Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
gearbeitet hatte.
    »Daddy, das kann ich nicht annehmen …«
    »Du musst, und du wirst es unter deiner Reisekleidung tragen. Und hier die dazu passende Hose.«
    »Aber das ist …«
    »… meine beste Arbeit, und ich kann mir nicht vorstellen, für wen sonst ich sie gemacht haben sollte.«
    Rhona strahlte ihn an. »Vielen Dank, Daddy.«
    »Werde bloß nicht rührselig. Ich glaube, damit kann ich nicht umgehen.« Er wandte sich von ihr ab; es war ihm unmöglich, in ihr wunderschönes Gesicht zu sehen. »Du wirst die am besten gerüstete Reisende sein, die es je gegeben hat.«
    Sobald er seine Tochter mit dem Besten ausgestattet hatte, das er besaß, begleitete Sulien sie aus dem Zelt, und sie verabschiedeten sich voneinander. Er umarmte sie heftig, küsste sie auf den Scheitel und nahm ihr das Versprechen ab, zumindest zu versuchen, vorsichtig zu sein. Nachdem sie ihre beruhigenden Lügen abgespult hatte, sah er seiner Tochter nach, wie sie in der Menge der Krieger, Wachen und Hexen verschwand, die sich auf einen weiteren Angriff der Stammeskrieger vorbereiteten. Im richtigen Augenblick würde Rhonas Sippe ein Ablenkungsmanöver starten, das Rhona die Zeit verschaffte, die sie brauchte, um sich unentdeckt davonzustehlen.
    Sulien stieß einen tiefen Seufzer aus, ging zurück zu seinem Zelt und blieb abrupt stehen, als er sah, dass der Blitzdrache dort auf ihn wartete. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, die fast so breit wie seine eigene war.
    »Was willst du?«
    »Hast du wirklich auch nur eine Sekunde lang geglaubt, ich lasse sie ohne mich in die Provinzen ziehen?« Der Blitzdrache hob seinen Riesenhammer – es war der zum Gebrauch in Menschengestalt – und hieb ihn in die Erde. »Ich brauche einen von deinen hübschen Hämmern, Schmied. Ich muss mich doch schließlich anpassen, oder?«
    Sulien grinste und half dem Nordländer, das zu finden, was er brauchte.

13 Rhona hockte vor der gut verborgenen Tür. Sie war in die Burgmauer eingelassen und wurde zu beiden Seiten von Bäumen verdeckt. Hier wartete sie auf das Signal, das ihr den richtigen Zeitpunkt zum Aufbruch mitteilen würde.
    Sie trug Reisekleidung, hatte aber an allen möglichen Stellen, auf die sie und ihr Vater gekommen waren, Waffen versteckt. Sie war so gut gerüstet, wie sie sein konnte. Hätte sie lieber etwas anderes getan? Irgendetwas anderes? Ja. Aber dieses Verlangen änderte nichts.
    Es ertönte Waffengeklirr, und sie wusste, dass ihre Sippe die Stammeskrieger angegriffen hatte, die sich auf der anderen Seite des Waldes neu formiert hatten. Es waren viele; sie hatten die gesamte Burgmauer umstellt, aber für Rhona war es nur wichtig, dass diejenigen, die sich in der Nähe der Tür befanden, abgelenkt wurden.
    Sie drückte die Tür einen Spalt auf, warf einen Blick hinaus und war bereit, jederzeit …
    Da zuckte Rhonas ganzer Körper zusammen und sie blickte langsam über ihre Schulter … denn hinter ihr kauerte etwas.
    »Was machst du …«
    Ein Ruf erschallte, und Vigholf schob sie vorwärts. »Los«, flüsterte er.
    Rhona war nicht in der Lage, sich ihm in diesem Augenblick zu widersetzen, und so taumelte sie durch die Tür, hielt sich dicht am Boden und bewegte sich schnell. Sie suchte Schutz hinter den Bäumen, blieb alle paar Schritte stehen und vergewisserte sich, dass niemand sie gesehen hatte. Der Blitzdrache befand sich unmittelbar hinter ihr und hielt mit ihr Schritt, wie er es immer tat.
    Sie blieb bei einem alten Baum mit einem dicken Stamm stehen. Als sie um ihn herumspähte, sah sie zwei Stammeskrieger zu Pferd. Sie saßen einfach da, während in der Nähe die Hölle los war.
    Rhona hob die Hand, und Vigholf blieb stehen. Sie deutete auf die Männer und fuhr sich waagrecht mit dem Daumen über die Kehle. Vigholf nickte, und sie schlichen weiter.
    Der Mann, auf den Rhona zulief, hörte und sah sie nicht, und sein Pferd gab keine Warnung von sich. Sie riss den Mann aus dem Sattel, legte ihm die Hand auf den Mund und rammte ihm ein Messer in die Kehle, sodass er nicht mehr sprechen oder um Hilfe rufen konnte. Sie zog die Klinge heraus, rammte sie ihm wieder ins Fleisch und riss sie diesmal quer von einer Seite zur anderen.
    Der Mann, auf den Vigholf zulief, wurde durch sein Pferd auf den Blitzdrachen aufmerksam gemacht, es bäumte sich in Panik auf. Vigholf rammte das Tier, und es ging zu Boden. Mit seiner Axt hieb er dann dem Stammeskrieger den Kopf vom Rumpf, bevor dieser ein Wort hatte sagen können.
    Wie es Rhona

Weitere Kostenlose Bücher