ihn kennenlernte, die Chance mit jemand anderem
ergeben hätte, den sie wirklich mochte? Wahrscheinlich nicht.
    Und Éibhear hatte in
aller Deutlichkeit klargemacht, dass er »nicht so von Izzy dachte«.
    Vielleicht nicht, aber
etwas sagte ihr, dass eine Tracht Prügel von Izzys Vater nicht so schlimm
gewesen wäre, und Briec war ein gemeiner Kerl, wenn es um seine Frauen ging.
    Nein. Es sah aus, als
würde sie selbst etwas tun müssen.
    Dennoch, auch wenn die
Welt sie für noch so verrückt hielt – Annwyl würde sich nicht zwischen zwei
kämpfende Drachen werfen. Sie war vielleicht verrückt, aber sie war nicht dumm.
Natürlich sah es aus, als würden beide Drachen für diesen Kampf in
Menschengestalt bleiben, aber das konnte sich jeden Moment ändern. Und solange
sie nicht bereit war, auf Leben und Tod zu kämpfen, zog sie strikte Verhaltensregeln
vor, wenn sie gegen ihre Drachensippe kämpfte. Ansonsten riskierte sie eine
Verletzung, die nicht einmal Morfyd reparieren konnte. Und ein Leben lang aus
dem Fenster zu starren und zu sabbern kam ihr nicht besonders reizvoll vor.
Also drehte sich Annwyl um und rannte in die entgegengesetzte Richtung.
    Sie stürmte an den
Toren ihrer Festung vorbei, in den Wald, an Dagmars Häuschen vorbei und immer
weiter, bis sie zu den Westlichen Feldern kam. Sie rannte weiter, bis sie den
Blumenhügel sah. Ohne langsamer zu werden, rannte sie darauf zu und den Hügel
hinauf. Izzy hatte recht mit diesem Hügel. Annwyl rannte ihn jeden Tag mehrmals
hinauf, bis ihre Beine vor Schmerzen schrien. Doch andererseits strich dann
Fearghus jede Nacht mit den Händen darüber, knurrte ein bisschen und murmelte:
»Deine Beine machen mich ganz wild.«
    Den Göttern sei Dank
für die Drachenmänner. Sie war relativ sicher, dass es wenige Menschenmänner
gab, die dasselbe über ihre Frauen dachten.
    »He!« Sie überholte
die beiden Mädchen und blieb stehen.
    »Annwyl!«, jubelte
Izzy. »Willst du mitmachen?«
    »Ich glaube, du hast
vergessen, mir etwas zu sagen.«
    »Ach ja?«
    »Über Celyn
vielleicht?«
    Finster sah Izzy
Branwen an.
    »Ich war’s nicht!«
    »Es war nicht
Branwen«, bestätigte Annwyl. »Es war Éibhear.«
    Izzys Augen wurden
groß. »Wa-was? Aber er weiß es nicht!«
    »Er erzählt es im
Moment jedem …«
    »Was?«
    »… indem er seinen
Vetter zu Tode prügelt.«
    »Oh, ihr Götter!«
Izzys Hand ging an ihren Bauch. »Oh, Götter!«
    »Steh nicht herum!«,
befahl Annwyl. »Beweg dich!«
     
    »Wie lange weißt du es
schon?«, fragte Briec seine Gefährtin, während er zusah, welchen Schaden sein
Bruder Celyn zufügte. Celyn war schließlich wieder auf die Beine gekommen und
schlug sich jetzt wacker.
    »Seit ich sie zusammen
gesehen habe, als sie ankamen. Sie haben nichts getan«, fügte sie hinzu. »Aber
eine Mutter weiß so etwas.«
    »Und du hast nichts zu
ihr gesagt?«
    »Was hätte ich ihr
sagen sollen? Ich habe sie bekommen, als ich sechzehn war. Sie ist neunzehn,
und solange sie vorsichtig ist …«
    »Du hättest es mir
sagen können.«
    Talaith grinste
anzüglich. »Eine Tracht Prügel ist eine Sache, Lord Arroganz. Deine Familie
wird es

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