Dragon Fire
dabei aus. Er zuckte
die Achseln. »Ich wusste es.«
»Was wusstest du?«,
verlangte Branwen von ihrem Bruder zu wissen, aber er bekam keine Chance zu antworten.
Izzy hob einen der Holzklötze hoch, die sie als Sitzgelegenheiten nutzten, und
fegte Fal damit mit ordentlichem Schwung von seinem Stamm, sodass er gegen
seinen Bruder Celyn fiel, der gerade hinter ihm aufgetaucht war, um zu sehen,
was los war. Beide Drachen knallten hart auf den Boden, und Izzy pfefferte den
Klotz auf den Boden, dass dieser von der Wucht ein wenig bebte.
»Kannst du mich zurück
zu den Dunklen Ebenen bringen?«, fragte Izzy sie.
»Aye, aber …«
»Generalin Ghleanna
will, dass ich meiner Königin so schnell wie möglich etwas gebe, und so würde
es schneller gehen.«
»Alles, Izzy, aber …«
»Dann in fünf
Minuten?« Ohne sich die Mühe zu machen, auf Branwens Antwort zu warten, ging
Izzy weg.
Celyn stand jetzt
neben Branwen, und sie ignorierten beide ihren ächzenden Bruder mit dem
gebrochenen Kiefer. »Was ist hier los?«
»Ich weiß es nicht,
aber ich werde es herausfinden.«
»Ich bringe sie zurück
in die Dunklen Ebenen«, bot Celyn an.
»Den Teufel wirst du
tun.«
»Ja, aber …«
»Sei nicht dumm«,
flüsterte sie und deutete auf den armen Fal. »Kümmere dich um deinen Bruder.
Ich glaube, sein Kiefer ist gebrochen.«
»Dann hätte er
vielleicht ein Mal den Mund halten sollen.«
»Da ist sie!« Briec
kam in den Raum, und eine Sekunde lang glaubte Keita, er spräche von ihr. Sie
irrte sich. »Da ist ja meine perfekte, perfekte Tochter.« Er nahm Keita das
Kind aus den Armen, ohne um Erlaubnis zu fragen. Wie immer war ihr Bruder
unhöflich!
»Ist sie nicht
perfekt, Keita?« Er deutete auf Fearghus und seine Sprösslinge. »Nicht so wie
die zwei.«
Als Antwort hob
Fearghus’ kleines Mädchen den Arm, um ihrem Onkel das Holzschwert an den Kopf
zu werfen, aber Fearghus riss es ihr weg, bevor sie es zu Ende führen konnte.
Das Baby klammerte
sich an Briec, die Ärmchen um seinen Hals geschlungen. Doch erst jetzt bemerkte
Keita, dass es nicht lächelte.
»Lächelt sie nicht?«,
fragte Keita, und sie wusste sofort, dass das die falsche Frage war, als sowohl
Talaith als auch Fearghus zusammenzuckten und Briec blaffte: »Sie wird lächeln,
wenn sie götterverdammt noch mal so weit ist!«
»Schrei mich nicht
an!«, schnauzte Keita zurück. »Das war eine einfache Frage.«
»Tja, wenn du hier
gewesen wärst, müsstest du keine so blöden Fragen stellen!«
»Wenn du noch einmal
davon anfängst, Briec, dann werde ich …«
»Beleidigt in deine
eigene Höhle abrauschen?«, fragte Fearghus.
»Ach, halt die
Klappe!«
»Weißt du, was wir ihr
nicht gesagt haben?«, fragte Talaith plötzlich mit einem breiten Grinsen und
sprang auf. »Die Namen der Kinder!« Talaith strich mit der Hand über die
schwarzen Haare von Fearghus’ Mädchen. »Das ist Talwyn.« Dann kitzelte sie den
Jungen an der Wange. »Das ist Talan.« Sie hob die Hände und verkündete, als
böte sie etwas zum Verkauf an: »Und das … das ist Rhianwen.«
Keitas Augen wurden
schmal, und sie entfernte sich einen Schritt von ihrem sicheren Fenster. Sie
bemerkte kaum, dass Fearghus’ Zwillinge von ihr fortkrabbelten und sich wieder
hinter den Schultern ihres Vaters versteckten. »Rhianwen?«, brüllte Keita
beinahe. »Ihr habt sie Rhianwen genannt?«
Briec hob eine
silberne Braue. »Gibt es da ein Problem, Schwester?«
»Warum habt ihr sie
nicht gleich mit dem Namen Verzweiflung geschlagen? Oder Unheilbringerin?«
»Zufällig mag ich den
Namen Rhianwen. Und bevor du es sagst: Rhianwen ist Mutters Name nicht so ähnlich.«
»Du bist armselig!«,
klagte Keita ihren Bruder an. »Ständig kriechst du dieser Kuh in den Hintern!
Zumindest hatte Fearghus ein bisschen Rückgrat bei der Namensgebung!«
Briec wandte sich zu
ihr um. »Tja, wenn du selbst mal Küken hast, Fräulein Meckerliese, kannst du
sie nennen, wie du willst! Aber was mich angeht, verdient jedes perfekte Kind,
das meinen Lenden entsprungen ist, einen
majestätischen Namen – und dieser majestätische Name ist Rhianwen! «
Über alle Maßen
empört, stürmte Keita aus dem Zimmer und den Flur zu den Treppen entlang. Sie
durchquerte gerade den Rittersaal, als Ren sie einholte.
»Du siehst aus, als
wolltest du eine ganze Stadt rösten. Was ist los?«
»Rhianwen!«, rief sie
aus. »Dieser Schleimer hat seine Tochter Rhianwen genannt!«
»Rhianwen?«, rief Ren
ebenfalls. »Warum hat er sie
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