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DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

Titel: DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
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Kopfschmerzen. Ich hatte schon mal was von Migräne gehört und genau so fühlte sich das sicherlich an. Wenn ich meinen Kopf berührt hätte, dann wäre er bestimmt explodiert und mein Gehirn läge in dutzend wabbeligen Teilchen überall verstreut.
    „Konzentriere dich, Drawo! Du weißt doch, wie es geht! So einen prächtigen Drachen wie dich, habe ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Ich bin mehr als nur stolz auf dich!“ Moment mal, dies sagte er mir alles, während er in Drachengestalt vor mir stand. Wie machte er das bloß wieder? Wenn wir Drachen waren, konnten wir also trotzdem reden wie ein Mensch? „Siehst Du etwa, dass ich meinen Mund bewege? Wir kommunizieren in Gedanken miteinander. Ist das nicht … wie nennt ihr das doch heutzutage noch gleich … ach ja, irre Cool!?“ Irre Cool? Konnte mein Dad sich etwa wann immer er wollte in meine Gedanken einloggen? Oh man, dann kann ich mich lieber direkt einsargen lassen. „Na na na, jetzt mache mal nicht so ein Gesicht. Du musst lernen deine Gedanken vor anderen abzuschirmen und nur die durchzulassen, die für andere auch bestimmt sind. Das ist relativ einfach, wenn man die Technik erst einmal beherrscht. Und wir sind ja schon dabei, dir etwas beizubringen.“ Dad gab mir mit einer seiner Klauen zu verstehen, dass ich ihm weiterhin folgen sollte. Ich musste unbedingt wissen, was es mit diesem Dampf auf sich hatte, der aus unseren Nüstern kam. Wir konnten Feuer anscheinend viel schneller löschen als die Feuerwehr. „Was ist das, was aus unserer Nase kommt, Dad? Sind unsere Nüstern so `ne Art Feuerlöscher? Können wir innerlich explodieren, wenn wir es nicht regelmäßig raus lassen?“ Mein Dad erklärte mir bereitwillig, dass der Dampf, der so schnell das Feuer löschen konnte, aus CO 2 bestand. Tatsächlich steckt genau das auch in einigen handelsüblichen Feuerlöschgeräten. Wir waren wohl der größte Flammenwerfer und auch der größte Feuerlöscher gleichzeitig. Zum Glück konnte er mich beruhigen, indem er wenigstens das mit dem Explodieren energisch verneinte. „Besser ist du verwandelst dich bevor wir etwas weiter in den Wald hinein gehen, Drawo! Man weiß nie, wer oder was gerade in der Nähe ist und auf einen lauert. Die Bewohner dieses Waldes werden dich besser aufnehmen und akzeptieren, wenn du dich ihnen optimal anpasst. Mit anderen Worten, es ist besser wenn sie sofort merken, dass du auch anders bist. Genau wie sie.“ Ich dachte immer, dass es schwer wäre von anderen akzeptiert zu werden, wenn man ein Freak ist… aber das war wohl eher in der Schule so. Hier war das anscheinend genau umgekehrt. In der Schule musste ich mich so normal wie nur möglich geben um dazuzugehören und im Wald musste ich eine Kreatur sein, die kein bisschen normal ist. Und das auch wieder um dazuzugehören. Hoffentlich könnte ich auch später noch meine beiden Leben auseinander halten. Wieder war ich so in meine Gedanken vertieft und mein Adrenalinspiegel war so hoch, das ich wieder vergaß eine der wichtigsten Fragen überhaupt zu stellen, nämlich ob es eine bestimmte Aufgabe für uns gab. Ob es einen tieferliegenden Grund gibt, weshalb wir so anders sind.
    Zwei stundenlang waren wir im Wald und ich war endlos begeistert darüber. Nichts in diesem Meer aus Bäumen schien normal zu sein. Noch nie ist mir ein Baum so schön und so lebhaft vorgekommen. Die Blätter hatten ein unbeschreiblich sattes Grün und alle zusammen schienen mir, in einer geheimnisvollen Sprache, zuzuflüstern. Sie raschelten und knisterten leise. Die Tiere des Waldes hatten kein bisschen Angst, als wären sie es gewohnt so Wesen wie uns zu sehen. Neugierig schauten sie hinter Bäumen hervor und kamen immer näher an uns heran. Ich traute mich kaum zu bewegen, weil ich Angst hatte eines dieser Tiere ausversehen unter meinen riesigen Füßen zu zerquetschen. Jeder Tautropfen glitzerte im Mondlicht und verzauberte mich. Obwohl es Nacht war, konnte ich alles genauso gut erkennen wie am Tage. Es war herrlich inmitten dieser fast unberührten Natur. Als wir uns, in Menschengestalt, wieder auf den Weg nach Hause machten, da spürte ich eine beinahe unendliche Traurigkeit in mir aufsteigen. Dieser wunderbare Ort schien mich festzuhalten … so als wollte er, dass ich für immer dort blieb.
     

Kapitel 9
     
    Schlaf! Ich brauchte jetzt nichts dringender als Schlaf. Meine Knochen fühlten sich so schwer an wie Blei und meine Augen drohten einfach so zuzufallen. Mit schlurfenden

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