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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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beiseiteschob. Er hatte sich kaum auf den Platz neben Izzy
gesetzt, als Branwen anfing, ihn anzuschreien, während ihre Schwester immer
noch sie anschrie. Ein ordentlicher Flammenstoß ihrer Mutter machte dem Ganzen
ein Ende.
    »Branwen. Hierher. Dera. Hierher. Und jetzt haltet ihr
beide den Mund!«
    Sich Ruß aus den Gesichtern wischend, setzten sich die
Schwestern, und Izzy wandte sich Celyn zu.
    »Bei den Göttern!«, keuchte sie, als sie ihn sah. »Was ist
bloß mit deinem Gesicht passiert? Geht es dir gut? Ich schaue mal, ob Morfyd
etwas für dich hat.«
    Sie wollte aufstehen, doch seine Hand auf ihrem Arm hielt
sie fest.
    »Ich brauche nichts, Iz. Und das« – er deutete auf seine
geschwollene Nase und das blaue Auge – »war nur eine Warnung von Gwenvael.«
    »Eine Warnung? Wovor?«
    Er grinste. Selbst mit geschwollenem Gesicht war Celyn
extrem gut aussehend – und er wusste es. Aber Izzy mochte ihn trotzdem. Er
brachte sie zum Lachen und zeigte ihr all die interessanten Waffen, die die
Drachen benutzten. »Er hat versucht, mich vor dir zu warnen.«
    »Vor mir?« Sie musste kichern. »Ehrlich?«
    »Ehrlich. Deine Onkel und dein Vater meinen, sie müssten
dich beschützen. Briec hat mich gegen einen Baum geworfen. Gegen einen von
diesen echt alten, die kein Stück nachgeben. Dein Onkel Fearghus hat mich gebissen.«
    Izzy legte eine Hand auf die Celyns. »Er … hat dich gebissen ?«
    »Aye. Er lag am Boden und …«
    »Warum lag er am Boden?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Wolltest du nicht fragen?«
    »Nein.« Er deutete auf sein Bein. »Der Mistkerl hat mir
fast den Wadenmuskel abgerissen.«
    Mit den Fingerspitzen spielte sie mit einem der Rippchen
auf ihrem Teller. »Und Éibhear?«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er ist auch ein Onkel von mir. Hat er dich auch ohne
guten Grund brutal angegriffen?«
    »Nein. Ein Vetter, mit dem ich mich immer ziemlich gut
verstanden habe, hat schon seit drei Tagen kein Wort mehr mit mir geredet.«
Celyn nahm eines der Rippchen von ihrem Teller. »Nicht, seit er gesehen hat,
wie ich mit dir herumgeflogen bin.«
    Celyn beugte sich weiter zu ihr herüber, sodass seine
Schulter gegen ihre drückte. »Und wenn ich das so offen sagen darf: Wenn du
Éibhear deinen Onkel nennen willst, liegt das an dir, aber das würde ihn zu
einem sehr schmutzigen, unartigen Onkel machen, denn ich habe gesehen, wie er
dich ansieht.«
    Unter dem Tisch wischte sich Izzy ihre plötzlich
schwitzigen Handflächen an ihrem Kleid ab. »Wie sieht er mich denn an?«
    »Genauso wie ich.«
    Erschrocken wandte Izzy rasch den Blick ab. »Ich dachte,
mein Vater und meine Onkel hätten dich vor mir gewarnt.«
    »Ich sagte, sie haben es versucht.« Er nahm noch ein
Rippchen von ihrem Teller und lachte, als sie das andere Ende schnappte und
daran zog. »Ich habe nicht gesagt, dass sie Erfolg damit hatten.«
    Als er sah, wie Brastias sich vorbeugte und seiner
Schwester etwas zuflüsterte, hatte Gwenvael plötzlich gute Lust, den Mistkerl
in Brand zu setzen.
    »Hör auf damit«, murmelte Dagmar.
    »Aufhören womit?«
    Dagmar lachte. »Sieh mich nicht so unschuldig an. Ich habe
den unschuldigen Blick erfunden. Und ich kann nicht erkennen, was mit ihm nicht
in Ordnung sein sollte.«
    »Er ist nicht gut genug für sie. Sie verdient …«
    »Etwas Besseres als einen Menschen?«
    »Habe ich das gesagt?«
    »Das musst du nicht.« Einen Becher Wein in der Hand,
lehnte sich Dagmar auf ihrem Stuhl zurück, und Gwenvael tat es ihr nach. Nach
der ersten Viertelstunde hatte Dagmar diese Haltung schon den größten Teil des
Abends eingenommen. Sie neigten sich einander zu und plauderten, sie fragte, er
antwortete; dann übernahm er das Fragen und sie die Antworten. Es gefiel ihm
sehr, wie listig sie aussah, während sie alle beobachtete und sich alles
anhörte. Er wusste, dass sie es nicht merkte, aber sie hatte ihre Deckung
fallen lassen. Die permanente Bedrohung an Annwyls Hof unter den Mitgliedern
der Königsfamilie der Gwalchmai fab Gwyar und dem Cadwaladr-Clan war im
Vergleich zum Leben unter Menschen geringfügig. Seine Familie klärte Dinge
sofort. Eine Faust hier, ein Flammenstoß da. Das hielt den allgemeinen Frieden
aufrecht und tötete nicht die Stimmung – oder einen Lieblingsvetter. Die
Menschen waren dagegen viel gefährlicher.
    Sie hätte es vermutlich nie zugegeben, doch sie amüsierte
sich. Das konnte er sehen. Sie zog ihn am Hemd, und er lehnte sich wieder
zurück.
    »Warum sieht der süße Éibhear so wütend aus? Er

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