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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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deine Mutter wird es verdammt noch mal interessieren.«
    »Tja, das wird mir
schlaflose Nächte bereiten.«
    Ghleanna hielt Keitas
Arm fest und riss sie ein paar Schritte weg von der Familie. Ihr Griff war
brutal und ihr Zorn spürbar. Normalerweise hätte Keita versucht, die Sorgen
ihrer Tante zu zerstreuen, und hätte ihr gesagt, was sie hören wollte. Diesmal
nicht.
    »Was ist das für ein
Spiel?«
    »Ich weiß nicht, was
du …«
    Der Griff ihrer Tante
wurde noch fester, und Keitas Augen begannen zu tränen. »Keine Spielchen mit
mir, kleines Fräulein! Die Lage ist schon schlimm genug, aber jetzt höre ich
auch noch von dir und …«
    Ghleanna unterbrach
sich, und Keita blaffte: »Ich und wer?«
    »Ich kann nicht
glauben, dass du so dumm bist.«
    Keita versuchte,
Ghleannas Finger von ihrem Arm zu lösen. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst,
und ich wäre dankbar, wenn du mich jetzt loslässt.«
    Die Augen ihrer Tante,
schwarz wie die von Bercelak, wurden schmal, ihr Mund nur noch ein schmaler
Strich. Ghleanna hatte wenig Geduld mit Leuten, die ihr nicht zuhörten und auf
ihren Befehl hin nicht sprangen. Aber Keita sprang auf niemandes Befehl hin.
    »Lass sie los,
Ghleanna.« Fearghus stand jetzt neben ihnen.
    »Wir reden nur.«
    »Ihr könnt später
reden.« Fearghus nahm Keitas anderen Arm und zog sie von ihrer Tante weg. »Komm
doch heute Abend zur Burg und sieh dir die Babys an, Ghleanna.«
    Fearghus führte Keita
weg.
    »Ich weiß nicht, was
hier vor sich geht«, sagte Fearghus, als sie auf halbem Weg zwischen dem See
und der Burg waren. »Aber was auch immer es ist, kleine Schwester: Ich hoffe,
du weißt, was du tust.«
    »Weiß ich das nicht
immer?«
    Fearghus blieb stehen.
»Ich mache keine Scherze. Ich habe genug Mist, um den ich mir Sorgen machen
muss, und will mir nicht auch noch Sorgen machen müssen, dass du Ärger mit den
Cadwaladrs bekommst. Vor allem, wenn es stimmt, was ich von dir und Esyld
höre.«
    »Du musst mir
vertrauen, Fearghus«, sagte sie, unfähig, ihren ältesten Bruder über etwas so
Wichtiges direkt anzulügen.
    »Ich vertraue dir,
Keita. Das macht mir ja Sorgen. Du bist normalerweise nicht so … eindeutig. Und
die Macht und Geschwindigkeit, mit der sich dieses Gerücht verbreitet, sehen zu
sehr nach Dagmar Reinholdt aus. Ich weiß aber, dass sie dich mag. Warum sollte
sie also etwas sagen, das dich so in Schwierigkeiten bringen könnte?«
    »Gib mir ein bisschen
Zeit. Bitte.«
    »Das werde ich.« Er
beugte sich herab und küsste sie auf die Wange. »Aber bis dahin sei
vorsichtig.«
     
    Izzy nahm Branwen die
Schüssel ab. Sie war mit blutigem Wasser gefüllt, das in der letzten halben
Stunde viermal erneuert worden war. Sie ging hinaus in den Flur und war
erleichtert, dass eine Dienerin mit frischem Wasser und sauberen Tüchern auf
sie zugeeilt kam.
    Sie tauschten gerade
die Schüsseln aus, als ihre Mutter herankam. »Peg, bring das hinein zu Lord Ragnar.«
Sie öffnete die Tür und ließ die Dienerin hineingehen, dann nahm sie die
Schüssel, die Izzy immer noch in der Hand hielt. Sie stellte sie auf einer
Seite der Tür auf den Boden und nahm Izzys Hand.
    »Komm.« Izzy ließ sich
von ihrer Mutter in ein Zimmer ein paar Türen weiter ziehen. Es war eines der
Gästezimmer, das für Adlige und Familienangehörige reserviert war.
    Talaith schloss die
Tür und drehte sich zu ihr um. Izzy war darauf vorbereitet. Sie wusste, dass
ihre Mutter sich auf Éibhears Seite stellen würde. Sie wusste, sie würde
erschüttert sein, dass Izzy ihre Jungfräulichkeit nicht für »den Richtigen«
aufgespart hatte, wie sie es Izzy empfohlen hatte, kurz bevor diese mit ihrer
Einheit aufgebrochen war. Doch das war egal. Izzy hatte ihre Wahl schon vor
einigen Monaten getroffen, und jetzt würde sie dafür einstehen und sich nicht
dafür schämen, was sie getan hatte oder was eben passiert war. Das würde sie
nicht tun. Egal, wie sauer ihre Mutter sein mochte.
    »Geht es dir gut?«,
fragte ihre Mutter.
    Izzy zuckte ein
bisschen zusammen vor Überraschung über diese Frage, fing sich aber gleich
wieder. Sie entschied sich für lässige Verachtung, wie sie es gerne nannte.
»Ich wurde schließlich nicht verprügelt, oder?«
    Ihre Mutter trat
näher, und Izzy wartete. Auf die Vorwürfe, die Schuldzuweisungen. Sie war auf
alles gefasst.
    »Ich frage nur nach
dir, Iseabail.« Talaith hob die Hand und legte sie an Izzys Wange. »Geht es dir gut?«
    Izzy blinzelte ein
paarmal, um die Tränen zurückzuhalten,

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