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DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

Titel: DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
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mir gönnte, merkte ich wie die Kraft des Drachen in mir Gestalt annahm. Ich wuchs, meine Haut veränderte sich und bildete Reihenweise Schuppen, mein Herz schlug spürbar langsamer und plötzlich ging alles furchtbar schnell. Ich stellte mich schützend vor meine Freunde und spie todbringendes Feuer in die Höhe, direkt in die Schwärme dieser blutsaugenden Bastarde. Sie fielen in Massen verkohlt und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt vom Himmel. Derer, die ich nicht direkt erwischte, versengte mein Feueratem die vibrierenden Flügel und sie fielen ebenfalls zu Boden und schlugen auf den Felsen auf. Ich war so wütend, dass ich beinahe noch harmlosen Vögeln, die nun von den schmackhaften Insekten angelockt wurden, die Federn an fackelte. Doch Tabata rief mir beruhigende Worte zu und hielt mich so von dieser gnadenlosen Hinrichtung ab. Einen kurzen Moment lang hatte ich Angst vor mir selbst, Angst vor dem was ich hätte anrichten können, wenn Tabata mich nicht gestoppt hätte. Vielleicht hätte ich in meiner Raserei sogar einen meiner Freunde verletzt … ich schämte mich so sehr, dass ich keinen von ihnen in die Augen sehen konnte. Aber alle waren einfach nur froh, dass ich es geschafft hatte mich zum Drachen zu wandeln und somit die Moskitos erledigen konnte. Niemand von ihnen erwähnte auch nur mit einem Pieps meinen Ausrutscher, der rasend schnell zur tödlichen Falle für sie hätte werden können. Hatten sie denn wirklich gar keine Angst vor mir, vertrauten sie mir so unendlich das sie glaubten ich könnte ihnen nie etwas antun, oder überspielten sie ihre Zweifel an mir einfach nur ziemlich gut!? Ich jedenfalls hatte Angst und das nicht zu knapp. Mir war es egal, ob mir etwas passieren würde … ich hatte nur Angst um meine Begleiter.
    Es grenzte schon beinahe an ein Wunder, dass uns nichts weiter passiert war, außer ein paar Stichen, die so groß wie Bierdeckel waren. Sie waren rot, heiß und juckten wie der Teufel. Wir konnten von Glück reden, dass wir nicht noch anderweitig auf die Stiche reagierten, schließlich hätte auch jemand einen allergischen Schock bekommen können. Dean saß auf einem Felsbrocken, betastete seine Stiche und spuckte Flüche aus. „Verdammt, diese Mistviecher hätten uns fast abgemurkst. Ausgesaugt wie Safttüten!“ Auch Zulu und Tabata saßen ziemlich angeschlagen auf den Steinen und betrachteten ihre Wunden. „Wir brauchen Wasser!“ Tabata sah mich plötzlich flehentlich an. Sie hatte Recht, wir hatten schon viel zu lange nichts mehr getrunken (wir hatten nachts etwas Schnee im Mund schmelzen lassen, aber mehr nicht) und wir sollten unsere Stiche etwas kühlen. Wieso hatten wir an keinerlei Verpflegung gedacht? Waren wir denn von allen guten Geistern verlassen? Ich denke, niemand von uns wollte sich eingestehen, dass alles so schnell passieren würde, jeder von uns hatte bis zuletzt die Hoffnung gehegt vorher noch einmal nach Hause zu kommen.
    „Ich fliege ein Stück voraus und halte nach Wasser Ausschau, von dort oben kann ich viel mehr sehen! Keine Sorge, ihr werdet mich immer im Auge behalten können!“ Zulu schaute in unsere zur Skepsis verzogenen Gesichter und machte sich an seine Verwandlung. Schon bald würde er als schwarzer Rabe über unseren Köpfen kreisen und vom Himmel aus die Gegend erkunden. Er hatte natürlich nicht Unrecht, so würden wir viel schneller wissen ob und wo es hier Wasser gab, aber was wenn ihn in der Luft wieder etwas angreifen würde!? Ich hoffte nur, dass er sich dann mit seinem langen Schnabel zur Wehr setzen würde.
    Während der gefiederte Zulu über uns hinweg flog, schleppten wir uns zu Fuß weiter vorwärts. Hungrig und durstig wie wir es noch nie zuvor gewesen waren. Dean war mit seinen Kräften am Ende, doch bevor es noch schlimmer kommen konnte, setzte sich Zulu auf meine linke Schulter, hob dann wieder ab und bedeutete uns somit ihm zu folgen. Er flog nun dichter über den Felsen entlang, setzte sich nach einer Weile aber nieder und vollzog seine Verwandlung zurück in einen Menschen. „Hier, zwischen dem felsigen Gestein.“, er zeigte mit dem Finger auf die Erde. Alle rückten näher an ihn heran und entdeckten erleichtert, was Zulu schon vor uns gesehen hatte. Ein kleines Rinnsal mit klarem Wasser suchte sich seinen Weg durch die harte Lava. Dean lies durstig die Zunge raushängen und hechelte „Was ist wenn wir davon … na ja ihr wisst schon … krank werden?“ Zulu musterte ihn von der Seite und fing an zu grinsen. Was

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