Dragon Sin: Roman (German Edition)
sie ausgelacht«, gab Nesta zu.
»Ich bin froh, dass es euch gut geht. Wie ist die Lage?«, fragte Rhona.
Die Drillinge wurden sofort wieder ernst, und Edana sprach als Erste. »Sie haben uns eine Falle gestellt, Rhona. Sie haben ihre Falle direkt unter unseren Tunneln gebaut.«
»Vor ein oder zwei Tagen haben wir plötzlich ein paar von ihnen in den Höhlen gefunden, aber wir glaubten, nur einen weiteren Zugang übersehen zu haben. Aber sie waren die ganze Zeit unter uns – wörtlich gesprochen.«
»Sie haben den richtigen Zeitpunkt abgewartet«, fügte Breena hinzu. »Und der war wohl heute Morgen gekommen. Zuerst haben sie die Polycarp-Berge dem Erdboden gleichgemacht und uns damit hervorgelockt.«
»Wie viele haben wir verloren?«, fragte Rhona, die nicht vor der Wahrheit zurückschreckte, auch wenn es ihr um jeden toten Soldaten schmerzlich leidtat.
»Ein paar von den Rekruten«, antwortete Edana. »Wir waren gerade dabei, die Tunnel zu evakuieren, als sie losgeschlagen haben. Sie haben uns im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen weggezogen.«
Nesta senkte den Blick, in dem der Schmerz offensichtlich war. »Wir haben Austell verloren, Rhona. Sie hatten Speere unter dem Tunnel aufgestellt, und als der Boden zusammengebrochen ist …«
Rhona hob die Klaue und schnitt ihr das Wort ab. »Austell ist tot? Wo sind Éibhear und Celyn?« Austell entfernte sich nie weit von den beiden. Wenn er in dem Tunnel gewesen war, dann hatten sich vermutlich auch ihre dummen, dummen Vettern darin befunden.
»Sie kämpfen gegen die Eisendrachen, die durch den Tunnel kommen.«
»Aber der Feind schickt seine Elitetruppen dorthin. Die beiden können nicht mehr lange …«
»Celyn ist zurückgegangen, um nach Éibhear zu sehen«, erklärte Edana. »Éibhear wollte nicht weggehen. Er ist wütend, Rhona.«
Im Chor sagten die Drillinge: »Sehr, sehr wütend.«
»Ich glaube, er macht sich Vorwürfe«, sagte Nesta leise. »Wegen Austells Tod.«
»Ich weiß nicht, wie es jetzt ist«, fuhr Edana fort, »aber eine Zeitlang war Éibhear der Einzige, der die Eisendrachen aufhalten konnte – bis Gwenvael und Briec mit ihren Truppen eingetroffen sind.«
Breena nickte und sagte: »Meinhard ist auch da.«
»Was sollen wir tun, Schwester?«, fragte Edana.
»Ihr müsst die Botschaft verbreiten, dass wir den Rebellenkönig mitgebracht haben, der uns im Kampf gegen Thracius hilft.«
»Wer?«
»Das erkläre ich später. Er und seine Truppen sind Eisendrachen, und es sind auch Menschen aus den Hoheitsgebieten darunter, aber es sind keine Freunde des Oberherrn. Diese Drachen tragen ihr Haar lang, und die Menschen sind nicht in das Rot und Gold gekleidet, das unsere Feinde tragen, sondern in Schwarz und Silber. Ihr müsst es allen Kommandanten sagen.« Sie seufzte leise. »Insbesondere Mum. Sie müssen wissen, dass Gaius und seine Truppen zu unserer Allianz gehören. Sie dürfen nicht absichtlich verletzt werden. Besonders Gaius nicht. Er ist möglicherweise der Einzige, der Thracius töten kann. Und jetzt geht und sagt es allen.«
Als ihre Schwestern fort waren, ließ sich Rhona neben Annwyl nieder.
»Annwyl! Ist alles in Ordnung?«
Die Königin zog gerade ihr Schwert aus einem Leichnam. »Mir geht es gut. Ich fühle mich großartig! Wie schlagen wir uns?«
»Ich weiß es noch nicht. Es war eine Falle, Annwyl. Die Eisendrachen haben sich durch die Tunnel nach oben gegraben. Ich will nachsehen, wie es um die Truppen dadrinnen steht.«
»Geh nur. Bei mir ist alles in Ordnung.« Sie grinste und deutete auf ihre Armee, die vom Pass herbeigeritten kam. »Meine Truppen sind hier. Sieh nur, Morfyd ist ebenfalls angekommen.« Sie schwenkte ihre Schwerter, um Morfyds Aufmerksamkeit zu erregen, und Rhona musste sich nach hinten beugen, um von den verdammten Dingern nicht getroffen zu werden.
»Morfyd!« schrie die Königin. »He! Morfyd! « Als Morfyd endlich auf sie zukam, winkte Annwyl Rhona fort. »Hilf den anderen. Ich komme schon zurecht.«
Rhona nickte und wollte gerade in die Luft steigen, als Annwyl sagte: »Oh, übrigens waren die Drillinge großartig. Du hast sie gut angelernt.«
Überrascht stotterte Rhona: »Oh, äh … danke.«
»Geh jetzt. Ich will das hier zu Ende bringen, und dann werden meine Truppen Gaius helfen.«
»Ich danke dir, Annwyl.«
»Nein.« Ganz kurz sah Rhona die wahre Annwyl. Die geistig gesunde, die ihre Nachkommen und ihren Gefährten liebte, ihr Volk verehrte und bereit war, für sie
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