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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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hatte sie schon
eine ganze Menge in der Umgebung gesehen. Mehr als je zuvor. Muss ein Überpopulationsproblem
sein . Da konnte sie
Abhilfe schaffen. »Ich denke, Hund wäre prima. Gegrillt. Nicht so viel Salz.«
Sie seufzte sehnsüchtig. »Gegrillter Hund. Lecker.« Sie presste ihre Hand auf
den Magen und merkte erst jetzt, wie hungrig sie war. »Schick mir auch etwas
davon in mein Zimmer. Wir sind gleich zurück.«
    Keita sprang die
letzte Stufe hinab und schaute sich zu Ragnar um. Voller Entrüstung über den
Warlord, fragte sie über sein Gelächter hinweg: »Was ist so lustig?«
    »Keita …«, sagte ihr
Bruder.
    »Was?«
    Gwenvael legte der
Dienerin einen Arm um die Taille, und Keita seufzte leise auf. Warum ihr Bruder
das Bedürfnis verspürte, jede Frau zu beschützen, vor allem jetzt, wo er eine
eigene barbarische Warlord-Gefährtin hatte, überstieg Keitas Verstand. Sie
hatte dem Weib ja nicht Gehorsam eingeprügelt oder so etwas. Sie hatte ihr
einfache Befehle gegeben, die sie befolgen sollte. Das war schließlich ihr Job,
oder?
    »Ich möchte dir Dagmar
Reinholdt vorstellen«, sagte Gwenvael.
    Wirklich? Musste man
Diener jetzt ordentlich vorstellen? Aber Keita wollte nicht länger mit ihren
Geschwistern streiten. Auch nicht mit Gwenvael. »Schön, dich kennenzulernen,
Dagmar. Du kannst mich Lady Keita nennen.«
    Das schien Ragnar noch
mehr zu erheitern, und das, obwohl der Drache fast nie lachte. Vor allem nicht
so.
    » Was ist so lustig?«, wollte sie wissen.
    »Dagmar Reinholdt«,
sagte ihr Bruder noch einmal, als hätte sie ihn nicht schon beim ersten Mal
verstanden, verdammt noch mal. »Dreizehnter Nachkomme von Dem Reinholdt,
Einzige Tochter Des Reinholdt, Haupt-Kriegsherrin der Dunklen Ebenen, Beraterin
von Königin Annwyl, Menschliche Kontaktperson für die Drachenältesten der
Südländer, und meine Gefährtin .«
    Oh.
    Mist.
    Oh, Mist!
    Mist, Mist, Mist, Mist, Mist!
    In Erinnerung an fast
zwei Jahrhunderte königlicher Unterweisung holte Keita ihr umwerfendstes
Lächeln heraus. »Natürlich ist sie das!«, sagte sie mit einem Lachen. »Ich
wollte nur einen Spaß machen!«
    Sie stieg wieder
einige Stufen hinauf, bis sie nah genug an der Tochter des Nordland-Warlords
war. Sie nahm eine ihrer winzigen Menschenhände in die ihre. »Ich freue mich
so, dich endlich kennenzulernen, Mylady Dagmar! Das war schon viel zu lange
überfällig.«
    »Das stimmt«, sagte
die Menschliche. Jetzt bemerkte Keita erst, dass die Frau kleine runde
Glasstücke, die von zwei Drähten gehalten wurden, auf der Nase balancierte.
Wofür das denn? War sie blind? »Ich habe so viel von dir gehört und mich sehr
darauf gefreut, dich kennenzulernen. Du bist wirklich so schön wie die vielen Männer im ganzen Land sagen.«
    Der barbarische Drache
lachte schon wieder, und Keita dachte kurz daran, ihn über das Treppengeländer
zu stoßen. »Und du bist«, erwiderte Keita, »nun ja … du selbst . Und ich bin mir sicher, du hast das
Beste aus dir gemacht.«
    Jetzt steuerte Ren
zurück auf die Burg zu, und Gwenvael trennte die Hände der beiden Frauen.
    »Alles klar«, sagte
ihr Bruder mit obszön viel falscher Munterkeit. »Genug der
Begrüßungsformalitäten, meint ihr nicht auch?«
    Er drehte seine
Gefährtin zur Tür um und schob Keita wieder die Treppe hinunter. Diese konnte
sich ihr Knurren gerade noch verkneifen – aber bevor sie davonstapfen konnte,
schlängelte sich die Menschliche um Gwenvael herum und sagte: »Oh, Mylady
Keita, eines noch.«
    Keita blieb stehen und
drehte sich zu ihr um, immer noch mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen.
»Aye?«
    »Hunde … tabu.«
    »Ach ja?«
    »Falls du es noch
nicht gehört hast: Es ist ein Gesetz, das im ganzen Land gilt. Und ich würde
nur ungern sehen, dass du deswegen Ärger mit deiner Mutter bekommst.«
    »Meine Mutter?«,
fragte Keita, die ihre Überraschung nicht verbergen konnte. »Meine Mutter hat
einem Gesetz zugestimmt, das das Essen von Hunden verbietet?« Dieselbe Drachin,
die nicht einmal einem schriftlich festgehaltenen Verbot, Menschen zu essen,
zustimmen wollte? Vielmehr war sie der Meinung, dass ihre Drachenuntertanen so
etwas einfach nicht tun sollten, »es sei denn, sie lassen sich nicht
erwischen«.
    »Tatsächlich hat sie
sogar gern zugestimmt.«
    Sie wusste, wann sie
verloren hatte, zumindest auf einem Gebiet, deshalb sagte Keita: »Natürlich.
Die Götter wissen, dass ich mich nie gegen meine Mutter stellen wollte.«
    »Dann bin ich sicher,
wir werden

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