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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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keine Probleme bekommen.«
    Normalerweise hätte
Keita ihr da widersprochen, aber sie fühlte sich bei der ganzen Sache langsam
furchtbar und beschloss, dass sie am besten einfach ging.
    Sie nahm Ragnar an der
Hand und zog ihn zum östlichen Ausgang der Burgmauer. Und erst als sie ungefähr
zwanzig Fuß gegangen waren, hörte Keita die Tochter des Warlords blaffen:
»Knut!«
    Sie und Ragnar blieben
stehen und sahen sich um. Der Hund, der bei Lady Dagmar gewesen war, stand
jetzt hinter ihnen. Er ließ seinen Knochen fallen und schob ihn mit der
Schnauze auf Keita zu. Dann hob er seinen riesigen Kopf und grinste sie mit
heraushängender Zunge an.
    »Oooh!«, rief Keita
aus. »Du bist aber ein Süßer!« Aber bevor sie dem Hund den Kopf streicheln
konnte, riss Ragnar sie mit einem angewiderten Schniefen fort.
    »He, sei nicht sauer
auf mich!«, beschwerte sie sich. »Kann ich etwas dafür, dass männliche Wesen
mir immer Geschenke machen wollen?«

19 Ragnar ging bis zu
einem Wäldchen außerhalb der Burgmauern, bevor er sich entschloss, anzuhalten
und sich der Prinzessin zuzuwenden. Sie schaute mit diesen braunen Augen zu ihm
auf und fragte: »Das lief schlecht, oder?«
    Und da fing er wieder
an zu lachen. So sehr, dass er nicht mehr aufhören konnte. Er ließ sich einfach
ins Gras fallen und das Gelächter durch seinen Körper fließen.
    »So lustig ist das
nicht!«, schrie Keita und stampfte mit dem nackten Fuß auf. »Du hättest mich
warnen können, verdammt noch mal!«
    »Du hast ja weder mir
noch sonst jemandem eine Chance dazu gegeben! Ich weiß nicht, was besser war:
dein Gesichtsausdruck oder ihrer!«
    Keita machte ein paar
Schritte von ihm weg und rang die Hände. »Wie sollte ich wissen, dass das Dagmar Reinholdt ist? Die Tochter eines Warlords? Ich
dachte, sie wäre riesig! Eine knurrende, schnappende Bestie!« Ragnar stützte
sich auf die Ellbogen und musterte sie. Sie zuckte kurz die Achseln. »Mein
Bruder hat … einen interessanten Geschmack.«
    Dann ging sie auf und
ab. »Ich fühle mich schrecklich!«
    Das überraschte ihn.
»Wirklich?«
    »Natürlich! Ich wollte
nie ihre Gefühle verletzen. Aber mit diesem Kopftuch, diesen Glasstücken im
Gesicht und all diesem Grau … wie hätte ich es wissen sollen?«
    »Diese Glasstücke in
ihrem Gesicht sind Augengläser.«
    Jetzt sah Keita
vollends entsetzt drein und schlug sich kurz die Hand vor den Mund, bevor sie
verzweifelt flüsterte: »Sie ist blind, oder? Ich habe mich über eine blinde
Frau lustig gemacht!«
    Und wieder ließ sich
Ragnar lachend auf den Rücken fallen.
    »Das ist nicht
lustig!« Sie stand mit finsterem Blick über ihm. »Verstehst du das nicht? Sie
liegt jetzt wahrscheinlich zusammengesunken vor meinem Bruder – und schluchzt
ganz schrecklich!«
    Auf ihrem Bett in
ihrem Schlafzimmer in der Burg ausgestreckt, fragte Gwenvael: »Heißt das, dass
ich dich jetzt mein kesses Dienstmädchen nennen kann?«
    »Nein, heißt es
nicht.« Dagmar saß auf der Bettkante und richtete den Finger auf ihren Hund.
»Und du komm ja nicht hier rüber. Ich rede immer noch nicht mit dir.«
    Jaulend legte sich der
Hund auf den Boden und vergrub seine Schnauze zwischen den Vorderpfoten.
    »Wie wäre es mit
blindem Sklavenmädchen?«
    »Nein.«
    Gwenvael rückte zu ihr
hinüber, bis sein Kopf in ihrem Schoß ruhte. »Und neckische Dienstmagd?«
    Dagmar pickte einen
Fussel von ihrem Ärmel. »Na gut, aber nur, wenn wir allein sind und du nackt
bist.«
    »Solltest du nicht
auch nackt sein?«
    Sie seufzte in
hoffnungsloser Verzweiflung auf. »Wenn ich schon nackt wäre, könntest du mir
nicht besonders gut die Kleider vom Leib reißen und verlangen, dass ich es dir
mit dem Mund mache, weil du sonst deine vielen brutalen Wächter rufst, damit
sie mich zur Fügsamkeit zwingen – oder?«
    Gwenvael bebte, er hob
die Hand und ließ sie durch Dagmars Haar gleiten, bevor er sie zu sich
herabzog. »Wie in allen Höllen konnte ich nur den besten Teil vergessen?«
     
    »Ich habe dieses arme
kleine Ding vernichtet und ihren Lebenswillen zerstört!«
    »Du hattest wirklich
in den ganzen letzten zwei Jahren keinen Kontakt mit deiner Familie, oder?«
    »Ich war beschäftigt!«
Sie machte ein paar Schritte und kehrte um. »Ich gehe direkt hin und
entschuldige mich. Das ist das Mindeste, was ich tun kann.«
    Sie hatte sich noch
nicht einmal in Bewegung gesetzt, da hielt Ragnar sie am Arm fest. »Das würde
ich nicht tun.«
    »Warum nicht?«
    »Weil du Dagmar so nur
Schwäche

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